Nachhaltigkeitstag zur Klima- und Energiekrise

SALZBURG (eds) / Klimaneutral, energieautonom und aufgeklärt, was den Klimawandel betrifft – so will Salzburg bis zum Jahr 2050 sein. Als Partnerin des Landes Salzburg ist auch die Erzdiözese fest entschlossen, diesen Weg zu gehen. Als Maßnahme zur Bewusstseinsbildung kamen Experten zusammen, um am ersten Nachhaltigkeitstag der Erzdiözese Frauen und Männer der Salzburger Kirche über den Klimawandel und die Maßnahmen der Erzdiözese zu informieren. Unter den Vortragenden waren: Fabian Wacht, Koordinator SALZBURG 2050, Michael Hofstätter, Energieberater der Erzdiözese Salzburg und der Nürnberger Jesuit und Klimaaktivist P. Georg Alt SJ.
Sebastian Riedel koordinierte die Veranstaltung und verantwortete den Workshop für Erwachsene „Klimapuzzle – In nur drei Stunden das Klima verstehen“. Die Erzdiözese Salzburg hat sich vertraglich verpflichtet, einen „Tag der Nachhaltigkeit“ zur Bewusstseinsbildung abzuhalten. Die Partnerschaft mit dem Land Salzburg „Klima- und Energiestrategie SALZBURG 2050“ sieht dies vor. Aber es bindet nicht nur ein Vertrag die Erzdiözese daran. Es sei auch höchste Zeit, als Institution hier voranzugehen, meint Riedel: „Weil es im Kontext der multiplen Krisen unserer Zeit derzeit vielleicht kein drängenderes Problem gibt als jenes der nach wie vor kontinuierlich steigenden Erderhitzung.“
Neben Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung innerhalb der Kirche wie dem Nachhaltigkeitstag sind zwischen dem Land Salzburg und der Erzdiözese technische Maßnahmen wie etwa Gebäudesanierung, Heizungstausch, Anschaffung von E-Fahrzeugen oder die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energieträgern vereinbart.
Finanzkammerdirektor Cornelius Inama beschreibt das Maßnahmenpaket der Erzdiözese so: „Es gilt zusammenzurücken und Verantwortung zu übernehmen. Wir helfen den Pfarren effektiv beim Stromsparen und beim Umsetzen. Wir bemühen uns um die Schaffung von Photovoltaik, die im Endausbau 50% des Strombedarfs der Erzdiözese liefern soll. Und schließlich unterstützen wir jeden Einzelnen und jede Einzelne mit unserem Energiesparleitfaden, vom richtigen Lüftungsverhalten bis zur Verwendung der passenden Sparlampen.“
Besonders das Energiesparen sieht er als etwas, das Pfarren, ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter effektiv und kreativ machen können: „Jede noch so kleine Einsparung hilft dem Klimaschutz, spart Geld in den Pfarren und ihren Einrichtungen, sichert die Versorgungssicherheit unserer Wirtschaft.“
Ein Produkt des gemeinsamen Bemühens ist die Erstellung eines Energiesparleitfadens für Pfarren. Der Energieberater der Erzdiözese, Michael Hofstätter, sagt dazu: „Anders als herkömmliche Leitfäden wollen wir in einen Dialog mit den Verantwortlichen vor Ort treten und Raum für Raum, Maßnahmen für Maßnahme erklären und Hilfen anbieten.“ Der erste Schritt liege dabei in der Erhebung des effektiven Strom- und Heizungsbedarfs, vom Pfarrhof bis zur Kirche. Fast ein Drittel der Energiekosten fließen in den Betrieb der Heizungen von Gotteshäusern im Winter. Auch hier könne man kreative Alternativen finden, so der Energiemanager.
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