Mariä Himmelfahrt

Dom zu Salzburg

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Liebe Schwestern und Brüder!

Heute vor einem Jahr konnte ich der Feierlichkeit zum Hochfest der Mutter Maria, mit Leib und Seele aufgenommen in den Himmel, nicht vorstehen. Ich hatte einen wichtigen Termin in einer unserer Pfarren wahrzunehmen. Mein sehr verehrter Vorgänger im Bischofsamt Alois Kothgasser hat die Vertretung gerne angenommen. Wie mir berichtet wurde, hat er sich sehr gefreut, nach zehn Jahren wiederum dieses große Geheimnis unseres Glaubens in der Bischofskirche mit viel Volk feiern zu können. Niemand hätte auch nur zu ahnen gewagt, dass nur wenige Monate später Erzbischof Alois schwer erkranken und am 22. Februar sein Leben dem Schöpfer zurückgeben würde. Seine Predigt von damals dürfen wir als letzte Worte und als Vermächtnis betrachten. Ich zitiere:

Das, was wir heute feiern, ist ein Geheimnis der Hoffnung, ein Geheimnis der Freude und der Zuversicht. Maria, die Mutter des Herrn und unsere Mutter, hat das Ziel schon erreicht (...), sie ging ein in die Fülle des Lebens.

Bischof Alois stellt umgehend die Beziehung dessen, was sich in Maria gnadenvoll ereignet hat zu uns selbst her, indem er die Frage stellt: „Wie wird es dann mit unserer Zukunft sein?“, um sogleich glaubensvoll zu bekennen: „Das eine ist gewiss: Wir werden Gott begegnen, von Angesicht zu Angesicht, wie er ist. Das wird wohl das größte Erlebnis unseres Lebens sein.

Damit ist Wesen und Ziel des Dogmas von der Aufnahme Mariens in den Himmel klar benannt. Es geht um die unbedingte Heilsabsicht Gottes des Schöpfers, des Erlösers und des Vollenders.

Der Gott des Anfangs, des Ursprungs, Er ist auch der Gott der Erfüllung. Gott ist treu! Davon spricht das ganze Heilswerk Jesu Christi; glorreich aufgeleuchtet in Betlehem, verborgen anwesend in Nazareth, mächtig predigend durch das ganze Land bis nach Jerusalem, wo am Todeshügel Golgotha das vermeintliche Ende eingeläutet wird, wenn er, der seit Ewigkeit am Herzen des Vaters ruhte, mit dem Todesschrei „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ sein Leben in einem Akt der Hingabe aushaucht. Darauf erfassen Erschütterung, Angst und Trauer diejenigen, die in ihn ihre ganze Hoffnung gesetzt hatten. Ein absoluter Nullpunkt!

Doch dann: der Urknall der Heilsgeschichte! Anfangs kursieren Gerüchte, dann Zeugnisse von Frauen, denen man damals – vielleicht bisweilen auch heute – wenig Bedeutung beimaß, doch schließlich ließ sich die Botschaft nicht mehr totschweigen: „Er, der tot war lebt! Er ist auferstanden! Er ist nicht hier! Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist euch vorausgegangen.“ 

Diese heilsgeschichtliche Dynamik, die den Namen Jesu Christi trägt, geht nahtlos über in Person und Gestalt Mariens. Maria wird Mutter Gottes genannt. Sie steht als neue Eva für den paradiesischen Menschen, wie dieser ursprünglich von Gott gedacht und erschaffen wurde. Die Kirche stellt neben den petrinischen Primat auch ein marianisches Prinzip. Heilsgeographisch entsprechen den beiden Erstzuständigkeiten Jerusalem und Nazareth. Dass diese Orte sich begegnen, sich wechselseitig stützen mögen, darum bemüht sich die gerade im Prozess befindliche Synode. 

Lenken wir nun nach diesen eher heilsgeschichtlichen Gedanken unsere Aufmerksamkeit direkt auf Maria, der Lichtgestalt unseres Glaubens, zu. Es ist nicht von ungefähr, dass während des öffentlichen Wirkens Jesu Maria expressis verbis nur einmal zu Wort kommt, nämlich bei der Hochzeit zu Kana, wenn sie den Jüngern und durch alle Zeiten auch uns sagt: „Was er euch sagt, das tut.“ Überdies scheint es, dass Jesus besonders in der Zeit seines Wirkens für das Reich Gottes eben jene Mutter, die für ihn da war, sich um ihn bemüht hatte, eher stiefmütterlich behandelt. Wir kennen die Bibelstelle, sie wird am Vorabend zum heutigen Festtag gelesen, wo es heißt, seine Mutter und seine Brüder stehen draußen vor der Tür, und er antwortet: „Wer ist meine Mutter, wer meine Brüder?“ Oder denken wir an die erwähnte Stelle von der Hochzeit zu Kana, wenn Maria ihren Sohn auf eine Peinlichkeit des Festes aufmerksam macht und Jesus sie zurückweist: „Frau, was habe ich mit dir zu tun? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.“ Ich meine nicht nur für unsere Zeit ist eine derartig forsche Art des Umgangs schwer zu verstehen.

Darüber nachsinnend kam mir der erste Satz des Apostel Paulus im Brief an die Gemeinde in Rom in Erinnerung. Dort beschreibt er, was Berufung und Erwählung bedeutet, nämlich Knecht Christi zu sein und ausgesondert zu werden für das Evangelium. Diese Charakterisierung trifft auf Maria in besonderer Weise zu. Sie wird vom Engel Magd des Herrn genannt, das ist eine hoher Würdetitel und gerade deshalb wird sie ausgesondert, herausgenommen von den vornehmlich natürlichen und augenblicklichen Ansprüchen menschliches Daseinsverständnisses. Maria ist gleichsam ganz freigespielt für Gott und sein Heilswirken. Gott setzt in ihr und durch sie einen neuen Anfang mit der ganzen Menschheit. Der Engel begrüßt Maria mit „du Begnadete, der Herr ist mit dir!“ Maria spricht ihr Ja-Wort, „Mir geschehe, wie du gesagt hast!“ Das meint Paulus mit „ausgesondert für das Evangelium“. Maria hat dies in einmalig einzigartiger Weise gelebt und zugelassen.

Das Fest Mariä Aufnahme in den Himmel markiert den krönenden Abschluss marianisch geprägter Heilsgeschichte, die mit der unbefleckten Empfängnis ihren Ausgang nahm. In diesen großen göttlichen Heilshorizont ist auch unser Leben, ist unsere Zeit, eingeschrieben.

Ich komme zum Schluss und nehme jene Spur auf, die vorhin durch die – wie es scheint – abweisenden Worte Jesu gegen seine Mutter schon angedeutet wurde. Wenn Jesus fragt „Wer ist meine Mutter, meine Brüder, Schwester?“ und sogleich selbst die Antwort gibt: „Die, die das Wort Gottes befolgen sind mir Mutter, Bruder und Schwester“, dann ist das nicht gegen seine Mutter gerichtet. Denn Maria hat das Wort Gottes gehört und befolgt. Hingegen will Jesus vielmehr auf Größe und Herausforderung unserer Berufung hinweisen; nämlich durch das Hören des Wortes Gottes, durch die Befolgung seines Willens, selbst Mutter, Bruder und Schwester Jesu zu werden.

Die Stunde der Gnade ist nahe; überhören wir sie nicht! Wir sind wie Maria berufen, um wie sie Gottes Lobpreis anzustimmen:   

„Meine Seele mache groß den Herrn!“

Amen!

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