Fest der Landesmutter

Äbtissin Veronika M. Kronlachner OSB lädt am 30. Juni, dem Gedenktag der hl. Landesmutter Erentrudis, ins Benediktinerinnenstift am Nonnberg.
SALZBURG (stift nonnberg) / Im Jahr 696 erhielt der <link>hl. Rupert die Stadt Salzburg vom bayrischen Herzog Theodo als Geschenk mit dem Auftrag zur Mission des gesamten Herzogtums. Zur Unterstützung holte er seine Nichte Erentrudis zusammen mit zwölf Gefährtinnen.
Nun wirkte Rupert zusammen mit Erentrudis an der Christianisierung Salzburgs: Er als Bischof mit umfassenden Vollmachten, sie als Frau, die sich als Glaubensbotin aus Liebe zu Gott dem Gebet widmete und sich zugleich um die alltäglichen Bedürfnisse und Nöte der Menschen kümmerte. Dadurch trug sie wesentlich zur Verbreitung des Glaubens und der christlichen Werte bei.
Schon in einer Urkunde aus dem Jahr 788, also 70 Jahre nach ihrem Tod, wird sie als heilige Erentrudis in Salzburg bezeichnet.
Die noch erhaltene älteste Lebensbeschreibung stammt aus den Jahren 1309 bis 1320 vom Kaplan des Klosters, Caesarius. Demnach war die hl. Erentrudis eine milde und weise Frau, dem Gebet hingegeben, unermüdlich in der Liebe zu den Menschen jeden Standes, vertraut mit dem Worte Gottes in der Hl. Schrift, aber ebenso eifrig im Dienst an den Armen und Kranken, besorgt um das Seelenheil der ihr Anvertrauten und um die Unterweisung junger Mädchen, die ihr zur Erziehung übergeben wurden. Caesarius schreibt wörtlich: „Glühend war die Macht ihrer Rede, den Hartnäckigen die harten Herzen zu erweichen und mit dem Salz der Weisheit und dem Honig der Liebe zu würzen.“ Ihr Wahlspruch lautete: „Es ist gut für mich, Gott anzuhangen und auf den Herrn meine Hoffnung zu setzen.“ (Ps 73, 28)
Das Erbe der hl. Erentrudis
Wir verdanken es der hl. Erentrudis, in deren Herzen die Liebe zu Christus wie ein Feuer brannte, dass hier in Salzburg das Feuer des Glaubens entzündet und weitergetragen wurde. Und sicher ist es auch ihrer Fürbitte zu verdanken, dass dieses Feuer durch all die Jahrhunderte trotz mächtiger Stürme – seien es Kriege, Feuersbrunst, Reformation oder Säkularisation oder auch einfach Anfeindungen, durch Neid und Eifersucht, nie erloschen ist.
„Damit der katholische Glaube in unserer Heimat weiter bestehen kann, braucht es den Blick auf die Herausforderungen heute und die mutige Gestaltung der Zukunft in der Nachfolge Jesu Christi, zu der wir alle berufen sind. Das leuchtende Glaubensbeispiel der hl. Erentrudis möge uns ermutigen, dass auch wir den Glauben an die kommenden Generationen weitergeben, damit das Licht des Glaubens hineinleuchte in die Zukunft und manches Dunkel dieser Welt heller werde“.
BV Dr. G. Laireiter beim 1300 Jahr-Jubiläum
<link>Mehr über die hl. Erentrudis
Fest der hl. Landesmutter Erentrudis
Abteikirche Nonnberg
Dienstag, 30. Juni
7.30 Uhr, Kryptamesse (in der Kirche)
18.30 Uhr, Pontifikalhochamt mit hochwst. Herrn Abt Mag. Gerhard Hafner OSB