FIT(T) durch den Advent

SALZBURG (eds/David Pernkopf 12.12.2018) / Irgendwie ist es schon eigenartig - schon während des Advents wollen alle Weihnachten: Geschenke kommen immer früher und häufiger, die Lichter werden immer greller, die meisten haben schon in der letzten Novemberwoche die Kekse fertig gebacken (und gegessen). An Weihnachten selber zeichnet sich dann oft ein anderes Bild: Viele können die Kekse nicht mehr sehen, räumen alle Deko weg, haben aufgrund von unzähligen Weihnachstfeiern keine Lust mehr auf Genuss und haben Angst vor weiteren Kilos oder vor Beziehungsspannung in Familie oder Partnerschaft. Die Angst, dass an Weihnachten etwas aufbricht ist mitunter der Grund, warum jeder fünfte Deutsche Weihnachten aber nicht die Vorweihnachtszeit abschaffen möchte.
Es gibt einen Ausweg aus diesem Dilemma: Wollen wir ein gelingendes Fest mit allen Freuden erleben (gutes Essen und Trinken, Freude an Beziehungen und Begegnungen, ein Innhalten und Auffinden Gottes in unserem Alltag), dann müssen wir unsere Aufmerksamkeit nicht auf Weihnachten, sondern den Advent lenken. Die Vorweihnachtszeit bewusst und aktiv gestalten, vielleicht auch auf manches verzichten oder loslassen...damit uns Weihnachten am Fest nicht zum Hals raushängt, hier vier Vorschläge, wie Sie sich auf das Fest vorbereiten können:
F wie Fasten
Verzichten Sie bewusst auf Alkohol, Fleisch und Süßspeisen, stundenlanges Surfen im Internet oder in sozialen Medien, Tage in Einkaufstempel oder Produktshops. Dann kann Weihnachten auch wieder Genuss-Fest sein.
I wie Innehalten
Gönnen Sie sich bewusste Ruhezeiten während des Tages. Daran kann uns ein Glockenschlag oder eine Kerze erinnern. Klinken Sie sich bewusst aus dem Alltag für einige Momente aus: Bei Gott eintauchen, um beim anderen dann wieder bewusst und gestärkt auftauchen zu können - ganz im Zeichen der heiligen Nacht. Sind wir selber in unserer Mitte, ist die Begegnung mit dem anderen einfacher. Wer auf der Suche nach Ruhe und Besinnung Schwierigkeiten hat: Der Blick in den flackernden Schein einer Kerze wirkt oft Wunder.
T wie Teilen
Suchen Sie sich bewusst Möglichkeiten, um Ihr Leben mit anderen zu teilen. Am Leben des anderen und seinen Freuden oder Nöten teilzuhaben, kann heißen: Mehr zuzuhören als sonst, wenn jemand etwas erzählt oder auch bewusst Geld für jemand anderen in die Hand zu nehmen. Das muss nicht der beste Freund oder die Tochter sein. Trauen Sie sich aus Ihrer Komfort-Zone...
T wie Trauern
Finden Sie heraus, was Sie in diesem Jahr wirklich traurig gemacht hat: Der Tod eines Menschen, Kränkung durch einen Verwandten oder den Partner, Schwierigkeiten in der Arbeit, das Ausbleiben oder Zerplatzen von Lebensträumen, das Ende einer Beziehung, die Ablehnung durch andere. Trauern Sie bewusst und intensiv. Wenn Sie wollen legen Sie schließlich alles das in Gottes Hände und bitten um Wandlung. Schreiben Sie es anschließend nieder, verbrennen Sie den Zettel über einer Kerze und versuchen Sie, loszulassen.
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