Neue Akzente erfahren

Salzburg. Bachs Musik gilt als Spitze der lutherischen Kirchenmusik und wird oft als „musikalischer Ausdruck der Reformation“ bezeichnet. Auch BachWerkVokal Salzburg hat sich der Musik Bachs verschrieben. Gegründet wurde das Profi-Ensemble von Gordon Safari im Jahr 2015. Einladungen in die Münchner Residenz, den Münchner Herkulessaal und das Neue Schloss in Stuttgart kamen umgehend. Safari und das Ensemble haben sich nun zum Ziel gesetzt, in den kommenden Jahren international von sich hören zu lassen. BachWerkVokal möchte eine neue Auseinandersetzung mit dem Kantatenwerk von Johann Sebastian Bach schaffen. Die Konzertprogramme werden mit szenischen Inszenierungen oder durch Mitwirken von bildenden Künstlern gestaltet und durch Wortbeiträge von Musikwissenschaftlern und Theologen vertieft. Die nächste Möglichkeit, das Ensemble selbst kennen zu lernen, bietet sich am 13. November, wenn um 18.00 Uhr in der Christuskirche Händels Messiah erklingt. „Die Aufteilung des Chores in vier oder acht Solisten und ein kraftvolles Tutti ermöglichen eine ungeheuer flexible Wiedergabe dieses wohl berühmtesten Werkes von Georg Friedrich Händel“, erklärt Safari.
Orgel, Kammermusik und Chor
Einige weitere Angebote hat der Kantor seit 2014 aufgebaut: Viele Menschen kommen am Donnerstag nach dem Besuch der Schranne mit ihren Einkäufen in die Christuskirche, wenn um 11 Uhr 11 Orgelmusik zur Schranne und ein geistlicher Impuls zu hören sind. In der Reihe „Klanghorizont Kirche“ wird Kammermusik von Salzburger Künstlern und Gästen aus dem In- und Ausland von der Renaissance bis zur Uraufführung der Avantgarde geboten. Gottesdienste, Aufführungen oratorischer Werke und a-cappella-Literatur im Konzert werden von der Cantorey Salzburg gestaltet. Der ökumenisch offene Chor besteht aus 40 Sängerinnen und Sängern. Für fünf- bis elf-Jährige bietet die Kleine Cantorey Salzburg ein reichhaltiges Angebot. Es erstreckt sich von musikalischer Früherziehung bis zu Konzertauftritten und eigenen Musicalproduktionen. Neu gegründet wurde heuer der Posaunenchor Salzburg. „Es ist etwas typisch Evangelisches“, verrät Superintendenz-Leitungsmitglied Ingrid Allesch. Die erste Probe findet am 4. November statt, auf ökumenischem Weg werden noch Mitglieder gesucht. Interessierte melden sich bei Christian Simeth (Tel. 0676/9464929, <link>christian_simeth@me.com).
Jedes Monat ist im Reformationsjahr 2017 ein Lutherlied zu hören – im Austausch mit katholischen Musikern und Organisten. „Hier wird deutlich, was Luther ausmacht: Text und Melodie sind Glaubensverkündigung“, so Allesch. „In der Stadt Salzburg, aber auch am Land wird der Austausch stattfinden. Es ist eine schöne Idee, wenn Chöre vor Ort mitsingen“, sagt Andreas Gassner, Kirchenmusikreferent der Erzdiözese. Gassner selbst ist im Februar in der evangelischen Matthäuskirche zu Gast. Das Lutherjahr solle auch in den einzelnen Pfarren erlebbar sein: „Gerade die gegenseitige Unterstützung am Land ist bereichernd.“ „Lange konnte sich die evangelische Superintendenz keinen hauptamtlichen Musiker leisten“, erklärt Allesch. Umso erfreulicher ist es nun, dass die Konzerte von den Menschen sehr gut angenommen werden. „Als evangelische Kirche ist uns das Wort und die Verkündigung wichtig. Dies geschieht nicht nur durch die Predigt, sondern auch durch die Musik. Und Musik ist auch etwas Verbindendes“, so Allesch. Infos zu Ensembles, Terminen und Workshops: <link http: www.evangelischekirchenmusik.at>www.evangelischekirchenmusik.at
TIPP: 13. November, 18 Uhr, Salzburger Christuskirche: G. F. Händel – Messiah mit BachWerkVokal. Karten: Buchhandlung Stierle, karten@evangelischekirchenmusik.at, Tel. 0699/18877870 und an der Abendkasse.
Bildtext: BachWerkVokal Salzburg hat sich der wunderbaren Musik von Johann Sebastian Bach verschrieben.