Erzdiözese besiegelt „Salzburg 2050“-Partnerschaft

SALZBURG (lk/eds / 9. 10. 2018) / Mit der Erzdiözese Salzburg hat das Land einen neuen starken Partner im Klimaschutz und bei der Energiewende. Erzbischof Franz Lackner und Umweltreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn besiegelten heute mit ihren Unterschriften die neue „Salzburg 2050“-Partnerschaft.
Erzbischof Franz Lackner stellt klar: „Die katholische Kirche unterstützt jegliche Anstrengungen, die der Klimaveränderung Einhalt gebieten mögen. Wir können die Schuld des Menschen nicht bestreiten. Papst Franziskus hat mit der Enzyklika ‚Laudato Si‘ auf das Leid der Schöpfung aufmerksam gemacht. Wir stellen uns als Kirche gerne in die Reihe der vielen Menschen und Organisationen, die die globale Verantwortung fordern. Es geht um die Lebenswelt der kommenden Generationen.“
Die Erzdiözese hat bereits in den vergangenen Jahren erste wichtige Schritte gesetzt, darunter die Erfassung der Energie- und Gebäudedaten der diözesanen Einrichtungen und in den Pfarren sowie die Initiative der Selbstverpflichtung zur „Fairen Pfarre“. „Daher wollen wir als Partner mit breitem Engagement die Klima- und Energiestrategie Salzburg 2050 unterstützen“, betont Lackner.
„Nun sind es bereits elf Institutionen und 21 Betriebe, die uns aktiv im Klimaschutz unterstützen“, zeigt sich Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn erfreut. Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 ein klimaneutrales und energieautonomes Bundesland zu sein. „Das können wir nur mit vereinten Kräften erreichen, mit starken Partnern an unserer Seite. Durch das gemeinsame Vorgehen profitieren alle. Ganz besonders die Umwelt und Menschen in Salzburg“, so Schellhorn, in der Regierung für Klima, Energie und Umwelt ressortzuständig.
Bereits 80 Pfarren beraten
Und so sieht der Klimaschutz-Deal aus: Die Partner bekennen sich zu den Zielen der Strategie Salzburg 2050 und zum Masterplan Klima + Energie 2020 und unterstützen dies durch konkrete Projekte und Maßnahmen. Das Land wiederum stellt Förderungen sowie fachliche und organisatorische Unterstützung zur Verfügung, der umwelt.service.salzburg führt die erforderlichen Beratungen durch. Unter anderem wurden bereits 80 Pfarren beraten.
Erzdiözese hat sich viel vorgenommen
Konkret haben das Land und die Erzdiözese ein umfangreiches erstes Arbeitspaket erarbeitet, das von den ökologischen Leitlinien der Erzdiözese über eine flächendeckende Energie- und Gebäudedatenerfassung, den Aufbau einer Energie- und CO2-Bilanz bis zu Maßnahmen im Bereich der Elektromobilität und der Optimierung der Serverkühlung reicht. Mittelfristig verfolgt die Erzdiözese das Ziel, mit Unterstützung durch das Land und der umwelt.service.salzburg bilanziell gleich viel Strom zu erzeugen wie zu verbrauchen. Die Partnerschaft und deren Ziele werden in einem Bischofswort sowie in einer Broschüre verbreitet und erläutert.
„Gelebte Schöpfungsverantwortung“
„Die Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung zwischen dem Land Salzburg und der Erzdiözese Salzburg stellt einen weiteren wichtigen Schritt auf unserem Weg der gelebten Schöpfungsverantwortung dar“, sagt die Umweltreferentin der Erzdiözese, Kathrin Muttenthaler. Sie freue sich darauf, wichtige Impulse für die Zukunft zu setzen und unsere Gemeinden dabei zu unterstützen, das ‚gemeinsame Haus‘ für zukünftige Generationen zu bewahren, so die Biologin weiter. „Immer mehr Christinnen und Christen hinterfragen ihren Lebensstil und suchen nach einem sinnerfüllten Leben im Einklang mit den endlichen Ressourcen unserer Schöpfung. Ganz im Sinne von Papst Franziskus‘ Wort: ‚Es gibt so vieles, was man tun kann‘ (LS180), um diese Welt, die uns geschenkt wurde, ein Stück besser zu machen.“
Mehr zum Thema: <link http: www.salzburg2050.at>www.salzburg2050.at
Foto (v.l.n.r.): LH-Stv. Heinrich Schellhorn, Erzbischof Franz Lackner, Klimaschutzkoordinator des Landes, Gunter Sperka, Umweltreferentin der Erzdiözese, Kathrin Muttenthaler, Finanzkammerdirektor Cornelius Inama, Ordinariatskanzlerin Elisabeth Kandler-Mayr
Foto: Erzdiözese Salzburg