Ruperti: Vom Anfang und Ende des Lebens

Predigt zum Fest der Hll. Rupert und Virgil, 24.9.2020, Salzburger Dom

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Liebe Schwestern und Brüder,
 
Heilige wurden nicht als solche geboren, sondern sie sind heiligmäßig gestorben. Darum feiert die Kirche ihren Sterbetag als Gedenktag und nicht den Geburtstag. Mit wenigen Ausnahmen von Maria, der Mutter Gottes, und von Johannes der Täufer – bei ihnen wird auch der Geburtstag gefeiert. Vom Hl. Rupert wird der 27. März als Sterbetag angenommen, gefeiert wird er mit dem Hl. Virgil, der am Rupertitag 774 die Gebeine des Hl. Rupert anlässlich der Weihe des ersten Domes nach Salzburg überführen ließ; heute sind sie unter dem Altar, auf dem täglich Eucharistie gefeiert wird, begraben.
Wir feiern heute unsere Gründer.
In der zweiten Lesung haben wir gehört:
„Denkt an Eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben; schaut auf das Ende ihres Lebens und ahmt ihren Glauben nach.“ Hebr. 13,2
Vom Hl. Rupert wird am Ende seines Lebens berichtet:
„Er wusste aber den Tag seiner Heimholung schon lange voraus und kehrte, nachdem er seine Schüler noch im Glauben gestärkt hatte, zu seinem eigenen Bischofssitz zurück.“
In Worms: „Im Beisein der Brüder, die er vorher mit göttlichen Worten ermahnte, gab er dort betend und in Frieden seinen Geist auf, und zwar am Tage der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus.“
Auf dieses Ende seines Lebens schauen wir zurück. Seinen Glauben sollen wir nachahmen. Weil:  
„Jesus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.“  Hebr. 13, 8
Liebe Schwestern und Brüder, zur Stunde findet vor dem Verfassungsgericht eine Anhörung statt. Es werden Menschen, Experten, Ärzte und Vertreter von Kranken befragt, ob auch in unserem Land der so genannte assistierte Suizid straffrei gestellt werden soll? Schwerstkranken, lebensmüden Menschen sollen all jene medizinischen Mittel bereitgestellt werden, so dass sie aus eigenem Antrieb aus dem Leben scheiden können. Ich weiß, das Leben kann mühsam und leidvoll werden. Es gehört zu meinen schwersten Erfahrungen, die Eltern auf dieser letzten Wegstrecke bis in den Tod zu begleiten. Ich hätte nicht geglaubt, auf welch niedriger Stufe Leben noch möglich ist. Aber diese Erfahrungen gehören zu denjenigen, die mir kostbarst und lehrreich geworden sind. Der Wiener Philosoph Fridolin Wiplinger hat wenige Wochen vor seinem plötzlichen, nicht vorhersehbaren, Tod ein Buch veröffentlich mit dem Titel „Der personal verstandene Tod“. Darin spricht er von Sterbeerfahrungen. Diese machen ja nicht die Sterbenden, denn sie sind hernach tot, sondern jene, denen ein lieber Mensch stirbt. Vom heiligen Franziskus wird gesagt, dass er am Ende seines Lebens, den Tod als Bruder begrüßen konnte, weil er im Leben so oft gestorben ist. Im Spätmittelalter sprach man von der „ars moriendi“, die Kunst des Sterbens. Der Heilige Don Bosco ermutigte selbst junge Menschen zur Übung vom guten Tod. Einmal im Monat, einen Tag so leben, als ob er der letzte wäre. Christen, deren Glauben wir nachahmen, haben um eine gute Sterbestunde gebetet – zugleich aber auch: „Vor einem plötzlichen und unvorhergesehenen Tod bewahre uns oh Herr.“ So haben auch meine Eltern gebetet. Und ich schaue mit großer Dankbarkeit auf das Ende ihres Lebens zurück und ahme ihren Glauben nach. Denn:
