Fastensuppe hilft Menschen, die sonst auf der Strecke bleiben

SALZBURG (eds ) / Gestern Mittag fand anlässlich der „Aktion Familienfasttag“ der Katholischen Frauenbewegung im City Center Wörgl das Benefiz-Suppenessen statt. Die Fastensuppe für den guten Zweck kochte das Seniorenheim Wörgl, ausgeschenkt wurde die Suppe von Erzbischof Franz Lackner und den Schülerinnen der Mittelschule Breitenbach.
Aus der Politik nahmen unter anderem Bürgermeister Michael Riedhart (ÖVP), Kayahan Kaya (Vizebürgermeister und Referent für Jugend, Familie/ÖVP), Andreas Kronbichler (Bezirksobmann Kufsteins), Julia Lettenbichler (Bezirksgeschäftsführerin der ÖVP) und Barbara Schwaighofer (Abgeordnete zum Tiroler Landtag ÖVP) teil.
Das Benefiz-Suppenessen war eine von vielen Fastensuppenessen-Aktionen in der gesamten Erzdiözese, deren Erlös dieses Jahr vorwiegend an philippinische Arbeitsmigrantinnen geht. Weitere Fastensuppenessen finden in der gesamten Erzdiözese statt.
Frauen machen sich für Frauen stark
Die Leiterin der Katholischen Frauenbewegung Olivia Keglević sagte vor etwa 70 Gästen im City Center Wörgl: „Applaus verdienen die Frauen und Frauengruppen, die sich seit 63 Jahren hartnäckig für Frauen aus den Ländern des Südens starkmachen und einsetzen. Sorgearbeit ist ein globaler, wirtschaftlicher Faktor, unter dem viele Menschen – vor allem Frauen – leiden. Das Projekt macht darauf aufmerksam.“
Erzbischof Franz Lackner unterstützte die Aktion: „Es ist immer gut, dass es Bewegungen gibt, die darauf achten: Wo bleiben Leute auf der Strecke? Da ist es super, dass wir eine Frauenbewegung haben, die diese Momente entdeckt, wo Menschen zu kurz kommen, und auf Unglückseligkeiten achtet.“
Bürgermeister Riedhart freute sich über „den mutigen Schritt, die geschützten Hallen zu verlassen und sich mitten ins City Center zu begeben, denn so eine wichtige Arbeit darf man mehr in die Öffentlichkeit tragen, nicht mehr nur im Raum der Kirche, sondern auch in andere Räume.“
Aktion Familienfasttag und Fastensuppenessen
Die entwicklungspolitische Kampagne der Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfb) ist heuer die faire Care-Arbeit (Sorgearbeit). Die Spenden sind für Projekte in Ländern des Südens bestimmt, die sich mit den Auswirkungen globaler Arbeitsmigration auseinandersetzen. Der Erlös des Benefiz-Suppenessens geht dieses Jahr unter anderem an das Mindanao Migrants Center. Es unterstützt Frauen aus und auf den Philippinen, die ihre Familien zurücklassen, um im Ausland als Pflegekräfte und Haushaltshilfen unter prekären Verhältnissen zu arbeiten. Geschulte Teams begleiten Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten, Rückkehrende und deren Kinder bei psychosozialen Problemen, Gewalt und Missbrauch.
Weitere Fastensuppenessen finden bis zum 7. April in den Pfarren der gesamten Erzdiözese statt.
Die „Aktion Familienfasttag“ der Katholischen Frauenbewegung fördert neben Projekten auf den Philippinen rund 70 Projekte in Asien, Lateinamerika und Afrika. Frauen und Mädchen erfahren, dass sie Rechte haben: auf Bildung, auf Gesundheit, auf ein Leben ohne Gewalt, auf faire Arbeitsbedingungen und politische wie ökonomische Teilhabe.
Die Spenden im Bundesland Salzburg beliefen sich 2022 auf 142.000 Euro und österreichweit auf über mehr als zwei Millionen Euro.
Weitere Informationen zur Aktion Familienfasttag unter
Foto: Erzbischof Franz Lackner mit Schülerinnen der Mittelschule Breitenbach mit ihrer Lehrerin und Mitarbeiterin der kfb Martina Koid