Früherer Erzbischof Alois Kothgasser feiert 85. Geburtstag in Maria Plain

SALZBURG (eds) / Weil der emeritierte Erzbischof von Salzburg, Alois Kothgasser, am 29. Mai sein 85. Lebensjahr vollendete, lädt der amtierende Erzbischof, Franz Lackner, zum Dankgottesdienst am Pfingstsonntag, 5. Juni, in die Wallfahrtsbasilika Maria Plain ein. Start ist um 15 Uhr, Mitfeiernde sind herzlich willkommen.
Offene Ohren, offenes Herz für die Menschen
Der gebürtige Steirer und Salesianer Don Boscos, Alois Kothgasser, war von 1997 bis 2002 Bischof von Innsbruck und wurde vom Salzburger Domkapitel im November 2002 zum Erzbischof von Salzburg gewählt. Von der Amtsübernahme im Jänner 2003 bis zum November 2013 war Alois Kothgasser der 90. Bischof von Salzburg, 89. Nachfolger des heiligen Rupert und 78. Erzbischof.
Kothgassers Amtszeit war geprägt von großer Verbundenheit mit Gott und den Gläubigen der Erzdiözese Salzburg. Der Erzbischof nahm sich viel Zeit, um Sorgen und Nöte, Freude und Leid der Menschen zu teilen. In den Begegnungswochen „Offener Himmel“ traf er jedes Jahr in einer anderen Region mit Tausenden Menschen zusammen, um sie spüren zu lassen, dass für jeden der Himmel offen steht. Auch die „Woche für das Leben“ wurde in seiner Amtszeit eingeführt. Dabei machen mehr als 100 Pfarren die Bedeutung des Lebensschutzes von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod bewusst. Weiters hat der emeritierte Erzbischof die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft gepflegt und den Dialog mit anderen Religionen gefördert. Zahlreiche Auszeichnungen bestätigen die hohe Wertschätzung für den Kirchenmann.
Apropos Wertschätzung: Gemeinsam mit dem Amt für Schule vergab er insgesamt sieben Mal und gerade erst Anfang Mai zum letzten Mal den „Dr.-Alois-Kothgasser-Preis“ für herausragende vorwissenschaftliche Arbeiten von Schülerinnen und Schülern, die im Unterrichtsfach Religion maturiert haben.
Seit seiner Emeritierung lebt Alois Kothgasser bei den Don-Bosco-Schwestern in Baumkirchen in Tirol. Er ist nach wie vor sowohl in der Erzdiözese Salzburg als auch in der Diözese Innsbruck bei vielen Veranstaltungen präsent und als Aushilfspriester sehr begehrt.
Alois Kothgassers Lebenslauf im Detail
- Geburtsdatum: 29. Mai 1937
- Geburtsort: Lichtenegg, Pfarre St. Stefan im Rosental (Bezirk Feldbach, Steiermark)
- 1955 Eintritt in den Orden der Salesianer Don Boscos (kurz: SDB)
- Philosophisch-theologisches Studium an der Päpstlichen Hochschule der SDB in Turin-Crocetta
- Priesterweihe am 9. Februar 1964 in Turin
- 1968 Promotion zum Doktor der Theologie
- 1969–1982 Lehrtätigkeit an der Università Pontificia Salesiana in Rom
- Ab 1982 in verschiedenen akademischen Funktionen als Professor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern, 1982–1988 sowie 1994–1997 Rektor dieser Hochschule.
- Ernennung zum Diözesanbischof von Innsbruck am 10. Oktober 1997, Bischofsweihe am 23. November 1997 im Dom zu St. Jakob in Innsbruck
- Am 23. November 2002 wählte das Dom- und Metropolitankapitel Salzburg Dr. Alois Kothgasser zum Erzbischof von Salzburg, Papst Johannes Paul II. bestätigte die Wahl am 27. November 2002. Von der Amtsübernahme am 10. Jänner 2003 bis zur Annahme des Rücktritts am 4. November 2013 war Kothgasser der 90. Bischof von Salzburg, der 89. Nachfolger des heiligen Rupertus und der 78. Erzbischof. Für die Zeit der Sedisvakanz wurde er zum Apostolischen Administrator der Erzdiözese bestellt. Nachfolger Weihbischof Dr. Franz Lackner OFM aus Graz wurde am 12. Jänner 2014 in sein Amt als Erzbischof eingeführt.
- Dr. Alois Kothgasser war bis 2017 Großprior der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem in Österreich und bis 2016 Generalpräsident der Catholica Unio Internationalis.