Kirchen-Budget 2018 sichert Renovierungen

SALZBURG (eds-9.1.2018) / In seiner jüngsten Sitzung genehmigte der Diözesankirchenrat vor Kurzem einstimmig das Budget 2018, das mit 52,095 Millionen Euro ausgeglichen erstellt ist. 2017 waren es 50,939 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg von 2,26 Prozent. Das Baubudget wurde aufgestockt und soll die Renovierung zahlreicher Kirchengebäude sicherstellen. Sowohl bei den Kirchenaustritten, als auch bei den Eintritten wird ein kleiner Anstieg verzeichnet.
Kirchenbeitragseinnahmen konstant
„Das Budget baut auf das Vertrauen der Gläubigen, die uns ihren Kirchenbeitrag zur Verfügung stellen“, betont Finanzkammerdirektor Josef Lidicky. 88,04 Prozent der Einnahmen (45,868 Millionen Euro, 2017: 44,63 Millionen Euro) kommen von den 300.000 Kirchenbeitragszahlern, die damit die Seelsorge und Erhaltung der kirchlichen Gebäude in den 210 Pfarrgemeinden der Erzdiözese sichern. „Die Leistungen der Kirche sind vielfältig. Entscheidend ist, dass wir die Botschaft Jesu zu den Menschen bringen – Priester, Diakone und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedenen Bereichen bemühen sich darum“, so Lidicky. Rund 790 Personen werden durch den Kirchenbeitrag gänzlich oder teilweise finanziert. Die Personalkosten werden sich auf 30,696 Millionen Euro belaufen.
Zahlreiche Renovierungen notwendig
Im Vergleich zu 2017 (5,507 Millionen Euro) wurde das Baubudget 2018 um 3,5 Prozent auf 5,7 Millionen Euro erhöht. Rund 700 Kirchen und kirchliche Gebäude gehören zur Erzdiözese. „Insgesamt sind 182 Bauansuchen aus Pfarren und diözesanen Einrichtungen eingelangt“, sagt Finanzkammerdirektor Josef Lidicky. So sind Finanzmittel für Kirchenrenovierungen in Adnet, Bad Hofgastein, Bischofshofen (Filialkirche Buchberg), Böckstein, Salzburg-Gneis, Großarl, Salzburg-Herrnau, Lamprechtshausen (Filialkirche Maria im Mösl), Lend, Maria Bühel, Ramingstein (Filialkirche Hollenstein) und Unken vorgesehen. Zudem müssen Sanierungen im Salzburger Dom und in der St.-Johannes-Kirche (Landeskrankenhaus) vorgenommen werden.
Renoviert werden die Pfarrhöfe bzw. Pfarrheime Bergheim, Bucheben, Krimml (Generalsanierung), Neualm, Puch, Rauris, St. Vitalis und Bad Vigaun. Der Pfarrhof in Fuschl wird neu gebaut.
Weitere Gebäude: Kollegiatstift Seekirchen (Generalsanierung), Edith-Stein-Haus, Domherrenhaus, Bischofshaus, Christkönigkolleg, Pfarrhof St. Andrä und Bildungshaus St. Virgil.
Katholikenzahlen
Im Jahr 2017 haben insgesamt 4830 Personen die katholische Kirche in der Erzdiözese verlassen, das ist ein Anstieg um 219 Personen im Vergleich zu 2016 (4611). Hingegen traten im Vorjahr 506 (2016: 454) Personen neu oder wieder in die katholische Kirche ein.
Die Gesamtzahl der Katholiken in den 210 Pfarrgemeinden der Erzdiözese ist im Vergleich zu 2016 (470.141) um 1495 auf 468.646 zurückgegangen. Im Vorjahr widerriefen weiters 34 Personen ihren Austritt aus der katholischen Kirche.
Stellungnahme von Erzbischof Franz Lackner: „Jeder Weggang schmerzt“
„Das Zweite Vatikanum hat uns das leider lang vergessene Gut der Religionsfreiheit gebracht. Das wollen wir nicht nur respektieren, sondern auch achten und bewahren. Davon unbeschadet schmerzt jeder Weggang von der katholischen Kirche. So weit es gewünscht ist, wollen wir mit den Ausgetretenen in Kontakt bleiben. Die Tür zum Wiedereintritt ist weit geöffnet. Die Kirche ist eine verbeulte Institution, dennoch – ohne Schuld und Fehler schön reden zu wollen – bewahrt sie in nicht ganz reinen Gefäßen ein kostbares Gut, den Glauben an einen menschenfreundlichen Gott.“
Zahlen aus dem Tiroler Teil der Erzdiözese
Renovierungen von Kirchenbauten
Im Tiroler Teil der Erzdiözese sind im Jahr 2018 Finanzmittel für folgende Kirchenrenovierungen bereitgestellt: Brandberg, Hopfgarten und Kitzbühel (Katharinenkirche). Saniert bzw. renoviert werden die Pfarrhöfe bzw. Pfarrheime in Brixlegg, Fieberbrunn, Oberau, Rattenberg und Westendorf. Das gesamte Baubudget der Erzdiözese Salzburg umfasst 5,7 Millionen Euro.
Katholikenzahlen
Die Zahlen vom Tiroler Teil der Erzdiözese Salzburg: In den 63 Pfarren gibt es zum Stichtag 31. 12. 2017 insgesamt 130.126 (2016: 130.362) Katholiken, also im Vergleich um 236 weniger als im Jahr 2016. Die Zahl der Austritte stieg von 1272 (2016) um 52 auf 1324 an, die Zahl der Eintritte erhöhte sich von 77 (2016) auf 121. Fünf Personen widerriefen ihren Austritt aus der katholischen Kirche.
Rückfragen:
Finanzkammerdirektor Josef Lidicky
Tel.: 0662 8047 3000
Mail: finanzkammer.direktion@zentrale.kirchen.net
Foto: Finanzkammerdirektor Josef Lidicky
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