Fastenimpuls
Da wir nun eine globale Krise erleben, stellen sich viele Menschen die Frage, wo denn nun Gott sei oder wie Gott dies zulassen könne. Dabei vergessen wir aber, warum Jesus, der Messias, Mensch wurde. Er kam, um uns gerade in Schmerz, Leid und Verlorenheit das Reich Gottes als größte Hoffnung zu verkünden, Schuld zu vergeben und uns zu Gott zu führen. Die Gewissheit, dass Jesus am Kreuz starb und auferstand, war immer die Kraft der Christen. Keine Generation und wohl auch kein einzelner Gläubiger hatte ein sorgenfreies Leben. Doch Jesu Versprechen „Ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28, 20) half ihnen, Verfolgung auszuhalten und Krankheit und Leid anzunehmen, im Blick auf die Auferstehung und immer im Vertrauen, dass Gott in jeder Lebenssituation all dies durch seine Gegenwart verwandeln würde. Der Glaube an den Auferstandenen ist die Kraft in der Bedrängnis. Die heiligen Ostertage können hier zu unserer eigenen Geschichte werden, durch die (Corona-)Krise hin zur Auferstehung. Wie uns der Ernst der Lage bewusstwird, erkennen wir, dass wir in dieser Krisenzeit nur bestehen können, wenn wir einander dienen und uns einander schenken, wie es Jesus am Gründonnerstag gezeigt hat. Wir erleben nun aber auch das Leid des Karfreitags und auch jenes eines Karsamstags, in denen uns alles umsonst erscheint. Doch es wird auch unser Ostern kommen, eine Zeit, in der wir als Kirche, als Gesellschaft und jeder für sich erkennt, dass die Mächte des Todes und auch die Coronakrise uns nicht überwinden können, dass der Tod das Leben nicht festhalten kann, dass wir mit Christus zu neuem Leben auferstehen.