neue Seelsorger ab September 2025
Don Xandro
Die Priester der Gemeinschaft Sankt Martin stellen sich vor
Auf Wunsch der Erzdiözese sind ab 1. September drei Priester der Gemeinschaft Sankt Martin (auf Französisch: Communauté Saint Martin) im neuen Pfarrverband Thalgau Sankt Martin (Pfarren Hof, Koppl, Plainfeld und Thalgau) tätig. Auf dieser Seite stellen sie sich und ihre Gemeinschaft vor.
Wer sind wir? Don Armand d’Harcourt, Don Andreas Kerschenbauer und ich, Don Xandro Pachta. Wir gehören zur Gemeinschaft Sankt Martin, die eine Weltpriestervereinigung im Dienst der Bischöfe ist. Damit sind wir weder Ordensleute noch Diözesanpriester, leben und arbeiten aber immer mindestens zu dritt. Nächstes Jahr feiern wir das 50-jährige Bestehen unserer Gemeinschaft. Zurzeit gehören ihr etwa 200 Priester an, die auf ungefähr 50 Niederlassungen verteilt sind, die meisten davon in Frankreich, aber auch in Deutschland, Italien und Kuba.
Was zeichnet unsere Gemeinschaft aus? Die Gemeinschaft Sankt Martin (CSM) versteht sich als Teil der Erneuerungsbewegung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Dieses Konzil hat u.a. auch das Gemeinschaftsleben und einen gemeinschaftlich ausgeübten Dienst der Priester empfohlen. Daher wohnen wir gemeinsam im schönen Pfarrhof in Thalgau und arbeiten auch gemeinsam im Pfarrverband. Wir legen großen Wert darauf, die Beziehung zu Gott und zu den Menschen zu pflegen.
Zu Gott: In der gemeinsamen Feier der Laudes und Vesper, die wir auf Latein im gregorianischen Choral singen, im persönlichen stillen Gebet, für das wir uns gemeinsam Zeit nehmen, und natürlich in der Feier der Heiligen Messe.
Zu den Menschen: Wir sehen uns selbst als eine kleine Familie und versuchen von da ausgehend für alle Menschen, denen wir in den Pfarren und sonst begegnen, Kirche als Familie – und zwar als Familie Gottes – erfahrbar zu machen. Damit das funktionieren kann, braucht es Offenheit, Ehrlichkeit, Zuwendung und viel Humor.
Wie werden wir im Pfarrverband Thalgau Sankt Martin arbeiten? Don Armand ist in Hof und Koppl Pfarrprovisor, Don Andreas, der gerade erst im Juni zum Priester geweiht wurde, ist in allen vier Pfarren als Kooperator tätig, und ich selbst bin Pfarrprovisor in Thalgau und Plainfeld und fungiere auch als Pfarrverbandsleiter. Über diese Aufteilung hinaus, werden wir – ganz im Sinne des neuen Pfarrverbands, aber auch in Übereinstimmung mit unserem Charisma als Gemeinschaft Sankt Martin – versuchen möglichst gut und sinnvoll zusammenzuarbeiten.