„Jesus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.“
Von welcher Art wird der Blick zurück sein, wenn Vorfahren das Sterben selbst gewählt und eine Gesetzlichkeit, die sich selbst halb suizidiert hat, dabei assistiert. Welchen Glauben wird man da nachahmen können. Papst Franziskus hat kürzlich diesen Hang zur Euthanasie deutlich kritisiert:
„Lebensverkürzende Maßnahmen seien Zeichen einer Wegwerfkultur und keine Lösung für die Probleme todkranker Patienten.“
Anfang und natürliches Ende des Lebens sind ausgezeichnete Momente des Lebens selbst. Sie weisen in eine andere, neue Wirklichkeit. Das sind Schritte von und in die göttliche Sphäre. Und je mehr der Mensch diese Momente unter seine Mach- und Entscheidbarkeit bringt, desto mehr wird die Lebenssubstanz als Ganzes, an der wir alle, ob gesund oder krank, alt oder jung, partizipieren, massiv geschwächt. Das sind Ursprungs- und Vollendungsorte, dort müssen wir als Helfende, mitleidend und geduldig ausharren. Jesus bittet seine Jünger, als die Ölbergstunde gekommen ist:
„Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht mit mir!“ Matth. 26,38
Liebe Mitbrüder im priesterlichen und diakonalen Dienst, Seelsorgerinnen und Seelsorger, haupt- und ehrenamtlich, liebe durch einen schwer erkrankten Angehörigen Betroffene, an diesen Orten müssen wir helfend da sein und betend bleiben, Ohnmacht einfach aushalten. Das ist eine Mission für die  Zukunft. Denn man wird zukünftig glauben können, indem wir Glauben nachahmen.
Gläubige Christen haben zu allen Zeiten auf das dramatische Ende unseres Herrn Jesus Christus geschaut, Herz und Augen nicht vor der Schmach des Kreuzes verschlossen, aber immer auch die erlösende Worte „Es ist vollbracht“ trostvoll wahrnehmen können. Im soeben gehörten Evangelium ruft Jesus selbst zum Glauben durch Nachahmung auf:
„Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat.“ Joh. 12,44
Lieber BV Gerhard diesen Nachahmungsglauben wünschen wir auch dir, an Deinem Tag der Aufnahme in das Domkapitel. Du kommst aus einer sehr gläubigen Familie. Dein Onkel war Priester, der Bruder gehört der Gemeinschaft der Johannesbrüder an; der Vater ist schon heimgegangen, die Mutter ist hier und steht für den Glauben der Familie. Wir danken für die Berufung, die ihr der Kirche geschenkt habt. Du selbst gehörst der großen Lobpreisgemeinschaft der Lorettobewegung seit Anbeginn an. Der Lobpreis kommt in unserer Zeit zu kurz. Wir sind auf nicht geringe Strecke eine Bitt- und von Gott-„Forderkirche“. Es hat zuweilen den Eindruck, man möchte die Heilsgeschichte endlich richtigstellen. Als Domherr – das „Herr“ ist gewiss interpretationsbedürftig zugunsten von Domdiener der Freude – ist Dir dieses Gotteshaus besonders anvertraut. Du bringst viele gute Eigenschaften mit. Du konntest glauben, weil Dir viel Nachahmenswertes gegeben wurde, nun liegt es an Dir, dass andere, vor allem auch die jungen Menschen, auf Dich blicken, Deine Verkündigung hören und Deinen Glauben nachahmen können. Dieses große Haus Gottes möge nicht zuletzt durch das Zeugnis und Wirken der Priester ein Haus zur Ehre Gottes, des Gebetes und des Trostes für viele werden. Wo Menschen in der Hektik des Alltags Ruhe finden. Darum bitte ich Dich im Namen des ganzen Gottesvolkes und verspreche Dir unser Gebet. Sei gewiss:
„Jesus Christus ist derselbe, gestern heute und Ewigkeit“
Amen
 
 

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