Im Team mehr Freude

Salzburg/Tirol. Die Arbeit ist umfangreich, die Interessen sind unterschiedlich und die Zeit will gut genutzt sein. Daher arbeiten Bibliothekarinnen und Bibliothekare mit großer Begeisterung im Team: Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten werden dabei geteilt, die Verantwortung für die Sache aber immer gemeinsam getragen.
Brigitte Murray-Schneider, Leiterin der Bücherei Golling, betont bei einer Buchpräsentation: „Das alles war und ist in diesem Umfang möglich, weil wir als Team funktionieren. Da spielt sich niemand in den Vordergrund: Wir wissen auch, dass wir uns aufeinander verlassen können. Für dieses große Projekt mit der Schule haben wir alle viele Stunden gearbeitet und uns die Arbeit sowie die Ernte, die Freude, die Abschlussveranstaltung und vor allem die Begeisterung der Lehrerinnen, Lehrer, Kinder und Eltern im Herzen geteilt.“
Arbeit und Erfolg teilen
Monika Aistleitner, Vorsitzende des Salzburger Bibliothekarsverbands, ist seit mehr als 20 Jahren Mitarbeiterin in der Bücherei Salzburg-St. Vitalis. Ihre „Abschluss-Arbeit“ war es, den Medienbestand der Bücherei St. Vitalis mittels Opac 24 Stunden zugänglich zu machen: Jetzt können die Leserinnen und Leser auch außerhalb der Öffnungszeiten recherchieren, sozusagen in virtuellen Beständen stöbern. „Damit wir unser neues Service gut nutzen, den Kunden und Kundinnen gut vermitteln, braucht es immer das Team: Wir alle sind glücklich über dieses neue Angebot, das wir als Bücherei den Menschen machen können und machen. Wir setzen auf Service und auf Teamarbeit.“
Karin Ralser ist die Leiterin der Bücherei Brixen im Thale, sie ist sehr zufrieden mit den neuen Büchereiräumen direkt an der Hauptstraße, hell und gut einsehbar: „Ohne meine Kolleginnen, also ohne mein Team, hätte ich vielleicht in manchen Phasen resigniert. So haben wir uns gegenseitig unterstützt, sind am Thema Umzug drangeblieben: Ich bin meinem Team sehr sehr dankbar, auch als Mensch. Unser Bürgermeister und unser Pfarrer freuen sich mit uns über die gestiegenen Entlehnzahlen, die vielen neuen Besucherinnen und Besucher. Wir haben Arbeit und Erfolg geteilt. So soll es sein!“
Das Gemeinsame im Mittelpunkt
Teamarbeit setzt Vertrauen voraus. Vertrauen bildet sich dann, wenn Zeit ist, einander und die zu schaffende Aufgabe gut kennen zu lernen: Es geht nicht ums Anschaffen, sondern ums Erklären, das Gemeinsame steht immer im Mittelpunkt. So freuen sich Büchereiteams, wenn ihre Kolleginnen – wie jetzt Monika Aistleitner und Brigitte Murray-Schneider – eine dreiwöchige Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Dann kommen die SMS, die Gratulationen noch während des Lehrgangs von zu Hause daher.
Wer über Ehrenamt bzw. zivilgesellschaftliches Engagement nachdenkt, kommt von der Einzelperson zur Gruppe, von der Einzelmeinung zum Diskurs. „Wir haben unterschiedliche Blickwinkel, wir haben auch unterschiedliche Lesevorlieben: Das bereichert die Zusammenarbeit, es geht nicht darum, dass der Lesegeschmack der Leiterin dominiert“, darin sind sich die Bibliothekare und Bibliothekarinnen einig. Doch, manchmal muss man auch diskutieren, manchmal auch länger, manchmal auch intensiv. Danach haben alle etwas gelernt, das gemeinsame Ziel gibt die Richtung dieser Diskussionen vor. So soll es sein, im Ehren- und auch im Hauptamt, nur so funktioniert lebensbegleitendes Lernen.
Foto (Christina Repolust): „Es geht nur im Team“, sind sich die beiden ausgebildeten Bibliothekarinnen Brigitte Murray-Schneider und Monika Aistleitner (v. l.) einig.