Osternacht

Dom zu Salzburg

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Liebe Schwestern und Brüder!

 

In dieser hochheiligen Nacht gedenkt die Kirche mit ihren vorhandenen Mitteln aus Kunst, Tradition und Glaubenskraft eines Ereignisses, das die Nacht hell werden lässt wie den Tag. Es wird uns eine Geschichte erzählt, die schier unglaublich anmutet. Es ist die Geschichte von der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus. Wahrlich eine unglaubliche Botschaft.

Nun ist es so, der Heilige Apostel sagt es: Unser Erkennen ist Stückwerk, wir nähern uns dem Mysterium immer nur an. Wir vermögen es nicht zu fassen, wir würden es gerne begreifen. Nein, ein Gottesereignis dieser Dichte und Innigkeit können und dürfen wir nur tastend mit der ganzen Aufmerksamkeit unseres Herzens erahnen und ersehnen.

Darum lade ich ein, nicht – wie wir es gewöhnlich gerne tun – in medias res, also direkt ins Zentrum der Sache vorzudringen, sondern so wie die blutflüssige Frau es tat, die sich Jesus von hinten annäherte und den Saum seines Kleides berühren wollte, um gesund zu werden: So wollen wir auch den Blick auf dieses große Geheimnis von einer eher detailhaften Perspektive aus wagen. Wir haben von den Frauen gehört, die in aller Frühe zum Grab gingen, dieses leer vorfanden und dort der Engel Kunde erhielten, dass der Gekreuzigte nicht mehr dort sei: „Er ist auferstanden, wie er gesagt hatte.“ Die Frauen verließen sogleich das Grab und eilten zu den Jüngern, um ihnen zu berichten. Es heißt, sie waren voll Furcht und großer Freude. Eine seltsame Mischung von Gefühlen.

Ich habe lange nachgedacht, ob ich eine derartige Gefühlslage schon einmal erlebt hätte. Ich wollte es schon aufgeben, weil mir nichts einfiel, doch dann dachte ich an meine Berufungsgeschichte. Ich hatte schon mehrere vermeintliche Berufungen hinter mir. Elektriker, Betonierer, Hubstablerfahrer, Soldat; auch arbeitslos war ich einige Monate. Dahinein erreichte mich – ich weiß es nicht, war es mehr Wunsch oder ein Ruf von oben – die Berufung, Priester zu werden. Das schien mir aber unmöglich zu sein. Nach langem hin und her nahm die Sehnsucht, auf diesen Ruf zu antworten, konkrete Gestalt an. Als ich zu meinem Pfarrer ging, um ein Beglaubigungsschreiben für die Aufnahme in Seminar zu bitten, da fühlte ich Furcht und Freude zugleich.

Das liebe Schwestern und Brüder, das ist die angemessene innere Haltung des Glaubens, die wir von den ersten Zeuginnen und Zeugen lernen können. Die großen Ereignisse unseres Lebens brauchen beides, Freude und – ich würde gerne sagen – Ehrfurcht. Die Botschaft der Auferstehung ist Anlass zur Freude, aber sie verlangt uns auch etwas ab und mutet uns etwas zu. Die ersten Christinnen und Christen sind für den Auferstehungsglauben in den Tod gegangen. Vom Heiligen Apostel Paulus stammt der Satz: „Dein Tod, oh Herr, soll mich prägen, damit ich die Kraft seiner Auferstehung erfahre.“ (Phil. 3,11)

Was das Glauben unserer Tage betrifft, sehe ich zwei Gefahren: Die einen banalisieren – „der liebe Gott wird mich schon hineinlassen in den Himmel“. Ja, ich glaube auch an die unendliche Barmherzigkeit Gottes, aber man muss vor Gott und auch vor sich selber bestehen. Angesichts dessen, wie der Erlösungsweg für uns verlaufen ist, über die Gottlosigkeit auf Golgotha, ist eine gewisse Zurückhaltung in der eigenen Selbstsicherheit mehr als angebracht. Die anderen, das genaue Gegenteil, gießen den Glauben in Beton. Sie meinen zu wissen, wie Glauben punktgenau zu funktionieren hat. Beide Wege laufen allerdings quer zur Spur Jesu.

Glaube ist vielmehr so etwas wie ein Balanceakt, ein ständig liebevolles Aufmerken auf Gott. Glaube lebt von der Sehnsucht. Man spricht zwar von einem felsenfesten Glauben. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Im Brief an die Hebräer heißt es: „Glauben bedeutet, Feststehen in dem, was man erhofft.“ Der felsenfeste Glaube ruht auf Hoffnung; Hoffnung, die sich nach Erfüllung sehnt durch Gott.

Liebe Schwestern und Brüder, wir werden heute jene Fragen selber beantworten, die bei unserer Taufe die Patinnen und Paten übernommen haben. Legen wir unser Zeugnis mit einem ehrlichen und reinen Herzen ab. Eine junge Frau wird im Rahmen dieser Osternachtfeier die Taufe empfangen. Francesca möchte sich in die Nachfolge Jesu Christi begeben. Mit Freude und Ehrfurcht wollen wir sie auf diesen Weg einstimmen und auch auf ihm begleiten. Denn wir haben eine Botschaft für diese Welt, die in Vielem im Argen liegt. Es herrschen Unfrieden, Unzufriedenheit, Orientierungslosigkeit und überdies schwere Nöte, wie Krieg und Katastrophen. In diese Zeit hinein muss diese unglaubliche Botschaft von der Auferstehung neu verkündet werden. Dann wird Friede sein, wie ihn Jesus den Frauen und den Jüngern als Auferstandener immer wieder zuspricht.

Fürchtet euch nicht!

Der Friede sei mit euch!

Amen!

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