„Mit Glaube und Theologie kann man nie fertig sein“

SALZBURG (eds/rb - 4. 10. 2017) / Grund zur Freude gab es in St. Virgil bei der Abschlussfeier des Theologischen Kurses. 21 Absolventinnen und Absolventen kommen aus der Erzdiözese Salzburg. „Die Kirche braucht Menschen, die fähig sind von der Hoffnung zu reden, die sie erfüllt und unsere Gesellschaft mittragen und mitgestalten“, so Erzbischof Franz Lackner, der bei der Zeugnisfeier via Grußbotschaft sehr herzlich gratulierte. Der mit den Theologischen Kursen seit Jahrzehnten verbundene Dr. Franz Padinger überreichte in St. Virgil die Zertifikate an die insgesamt 29 Frauen und Männer. Zuvor feierte er mit ihnen einen Dankgottesdienst. In der Predigt ging der Domkapitular auf den Tagesheiligen Hieronymus ein. Sein bekanntestes Werk ist die Übersetzung der Bibel ins Lateinische, die so genannte Vulgata. „Die Bibel ist die Grundlage unseres Glaubens, sie ist das, was uns Christen miteinander verbindet, die Grundlage jeder Ökumene“, unterstrich Padinger, der daran erinnerte, dass in den Theologischen Kursen das Studium der hl. Schrift im Zentrum stehe. Für die Absolventinnen und Absolventen hoffe er, „dass die Ausbildung Sie in Ihrer Glaubens- und Lebensentwicklung gefestigt und weitergebracht hat“. Dem schloss sich Erhard Lesacher, Leiter der Theologischen Kurse, an: „Sie haben sich hinausgewagt, andere Sichtweisen, Ansätze und unterschiedliche Auffassungen von ,katholisch-sein‘ kennengelernt“. Ich wünsche Ihnen Orte und Gelegenheiten, um das Gelernte für andere fruchtbar machen zu können“, erklärte Lesacher, der noch betonte: „Mit Glaube und Theologie kann man nie fertig sein. Gott ist kein ,Gegenstand‘, mit dem man an ein Ende kommen kann. Also: Bleiben Sie am Ball!“
Bergsteigen für die Seele
Dranbleiben will Dr. Gerhard Huber auf jeden Fall. Er sieht die theologische Ausbildung als feste Grundlage für seine Tätigkeit in der Jugendarbeit. Den Kurs vergleicht der in der Bauindustrie Tätige mit „Bergsteigen für die Seele“. Die gut drei Jahre bis er alle Prüfungen meisterte, seien mit Anstrengungen, Energie- und Zeitinvestionen sowie dem Hinterfragen eigener Glaubensstandpunkte verbunden gewesen. „Aber ich bin auf diesen Berg gestiegen und der Ausblick ist wunderschön.“ Wissen, Nachdenken, Gemeinschaft und das Kennenlernen von großartigen Menschen – so fasst der zweifache Vater zusammen, was für ihn am Ende der Tage blieb. „Ich habe schon einige Ausbildungen hinter mir, doch so bereichernd war noch keine.“
Der nächste Theologische Fernkurs beginnt im November 2017 – mit Wochenenden in St. Virgil, Salzburg. Infos und Anmeldung unter: <link http: www.theologischekurse.at _blank>www.theologischekurse.at
Foto: Katholisch – konstruktiv – mündig – offen. Theologie im Geiste des 2. Vatikanischen Konzils „lernten“ die Absolventinnen und Absolventen des Theologischen Kurses. In St. Virgil feierten sie mit Seelsorgeamtsleiterin Lucia Greiner und Domkapitular Franz Padinger (1. Reihe, 4. u. 3. v. r.) den Kurs-Abschluss.
Foto: rb