Frauenleben stärken

SALZBURG (eds/rb 5.4.2017) / Vielfalt, Gemeinschaft, Solidarität, Gerechtigkeit, Spiritualität. Das alles macht die Katholische Frauenbewegung (kfb) aus. In der Erzdiözese steht Roswitha Hörl-Gaßner an der Spitze der 9.500 Mitglieder starken Frauenorganisation. Die Saalfeldnerin wurde kürzlich als Vorsitzende „verlängert“. Neben der Vorstandswahl hatte die Diözesankonferenz eine gefragte Referentin zum Thema Frauengesundheit zu bieten: Sr. Dr. Melanie Wolfers SDS.
Salzburg. Kränkungen machen krank. Doch wie können wir uns mit erlittenen Kränkungen aussöhnen, den Blick nach vorne richten? Mögliche Antworten lieferte beim kfb-Diözesantag im Borromäum Sr. Melanie Wolfers. Die Theologin, Autorin (u.a. der diesjährigen Rupertusblatt-Fastenserie) und Salvatorianerin zeigte auf wie die Kraft des Vergebens entfaltet werden kann. „Damit der Weg wieder frei werden kann, das eigene Leben zu leben, anstatt in der Kränkung gelähmt und gefangen zu bleiben.“
Die Weichen für ihre Zukunft stellten die kfb-Frauen im zweiten Teil ihres Diözesantages mit der Neuwahl des Vorstandes. Das Ergebnis brachte eine eindeutige Bestätigung für Roswitha Hörl-Gaßner, die ihre zweite vierjährige Amtsperiode in Angriff nimmt. Erste Gratulantin war Elisabeth Mayer, Präsidentin der Katholischen Aktion (KA). Sie ermutigte die kfb-Frauen, das Licht des Glaubens, der Hoffnung und der Weisheit in die Welt zu tragen; dabei aber das eigene Licht nicht unter den Scheffel zu stellen.
„Schau hin, werde aktiv, sei mutig“
„Ich freue mich“, betont Hörl-Gaßner, die natürlich weiß: „Es ist eine Herausforderung.“ Alle im Vorstand seien noch berufstätig. Das bedeute, Familie, Job und Ehrenamt unter einen Hut bringen. Antrieb fürs Weitermachen seien das Arbeiten im Team und die vielen Begegnungen mit den Frauen. „Das hat bei mir neue Themen lebendig gemacht wie der Einsatz für eine geschlechtergerechte Sprache.“ kfb ist Vielfalt – das unterstreicht die neue „alte“ Vorsitzende mehrmals. Ihre Ziele bringt sie prägnant auf den Punkt: Die unterschiedlichen Lebensbereiche von Frauen aufzeigen, Angebote aufarbeiten, die stärkend sind und Gemeinschaft fördern.
Neben der Saalfeldnerin Hörl-Gaßner in den Vorstand gewählt wurden: Elisabeth
Biechl aus Oberalm, Sumeeta Hasenbichler aus Pfarrwerfen, Stephanie Hauser aus Henndorf, Elisabeth Schellhorn aus der Wildschönau sowie Elisabeth Thurner aus Rattenberg, die ihr Motto teilt: „Schau hin, sag‘s weiter, werde aktiv, mach mit, denke global, vernetze dich, sei mutig und handle.“ Diese Lebensparole der Tiroler Pädagogin lässt sich wohl nirgends so gut anwenden wie in der Katholischen Frauenbewegung. Um das Wahrnehmen, Zuhören, Handeln und Vernetzen geht es auch der Vorsitzenden Roswitha Hörl-Gaßner. An das Jahresthema „Frauen.Leben.Stärken.“ anknüpfend möchte sie mit den Frauen in allen Regionen im Gespräch bleiben, dabei verstärkt die junge Generation im Blick haben und die Frage: „Was ist für euch wichtig?“
Dank an zwei engagierte Frauen
Mit Schwung geht die kfb in die nächsten vier Jahre. Zwei Frauen werden nicht mehr an vorderster Front dabei sein: Gunda Brandweiner wurde aus dem Vorstand verabschiedet und Imma Lammer als geistliche Assistentin und „starke Frau, die den Weg der kfb mitgegangen ist“. Lammer versprach: „Mein Engagement für Themen, die Frauen wichtig sind, für Frauensolidarität hört natürlich nicht auf.“ Ingrid Burgstaller
Foto: Die Vorstandsfrauen der kfb in der Erzdiözese Salzburg – ein Teil wurde bei der jüngsten Wahl bestätigt, ein Teil erstmals gewählt: Sumeeta Hasenbichler, Elisabeth Schellhorn, Roswitha Hörl-Gaßner, Stephanie Hauser und Elisabeth Biechl (v. l.). Ebenfalls im Vorstand ist Elisabeth Thurner, die beim Diözesantag nicht dabei sein konnte.
Foto: rb/ibu
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