Erzbischof Franz Lackner dankte ehemaligen Generalvikar mit süßem Gruß

SALZBURG (eds) / Nach sieben Jahren im Amt legte der bisherige Generalvikar Roland Rasser seine Agenden in die Hände seines Nachfolgers Harald Mattel. Ab sofort übernimmt der 47-jährige Priester und ehemalige Bischofsvikar für die Junge Kirche das Amt des Generalvikars der Erzdiözese Salzburg. Rasser wird künftig weiter als Dompfarrer und als Pfarrprovisor für Salzburg St. Andrä tätig sein und übernimmt dazu interimistisch Kufstein-St. Vitus sowie Kufstein-Endach. Erzbischof Franz Lackner dankte dem Geistlichen und sagte mit einem süßen Gruß vom Bäcker in Form eines Schlüssels „Vergelt’s Gott“. Dieser steht symbolisch für den weiteren Zutritt zur erzbischöflichen Werkstatt, damit Rasser auch in Zukunft dem handwerklichen Reparieren nachkommen kann. Zudem überreichte Lackner als Geschenk eine Reise nach Rom. Gleichzeitig wünschte der Salzburger Oberhirte dem neuen Generalvikar Harald Mattel Gotte Segen und alles Gute für seine Arbeit.
Ein Generalvikar, viele Aufgaben
Der Generalvikar ist der persönliche Vertreter des Bischofs in allen Verwaltungsangelegenheiten und wird vom Bischof ernannt. Manche vergleichen ihn mit einem „Manager eines Unternehmens“. Roland Rasser bevorzugt folgende Beschreibung: „Ein Generalvikar ist die operative Hand des Erzbischofs und agiert stets in engster Zusammenarbeit mit ihm.“ Sein Nachfolger erläutert weiter: „Der Generalvikar ergänzt den Bischof und ist für ihn das, was ein Amtsleiter für den Bürgermeister ist.“ Beide sind sich einig: Die Aufgaben und Herausforderungen für Generalvikare sind in den letzten Jahren nicht weniger geworden. Unerlässliche Eigenschaften eines Generalvikars sind für sie daher: „Solidarität mit der Kirche, Geduld, Humor, die Bereitschaft voneinander zu lernen und gerne auf Menschen zuzugehen.“
„In den Pfarren steckt eine große Kraft“
Roland Rasser sieht in der Zukunft der Kirche viel Potenzial: „Wir befinden uns in einem großen gesellschaftlichen Wandel. Wie alle Institutionen muss sich auch die Kirche fragen: Was ist unsere Aufgabe, was brauchen die Menschen heute?“ Das Ziel, das die Kirche und ihre Vertreter ansteuern müssen, ist für Mattel und Rasser, dass „Seelsorge und Gemeinschaft in Gemeinden optimal funktioniert. Gerade in Zeiten, in denen die Individualisierung auf dem Vormarsch ist, ist es besonders wichtig, vorhandene Gemeinschaften zu stärken. Unsere Aufgabe ist es, den Menschen auch in diesen Zeiten ein verlässliches Fundament zu bieten. Dafür ist es wichtig, dass wir in den Pfarren die Angebote vor Ort an die Bedürfnisse der Menschen anpassen.“
Foto: Erzbischof Franz Lackner, neuer Generalvikar Harald Mattel, Seelsorgeamtsleiterin Lucia Greiner, Kanzlerin Elisabeth Kandler-Mayer, Roland Rasser (v.l.)