Renovierung des Kapuzinerklosters wurde besiegelt

SALZBURG (Land Salzburg/eds) / Die Klosteranlage auf dem Kapuzinerberg in der Stadt Salzburg wird ab dem heurigen Sommer renoviert. Die Erzdiözese, die Ordensgemeinschaft der Kapuziner sowie Land und Stadt Salzburg teilen sich die Kosten von 2,6 Millionen Euro zu je einem Viertel, mit einer maximalen Beteiligung von 650.000 Euro. Am Donnerstag wurde der Finanzierungsvertrag im Chiemseehof unterzeichnet. Cornelius Inama, Finanzkammerdirektor der Erzdiözese Salzburg, zeigte sich angesichts der Aufwertung des Kapuzinerklosters erfreut. „Der Orden legt in den kommenden Jahrzehnten einen Schwerpunkt auf Salzburg und viele junge Brüder werden zum Studieren in die Landeshauptstadt kommen. Und das Kloster bleibt als kirchlicher Ort für die Stadt und die Bevölkerung zugänglich“, betont Inama.
Eine Absiedelung der Kapuziner aus Salzburg konnte nach intensiven Gesprächen zwischen Ordensverwaltung, Erzdiözese, Land und Stadt heuer erfolgreich abgewendet werden. Der Standort wird zudem aufgewertet. Die Ausbildung der Novizen der Deutschen Kapuzinerprovinz wird hier stattfinden. Das heißt, dass sich künftig noch mehr Brüder in Salzburg aufhalten werden. Zudem erfolgt mit finanzieller Unterstützung der Vertragspartner die fällige Renovierung des historischen Standortes.
Haslauer: „Orden ist Teil Salzburgs.“
Die Klosteranlage wird ab Sommer 2023 renoviert. Nach den Installationen folgt 2024 die Fassadenrenovierung des Gesamtkomplexes sowie die Innenrenovierung der Kapuzinerkirche. „Seit mehr als vier Jahrhunderten ist der Orden Teil Salzburgs. Es freut mich, dass die Kapuziner langfristig in Salzburg bleiben und den Standort aufwerten. Von den insgesamt budgetierten 2,6 Millionen Euro stellt das Land dafür zu gleichen Teilen wie die Stadt und die Erzdiözese 650.000 Euro bereit“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Preuner: „Kapuziner fest mit Stadt verbunden.“
„Es freut mich, dass in Salzburg eine internationale Ausbildungsstätte des Ordens entstehen kann. Alleine schon der Name des Berges, auf dem das Kapuzinerkloster steht, zeigt, wie untrennbar das Kapuzinerkloster mit der Stadt verbunden ist. Als Stadt Salzburg sind wir selbstverständlich gerne bereit, einen finanziellen Beitrag zu leisten. Mein Dank gilt dem Kapuzinerkloster sowie der Erzdiözese und dem Land Salzburg“, so Bürgermeister Harald Preuner.
Sanierung dringend notwendig
Der Zahn der Zeit hat an den Bauwerken am Kapuzinerberg deutliche Spuren hinterlassen. Die letzte große Renovierung reicht in die frühen 1980er-Jahre zurück. Zunächst wird mit Instandhaltungsmaßnahmen wie Heizung, Elektroinstallation, Maler- und Tischlerarbeiten im Kloster begonnen. Es folgen Instandsetzungsmaßnahmen an der Klostergartengrenzwand.
Land, Erzdiözese und Stadt finanzieren mit
Für das Jahr 2024 ist die Fassadenrenovierung von Kloster samt Kirche sowie die Innenrenovierung der Kapuzinerkirche geplant. Insgesamt sind für die Instandhaltung und Renovierung rund 2,6 Millionen Euro vorgesehen. Das Land Salzburg stellt, gleich wie die Erzdiözese und die Stadt, je ein Viertel der Gesamtsumme, maximal jedoch 650.000 Euro, dafür bereit. Den Rest wird der Orden durch Spenden aufbringen.
Kapuzinerorden in Salzburg
Die Ordensgemeinschaft der Kapuziner gilt seit mehr als 400 Jahren als optischer und spiritueller Fixpunkt hoch über der Stadt Salzburg. Hier leben und arbeiten derzeit sieben Kapuziner aus Deutschland und Österreich, die großen Wert auf Gastfreundschaft legen, sei es bei Veranstaltungen, im Rahmen des Angebots "Kloster zum Mitleben" oder bei einer Vater-Unser-Woche. Durch die Ausbildung der Novizen aus Deutschland soll sich die Gemeinschaft vergrößern. (Infos: www.kapuziner.at/index.php?id=156)
Foto: Bürgermeister Harald Preuner, Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Pater Provinzial Bruder Helmut Rakowski, Cornelius Inama
Foto: Land Salzburg/Neumayer/Leo