Patrozinium St. Wolfgang

Pfarrkirche St. Wolfgang

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Schwestern und Brüder,

ich komme direkt von Rom, wo ich eben vier Wochen lang an der Synode der Bischöfe teilgenommen habe und dort auch mehrmals den Papst erleben durfte. Immer wenn ich mich anschicke, eine Predigt vorzubereiten, denke ich an den Ad-Limina-Besuch der österreichischen Bischöfe vor knapp zwei Jahren zurück. Da kam der Heilige Vater auf das Predigen zu sprechen – er meinte, eine Predigt dürfe nicht zu lang sein, und sie müsse ein Bild enthalten. So beschäftigte ich mich in der Vorbereitung auf den heutigen Tag anlässlich des Festes mit dem Heiligen Wolfgang. Welches Bild passt zu diesem Heiligen? Mir kam das Bild des Baumes in Erinnerung.

Der Baum, so erklärte mir einmal ein Förster, wird von zwei Polen in seinem Wachstum geleitet: Einmal vom Wurzelstock, einem Geflecht, das den Baum fest in der Erde verhaftet und sein Wachsen und Austreiben nährt. Der Heilige Wolfgang war fest in dieser Welt verankert; obwohl Mönch, der gewöhnlich die labilitas loci lebt, war er gewissermaßen weitverzweigt in seine Umwelt, von Köln bis Rom, von Paris bis Prag. Er war ein gebildeter Mensch. Bildung ist kein Charisma, keine Gnade – Bildung ist Arbeit, vornehmlich an der eigenen Person. Es gibt den schönen Satz: Bildung ist, was bleibt, wenn das Gelernte vergessen ist.

Er war ein treuer Verwalter, er hatte ein Gespür für das rechte Maß. Er wusste mit dem, was ihm eigen war, hauszuhalten. Gewiss gilt für den Hl. Wolfgang, was auch vom Hl. Franziskus überliefert wird: Am Ende seines Lebens angekommen sagte dieser „arme Kleine“ aus Assisi durchaus selbstbewusst: „Ich habe das Meine getan, das Eure möge Gott euch lehren.“

Im Leben eines Baumes gibt es auch dürre und trockene Zeiten, man kann diese später an den Jahresringen ablesen. Der Hl. Wolfgang kannte die mageren Jahre auch bis in das Scheitern hinein. „Erfolg ist keine Vokabel Gottes“, sagte der große Religionsphilosoph Martin Buber. All das macht den Urgrund des Lebens und des Glaubens aus. Dennoch: Das allein gibt noch kein gedeihliches Wachstum.

Der zweite Pol des Baumwachstums, gleichsam dem Wurzelstock enthoben, ist der so genannte Terminaltrieb. Das ist der oberste Zweig, der sich nicht in die Breite hin auswächst, sondern nach oben strebt. Dieser Zweig dirigiert also das vertikale Wachstum des Baumes. Wenn ein Rehlein im Wald diesen Zweig beim Anwachsen des Baumes abnagt, dann stirbt er entweder ab, oder der höchste Seitenast wird zum neuen Terminaltrieb.

Diese Ausrichtung nach oben, gen Himmel, war beim Hl. Wolfgang gut ausgeprägt. Es heißt von ihm, er blieb zeitlebens ein Suchender. Vom Kirchenvater Augustinus stammt das Wort: „Weil ich Gott gefunden habe, suche ich ihn.“ Vielleicht kannte der Hl. Wolfgang dieses Zitat, gelehrt wie er war. Jedenfalls war in ihm, um beim Bild des Baumes zu bleiben, der Terminaltrieb in Form einer Terminalsehnsucht sehr ausgeprägt. Diese „Antenne“ für den Himmel war gewiss auf Empfang eingestellt. Dafür zeugt auch seine Zeit als Einsiedler in Mondsee und am Falkenstein, diese Idee und Sehnsucht, einige Zeit vornehmlich nur mit Gott Zeit zu verbringen, ihm quasi Zeit und Raum zu geben. Die Hl. Teresa von Ávila sagt: „Gott allein genügt.“ Ich weiß wohl, das passt so gar nicht in unsere Welt – heutzutage darf von Gott ohne den Menschen nicht geredet werden. Ich halte solches für eine Engführung; am Ende des Tages, des getanen Werkes, des Sich-Hingegeben-Habens für die Menschen, bleibt oft Einsamkeit – Einsamkeit für Gott. Jesus hat sich immer wieder zurückgezogen, in der Nacht, in der Früh, wenn es noch dunkel war, er allein, um sich in die Zweisamkeit mit Gott einzustimmen. Der Hl. Wolfgang, so dürfen wir glauben, hat diese Terminalsehnsucht gelebt. Das ist die Einsiedelei des Herzens.

Der Hl. Franziskus sagt einst: „Es ist nicht genug, die Heiligen zu ehren, sie hochleben zu lassen; man sollte sehr wohl danach streben, selbst heilig zu werden.“ Mit dem Hl. Wolfgang heißt das: Fest verankert zu sein in dieser Welt; Freud und Leid, Angst und Not, Hoffnung und Liebe zu teilen; aber heilig werden bedeutet auch, immer wieder die Sehnsucht nach Gott, unserem himmlischen Vater, zu erneuern. Der Hl. Wolfgang möge uns darin beistehen.

Amen.

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