Ostern: Wir feiern die Auferstehung

SALZBURG (eds/kap-1.4.2018) / Ostern ist das höchste Fest der Christen. In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag wird im Osternacht-Gottesdienst die Auferstehung Jesu von den Toten gefeiert. Durch die Auferstehung Christi, seine Überwindung des Todes, ist allen Christen die Tür zum ewigen Leben geöffnet.
Den Hintergrund für das bedeutendste Fest der Christen bildet das jüdische Paschafest. Jesus wurde unmittelbar vor diesem Fest hingerichtet, seine Auferstehung erfolgte demnach am Paschafest.
In der heiligen Schrift gibt es unterschiedliche Berichte über die Erscheinung des Auferstandenen. Lukas berichtet von einem Mahl Jesu mit den Jüngern. Lukas und Johannes berichten von Erscheinungen in Jerusalem, während laut Markus und Matthäus Jesus sich in Galiläa offenbart. Aus theologischer Sicht geht es nicht darum, die leibhaftige Erscheinung Jesu nach seinem Tod zu beweisen. Tiefgreifende religiöse Erfahrungen der Jünger und die überwältigende Kraft des Glaubens stehen im Vordergrund.
Die Osternacht: Lichtfeier, Wort Gottes und Gegenwart Jesu
Die Osternacht umfasst eine Reihe von Riten. Die Feier besteht im Wesentlichen aus drei Teilen. Im Zentrum der Lichtfeier steht Jesus als das die Welt erhellende Licht. Zu Beginn ist die Kirche in Dunkel gehüllt. Man möchte damit den Tod und die Trauer um Christus darstellen. In diese dunkle Kirche zieht der Priester (oder Diakon) mit der großen Osterkerze ein. Diese wurde an einem Feuer vor der Kirche entzündet. Sie trägt die griechischen Zeichen Alpha und Omega (Anfang und Ende, auch Zeichen für Christus). Drei Mal hält der Priester (oder Diakon) an und ruft: „Lumen Christi“ (= das Licht Christi), die Gläubigen antworten: „Deo Gratias“ (= Dank sei Gott). Dann werden die mitgebrachten Kerzen der Mitfeiernden an der Osterkerze entzündet.
Der Wortgottesdienst ist in der Osternacht besonders ausführlich; er erzählt von der Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen. Der Bogen der Lesungen spannt sich von den alttestamentlichen Berichten, von der Schöpfung, der Sintflut, dem Zug durch das Rote Meer bis zu neutestamentlichen Berichten aus den ersten Christengemeinden.
Der Höhepunkt der Osternachtsfeier ist die Eucharistiefeier (Danksagung). In der Wandlung von Brot und Wein ist, erstmals seit dem Gründonnerstagsgottesdienst, Jesus in der Mitte der Gemeinde wieder gegenwärtig.
Gemeinschaft nach der Ostermesse
Nach der Osternachtsmesse ist es in vielen Pfarrgemeinden üblich, sich auch noch vor der Kirche zu versammeln. Manchmal wärmt man sich am Osterfeuer, das vor der Kirche noch brennt, oder man isst noch gemeinsam Brot. In manchen Gegenden wird ein sogenannter Osterlauf, zur Erinnerung an den Lauf der Jünger zum Grab, veranstaltet.
Osterei: Symbol des Lebens
Das bekannte Osterei wird aus zwei Gründen mit dem Osterfest in Verbindung gebracht. Das Ei galt schon seit Urzeiten als Symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit. Die Bemalung des Eies erhöht dessen Symbolwert. Weiters galt das Ei als Pachtzins des kleinen Mannes, der Gründonnerstag als Pachttag.
Brauchtum: Warum eigentlich ein Osterhase?
Die Bedeutung des Osterhasen könnte auf folgenden Zusammenhang zurückgehen: In der byzantinischen Tiersymbolik ist der Hase ein Symbol für Christus. Da er keine Augenlider hat, schläft er mit offenen Augen. Ähnlich ist Jesus durch den Tod nicht entschlafen.