Pfarrmissionen, Firmlinge, Einsatz in Schulen, Jugendmessen, Abende der Barmherzigkeit – das sind nur einige der vielen Aufgabenfelder des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) der Loretto-Gemeinschaft. Heuer feiert es sein 10-Jahr-Jubiläum.
Salzburg-St. Blasius. Das Mobile Einsatzkommando besteht aus 60 Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 25 Jahren, die sich für den Glauben engagieren und die Botschaft des Evangeliums zu den Menschen tragen möchten. Entstanden ist das MEK aus dem Fest der Jugend, das jedes Jahr zu Pfingsten im Salzburger Dom stattfindet. „Im Zuge des Pfingstkongresses kamen so viele 16-, 17- und 18-Jährige auf uns zu, die dort eine echte Erfahrung des Glaubens gemacht haben und die gerne mehr machen wollten“, berichtet Georg Mayr-Melnhof, Gründer der Loretto-Gemeinschaft und des MEK. Genau um dieses „Mehr“ ginge es bei dieser Einsatztruppe, darum nämlich, dass diese Jugendlichen eine Möglichkeit bekämen, ihre Charismen der Kirche zur Verfügung zu stellen und einfach verrückte Dinge zu tun, so Mayr-Melnhof weiter.
Zwischen zehn und fünfzehn Einsätze werden pro Semester von den Jugendlichen bestritten. Jeder verpflichtet sich, bei zumindest fünf davon dabei zu sein. Diese finden allesamt in Pfarren statt und sind mit dem Pfarrer, dem Diakon oder Jugendleiter vor Ort abgesprochen. So gab es zum Beispiel bereits Pfarrmissionen in Neukirchen am Großvenediger, in Abtenau oder in Krimml. Die 60 Jugendlichen gestalten dann ein Wochenende lang Gebetszeiten und Messen, geben auf den Plätzen und in den Kirchen Glaubenszeugnisse und gehen zu den Leuten auf die Straße – eine moderne Form der Pfarrmission, aber ganz nach dem Vorbild der Franziskaner und Kapuziner im Mittelalter. „Wir möchten die Menschen mit alten Mitteln erreichen, aber vielleicht auf eine neue Weise“, erklärt Bernadette Lang, die im MEK-Organisationsteam mit dabei ist. Darüber hinaus sei es ein wichtiges Anliegen, dass die Jugendlichen in ihren Charismen gefördert und herausgefordert werden: „Da sind 15-, 16-Jährige dabei, die bei den Einsätzen ins kalte Wasser springen und Veranstaltungen moderieren, leiten oder vor hunderten Menschen Zeugnis geben. Natürlich sind sie nie alleine. Aber so kommen ihre Talente zum Vorschein und wir können diese fördern“, freut sich Lang.
Daneben gibt es jede Menge lustige Gemeinschaftserfahrungen, wie Rodeln, Almhütte, oder gemeinsames Chillen. Über den E-Mail-Verteiler bleiben die Jugendlichen auch zwischen den Einsätzen in Verbindung, tauschen Gebetsanliegen oder ihre Erfahrungen aus und ermutigen und unterstützen sich gegenseitig. Um bei diesem Mobilen Einsatzkommando dabei zu sein kann man sich allerdings nicht einfach nur anmelden, man muss von den anderen MEKlern gerufen werden. Um dabei zu sein braucht es zwei Voraussetzungen erklärt Mayr-Melnhof: „Die Liebe zum Herrn und dass man diese Liebe zu den Menschen tragen will.“
Sabine Prenn