Salzburger Pfarren laden am 27. Juli zum Christophorus-Sonntag ein

SALZBURG (eds) / Am 27. Juli wird auch in der Erzdiözese Salzburg der Christophorus-Sonntag begangen. Mehrere Pfarren in der Erzdiözese Salzburg laden zur Sammlung für das Hilfswerk MIVA (Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft) sowie zur Segnung von Fahrzeugen und deren Fahrenden ein.
Laut MIVA-Webseite finden in der Erzdiözese Salzburg drei Fahrzeugsegnungen – meist nach dem Gottesdienst – statt. Die Liste wird laufend aktualisiert und erweitert. Die Benediktinerabtei Michaelbeuern lädt am 27. Juli um 9 Uhr zum Gottesdienst in die Stiftskirche Michaelbeuern mit Spendensammlung für die MIVA und zur anschließenden Fahrzeugsegnung ein (10 Uhr). Die Feier des Christophorus-Sonntags hat im Stift eine lange Tradition. Im Anschluss an den Gottesdienst fahren jährlich etwa 50, 60 Fahrzeuge zur Segnung mit Gebet und Weihwasser vor. Die Segnungen sind vor allem bei Ortsansässigen, Feuerwehren und anderen Einsatzkräften beliebt. Die Dankbarkeit, selbst gut durch den Straßenverkehr zu kommen, gilt als große Spendenmotivation. Weitere Fahrzeugsegnungen in der Erzdiözese sind am 27. Juli jeweils nach dem Gottesdienst etwa in der Pfarre Itzling (11.30 Uhr) und Elsbethen (9.30 Uhr). (Infos und Überblick: www.miva.at/de/helfen-spenden/spendenaktionen/christophorusaktion/uebersicht-fahrzeugsegnungen)
Christophorus
Der heilige Christophorus gilt als Schutzpatron und „Schutzengel“ der Reisenden. Deshalb werden seit Jahrzehnten besonders rund um den Christophorus-Sonntag Fahrzeuge, Bobbycars für Kinder, Rollatoren, Rollstühle sowie Fahrende und Mitfahrende gesegnet. Um den aus Lykien in der heutigen Türkei stammenden heiligen „Nothelfer“ ranken sich zahlreiche Legenden. Die wohl bekannteste ist jene des „Christusträgers“. Der Segen soll an die Begleitung Gottes auf allen Wegen erinnern und ein Dank für unfallfreies Reisen sein.
„Nothelfer“ aus der Luft
Die Christophorus-Hubschrauber der ÖAMTC-Flugrettung sind bereits seit 42 Jahren im Einsatz. 2024 flogen die seit 1. April 2024 18 ÖAMTC-Hubschrauber laut eigener Einsatzstatistik 22.203 Einsätze und damit deutlich mehr als im Jahr 2023 mit 20.823 Einsätzen und ebenfalls mehr als im einsatzintensivsten Jahr 2022 mit 21.934 Einsätzen. Pro Tag ergab das 2024 durchschnittlich 61 Einsätze nach dem Motto „Lebensrettung ist Teamarbeit“. Einsatzursache Nummer eins waren auch im vergangenen Jahr bei den oft lebensrettenden Einsätzen mit 46,5 Prozent internistische und neurologische Notfälle wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle. 12,7 Prozent galten Unfällen in der Freizeit oder im häuslichen Umfeld sowie im alpinen Bereich (10,9 Prozent). 6,7 Prozent wurden bei Verkehrsunfällen geflogen. In der Nacht hoben die Christophorus-Notarzthubschrauber im Vorjahr 1.286 Mal ab. Christophorus 6 in Salzburg galt 2024 als der einsatzstärkste Stützpunkt mit 1.867 Einsätzen.
Der Dienstbeginn von „Christophorus 1“ in Innsbruck 1983 gilt als Beginn eines neuen Zeitalters im österreichischen Rettungswesen. 435.000 Einsätze wurden in vier Jahrzehnten von den inzwischen 18 Ganzjahresstandorten aus absolviert. 67 Piloten, 390 Ärztinnen und Ärzte und 160 Flugrettende stellen die Crews für die Christophorus-Flotte, am Boden stehen 66 Engineers und Wartungstechnikerinnen und -techniker sowie 55 Mitarbeitende im Backoffice im täglichen Einsatz. Durch die Nähe zu Deutschland fliegt „Christophorus 6“ vom Salzburg Airport aus auch grenzübergreifende Rettungseinsätze. (Infos: www.oeamtc.at/thema/flugrettung)
Schwerpunktland Rumänien
Die MIVA (Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft) mit Sitz im oberösterreichischen Stadl-Paura unterstützt seit 76 Jahren alljährlich Projekte im pastoralen, medizinischen und sozialen Bereich. Im Fokus der heurigen Aktion steht unter anderem eine Lebensmittelbank in der rumänischen Stadt Timisoara (Temeswar). Die „Food Bank“ holt Fleisch, Gemüse, Obst und sonstige Lebensmittel, die sonst weggeworfen werden müssten, von Produzenten ab und liefert sie an Organisationen, die damit bedürftige Menschen unterstützen. Ein großer Kühlwagen wurde schon mit MIVA-Unterstützung finanziert. Außerdem sollen Kleinbusse für die Caritas Rumänien finanziert werden, die damit ihre Sozialküchen sowie Kinder und ältere Menschen unterstützen. Höhepunkt des Spendenmonats ist der Christophorus-Sonntag am 27. Juli, an dem in Pfarren in ganz Österreich Fahrzeugsegnungen stattfinden und alle mit dem Auto, Kinderwagen, Trettraktor oder Rollator angereisten Gläubigen einen Segen bekommen können.
Mehr als 48.000 Transportmittel in mehr als 60 Ländern konnte die Organisation seit ihrer Gründung finanzieren. Jährlich werden zwischen 300 und 400 Projekte weltweit gefördert. Die MIVA-Christophorus-Aktion im Juli erinnert an den Schutzpatron aller Reisenden. „Pro unfallfreiem Kilometer einen ZehntelCent für ein MIVA-Fahrzeug“ lautet die Spendenbitte. Während in Europa Mobilität für alle normal ist, wird sie in vielen Teilen der Welt schmerzlich vermisst. Der Solidaritätsgedanke der MIVA lautet daher: „Mobilität ist teilbar“. Pro Jahr erreichen die MIVA-Zentrale im oberösterreichischen Stadl-Paura weit mehr als 1.000 Ansuchen. Unter den Fahrzeugeinheiten mit einem Gesamtvolumen von rund 4,7 Millionen Euro waren im vergangenen Jahr 2.189 Fahrräder, 163 Autos, 17 Busse, ein Lkw, 99 Motorräder, 631 Rollstühle, 290 Maultiere, vier Boote und zwei Traktoren. (Infos: www.miva.at, online Spenden: www.miva.at/online-spenden, MIVA-Spendenkonto: IBAN: AT07 2032 0321 0060 0000)