Hirtenwort zur Aktion Familienfasttag 2018
Jesus hat uns die Seligpreisungen als Wegweisung und Auftrag gegeben. Als siebte Seligpreisung sagt uns Jesus einen Satz, der genau das Anliegen des diesjährigen Familienfasttages der Katholischen Frauenbewegung trifft: „Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden“ (Mt 5,9). Wir sollten nicht nur darauf warten, dass Friede kommt, sondern wir müssen aktiv daran arbeiten, ihn zu verwirklichen. Dass Friede gestiftet wird, ist unsere Verantwortung – und Jesus preist uns selig, wenn wir das tun.
Papst Benedikt XVI schrieb in seinem Buch „Jesus von Nazareth“: „Dass Friede sei auf der Erde (Lk 2,14), ist Wille Gottes und so zugleich ein Auftrag an den Menschen.“ Wir können diesen Auftrag, Frieden zu bringen, durch unsere Teilnahme an den Aktion Familienfasttag unterstützen. Die Voraussetzung für Friede ist Wahrheit, Gerechtigkeit, Versöhnung und Vergebung.
Die Katholische Frauenbewegung hat zwei Partnerorganisationen in Kolumbien ausgesucht, die diesen Voraussetzungen entsprechen und sich für Frieden und Gewaltlosigkeit einsetzen. Das Motto von "Vamos mujer", einer der Organisationen, drückt dies prägnant aus: "Wir Frauen wählen den Frieden – für ein würdiges Leben".
Seit 60 Jahren unterstützt die Katholische Frauenbewegung mit dem Familienfasttag Projekte für Gerechtigkeit und Frieden. In Namen der Erzdiözese bedanke ich mich für Euer Engagement, der Welt ein christliches Antlitz zu geben. Vergelt´s Gott!
Mit bischöflichem Segen
+Franz Lackner
Erzbischof