Don Xandro Pachta
Obwohl man das am Namen nicht erkennen kann, bin ich gebürtiger Wiener, Jahrgang 1986, und dort auch aufgewachsen. In meiner Heimatpfarre St. Rochus habe ich viele Jahre mit großer Begeisterung ministriert. Nach dem Bundesheer zog es mich nach Paris, wo ich Philosophie studierte. Da sie allerdings als brotlose Kunst gilt, hängte ich noch ein Studium in Management dran. Schließlich kam aber alles anders und plötzlich, wie ein Blitz, traf mich mit 24 Jahren die Berufung zum Priestertum. Da ich mir weder ein Leben allein noch in einem Orden vorstellen konnte, trat ich der Gemeinschaft Sankt Martin, die ich in Paris kennengelernt hatte, bei. 2017 wurde ich dann auch in Évron, wo unser Mutter- und Ausbildungsaus liegt, zum Priester geweiht. Die nächsten acht Jahre verbrachte ich als Kooperator in zwei Pfarren im Norden Frankreichs, erst in Soissons und dann in Amiens. Über die letzten Jahre habe ich auch an einer Dissertation in Theologie an der Uni Wien gearbeitet. Die Promotion findet, so Gott will, jetzt im Oktober statt. Mit der Rückkehr nach Österreich 20 Jahre nach dem Aufbruch nach Paris und mit dem Abschluss des hoffentlich letzten Studiums öffnet sich für mich jetzt ein neues Kapitel in meinem Leben. Ich vertraue fest darauf, dass dieses Kapitel, das wir alle gemeinsam schreiben werden, ein besonders gesegnetes und schönes wird.
Don Armand d’Harcourt
Ich komme aus der Normandie im Westen Frankreichs und bin das jüngste von drei Kindern einer katholischen Familie. Meine Verbindung zur deutschen Sprache geht auf die 4. Klasse zurück, die ich im Schwarzwald verbracht habe. Nach der Matura in Frankreich (baccalauréat) begann ich ein Maschinenbaustudium in Karlsruhe. Doch dann hat der Herr mich mit 19 Jahren gerufen. In dieser Zeit habe ich die Gemeinschaft Sankt Martin kennengelernt und war tief berührt vom frohen und dynamischen Zeugnis der Priester und Seminaristen, denen ich begegnet bin. Im Jahr 2019 wurde ich zum Priester geweiht. Nach zwei Jahren Dienst in einem Internat im Westen Frankreichs, ging ich für vier Jahre in die elsässische Stadt Mülhausen, wo ich mich besonders der Kinder- und Jugendarbeit widmete. Mit großer Freude aber auch einer gehörigen Portion Respekt beginne ich meine neue Mission in Österreich. Besonders freue ich mich darauf, gemeinsam mit den Pfarrgemeinden von Koppel und Hof dem Herrn nachzufolgen – und danke Ihnen von Herzen für Ihre Bereitschaft, einen Priester mit französischem Akzent aufzunehmen.
Don Andreas Kerschenbauer
Am 22. März 1995 als ältester Sohn in einer Bergbauernfamilie geboren, die das Brot und vieles andere direkt vermarkten, wuchs ich in Wenigzell in der Oststeiermark auf. Apfelbauer wollte ich als Kind werden, bis zum 19. Lebensjahr war ich aber schließlich Verkäufer in einem Baumarkt. Mein Leben war lange Zeit geprägt durch das Spielen der Steirischen Harmonika und das Vereinsleben im Dorf. Mit meiner Harmonika versuchte ich seit meinem 6. Lebensjahr die Menschen zu erfreuen und spürte aber die Sehnsucht, den Menschen anders zu dienen. Die Idee des Priestertums legte mir schließlich der frühere Militärbischof Christian Werner aufs Herz. Gott in der Einfachheit zu lieben, um ganz für die Menschen verfügbar zu sein, vom Mächtigsten bis zum Unscheinbarsten, das war etwas, das mich tief an seinem Priestertum beeindruckte! Nach zwei Jahren Studium an der Theologischen Hochschule Heiligenkreuz trat ich mit 22 Jahren ins Priesterseminar de Gemeinschaft Sankt Martin in Évron ein. Ich suchte Gemeinschaftsleben und eine intensive Ausbildung zum Priestertum. Der Aufbruch des Christentums im weltlichen Frankreich und dieser neue Lebensstil der Priester faszinierte mich. Nach einem Praktikumsjahr in der Provence und einem Diakonatsjahr in Mortagne, einer ländlichen Großpfarre in der Normandie, bin ich nun mit meinen Mitbrüdern im schönen Salzburgerland gelandet und freue mich Sie alle kennenzulernen.
