Josef Rupprechter ist neuer Sprecher der Schulämter

SALZBURG (eds/kap- 13. 11.2015) / Wechsel an der Spitze des Schulamts der Österreichischen Bischofskonferenz: Josef Rupprechter, Direktor des Katechetischen Amtes Salzburg, folgt Christine Mann als Vorsitzender des Interdiözesanen Amtes für Unterricht und Erziehung (IDA) nach. Rupprechter will künftig den Religionsunterricht als Motor für Integration und Dialog stärken, kündigte er in einer Aussendung der Diözese Salzburg am Freitag an. Seine Wahl auf fünf Jahre erfolgte kürzlich in einer Sitzung des Kollegiums der Schulamtsleiter der Diözesen und wurde im Anschluss von der Österreichischen Bischofskonferenz bestätigt.
Das IDA ist eine Einrichtung der Bischofskonferenz und nimmt gesamtösterreichische Aufgaben den Religionsunterricht, die katholischen Privatschulen sowie die kirchlich-pädagogischen Hochschulen betreffend wahr. Es vernetzt die diözesanen Schulämter in Österreich sowie das Amt für Katechese und Bildung in Südtirol.
Als geschäftsführender Leiter ist Rupprechter für die Wahrnehmung und Wahrung aller schulpolitischen Interessen der Kirche auf Bundesebene zuständig. Er koordiniert die Wahrnehmung und Wahrung des Verkündigungsauftrages der Kirche im Religionsunterricht in allen Schulen des Bundesgebietes und ist für alle, die im Religionsunterricht tätig sind, und die Angelegenheiten der Katholischen Privatschulen zuständig.
Religionsunterricht hat Platz im öffentlichen System
Rupprechter schreibt religiöser Bildung einen Platz im öffentlichen System zu, sei Glaube doch eine persönliche Entscheidung, die sich auch in der Öffentlichkeit zeige. Es gehöre zum Wesen und Grundrecht der Religionsfreiheit, diese auch nach außen hin zu zeigen und in eine Gesellschaft zu integrieren. "Unser Schulsystem nimmt das ernst und ermöglicht den unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften unter bestimmten Bedingungen eine wichtige Dimension des Menschseins wahrzunehmen."
Zusätzliche andere Modelle wie etwa ein "dialogisch konfesioneller Religionsunterricht" seien die große Herausforderungen, denen sich die Religionsgemeinschaften stellen müssten. Das verlange ein Umdenken bei den bisher etablierten Gruppen und ein konkretes Hineindenken und eine Integration bei vielen im Wachsen befindlichen Gruppen.
Rund 7.300 Religionslehrer in Österreich
In Österreich gibt es aktuell rund 7.300 Religionslehrer - darunter 4.800 an den Pflichtschulen und 2.500 an Höheren Schulen und anderen Schultypen. Die über 7.000 Religionslehrer unterrichten etwa 70.000 Schüler in 3.100 Klassen. An kirchlich-pädagogischen Hochschulen werden derzeit 4.600 Lehrer ausgebildet. Seit 2007 bilden die kirchlich-pädagogischen Hochschulen Wien/Krems, Linz, Graz und die Edith-Stein-Hochschule in Innsbruck Lehrer aus.
Foto: Kardinal Christoph Schönborn und Josef Rupprechter bei der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz im Salzburger Stift Michaelbeuern. Foto: EDS/Rupertusblatt