Ökumenisch die Weltgebetswoche feiern

SALZBURG (eds, kap-14.01.2019) / Traditionell läutet der Tag des Judentums am 17. Jänner die tags darauf startende Weltgebetswoche für die Einheit der Christen ein. Der Studiennachmittag behandelt heuer das „Messianische Judentum“: Für ein traditionelles Verständnis ist klar – jüdisches Leben und der Glaube an den Messias Jesus schließen einander aus. Dennoch gibt es eine wachsende Bewegung, die beides für sich in Anspruch nimmt. Darauf gehen Rabbinerin Esther Jonas-Märtin (Leipzig), Stefanie Pfister (Realschullehrerin und Privatdozentin am Seminar für Praktische Theologie und Religionspädagogik, WWU Münster),Susanne Plietzsch (Leiterin des Zentrums für Jüdische Kulturgeschichte an der Universität Salzburg) und Marlis Gielen (Professorin für neutestamentliche Bibelwissenschaft – Theologische Fakultät Salzburg) von 15 bis 18 Uhr in der Katholisch-Theologischen Fakultät Salzburg näher ein. Im Anschluss findet um 18.15 Uhr ein Abendgebet im Sacellum statt.
Weltgebetswoche: Von der Segnung der Salzach bis zur Byzantinischen Vesper
Die Weltgebetswoche verbindet jährlich weltweit Konfessionen, Kirchen und Kulturen über alle Grenzen hinweg. Das diesjährige Thema lautet „Gerechtigkeit, Gerechtigkeit – ihr sollst du nachjagen“ (Dtn 16,20a) In der Stadt Salzburg wird die Woche mit drei Terminen begangen: Am 20. Jänner, 14.30 Uhr laden die Griechisch-, Serbisch- und Rumänisch-Orthodoxen Kirchen zur Segnung der Salzach am Elisabethkai ein. Treffpunkt ist die evangelische Christuskirche, Schwarzstr. 25.
Am 22. Jänner findet um 18 Uhr in der Serbisch-Orthodoxen Kirche (Schmiedingerstr. 48) ein ökumenischer Gottesdienst statt. Mitfeiern werden Weihbischof Hansjörg Hofer, der evangelische Superintendent Olivier Dantine, Bischof Andrej Cilerdicz (serb.-orth.), Pfarrer Dumitru Viezuianu (rumän.-orth.) und Pastor Lothar Pöll (evang.-meth.). Die Weltgebetswoche schließt am 25. Jänner um 19 Uhr mit einer Byzantinischen Vesper in der Rumänisch-orthodoxen Kirche (Robinigstr. 42) ab. Die Gestaltung haben die Ukrainisch griechisch-katholische Kirche und die Rumänisch-Orthodoxe Kirche über.
Veranstalter dieser Beiträge zur Weltgebetswoche für die Einheit der Christen sind der Ökumenische Arbeitskreis Salzburg, die Katholisch-Pädagogische Hochschule Edith Stein, die Theologische Fakultät Salzburg, das Referat für Ökumene und Dialog der Religionen der Erzdiözese Salzburg und PRO ORIENTE Salzburg.
Hintergrund
Von 18. bis 25. Jänner findet die Weltgebetswoche für die Einheit der Christen statt. Während der Gebetswoche kommen weltweit Christen aus unterschiedlichen Konfessionen zusammen, um gemeinsam für die Einheit der Christenheit zu beten. Das internationale Leitthema der Woche ist heuer dem biblischen Buch Deuteronomium entnommen („Gerechtigkeit, Gerechtigkeit - ihr sollst du nachjagen“) und wurde von einer ökumenischen Gruppe in Indonesien ausgewählt bzw. erarbeitet.
Im Vorfeld der Weltgebetswoche findet seit vielen Jahren am 17. Jänner der „Tag des Judentums“ statt. Das Christentum ist in seinem Selbstverständnis wesentlich mit dem Judentum verbunden; damit dies den Christen immer deutlicher bewusst wird, hat der ÖRKÖ im Jahr 2000 den „17. Jänner - Tag des Judentums“ als Gedenktag im Kirchenjahr eingeführt. Dabei sollen sich die Christen in besonderer Weise ihrer Weggemeinschaft mit dem Judentum bewusst werden und zugleich des von ihnen an jüdischen Menschen und ihrem Glauben begangenen Unrechts in der Geschichte gedenken. Den Geist dieses Tages sollen die Kirchen anschließend in die weltweite „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ weiter tragen.
Foto: Die Kirchenvertreter beim ökumenischen Stadtgottesdienst 2017.
Foto: Erzdiözese Salzburg