Epiphanie

Dom zu Salzburg

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Liebe Schwestern und Brüder,

es fügt sich gut, wenn wir heute zum Fest „Erscheinung des Herrn“ in dieser Vielfalt von Nationen und Kulturen versammelt sind. So begrüßen wir die Gäste aus unseren Partnerdiözesen Daegu, San Ignacio de Velasco und Bokungu-Ikela mit ihren Bischöfen an der Spitze.

Das Evangelium erzählt von den Weisen aus dem sogenannten Morgenland. Diese stehen nach einer alten Deutung für die ganze damals bekannte Welt: Afrika, Asien und Europa. Da fehlen aus heutiger Sicht natürlich einige Kontinente. Aber auch das kann ein Hinweis sein: Offenbarung erreicht nie das Ganze. Heute fühlen Christen und Christinnen sich gesendet auch nach Amerika und Australien. Heute sind wir dieser ganzen Welt schon etwas näher. Die ganze Welt ist ein Auftrag Jesu am Ende seines irdischen Daseins: „Geht hinaus in die ganze Welt.

Kehren wir zurück in die Zeit des Königs Herodes, als Jesus in Bethlehem in Judäa geboren wurde. Wer hat diese Kunde gehört und vernommen? Es waren u.a. jene Weisen aus dem Morgenland. Das offenbarende Wirken Gottes erreicht sie durch das, was sie auszeichnete, nämlich die Sternenkunde. Sie sehen, so wird berichtet, einen neuen Stern aufgehen. Gott offenbart sich neu. Nicht durch das, was schon üblich und bekannt war, sondern darüber hinaus. Gott erschöpft sich nicht in dem, was verstanden wurde, er ist auch kein „Lückenbüßer-Gott“. Gott ist stets neu. Wir dürfen nicht die Transzendenz Gottes in eine immanente Welt auflösen. Die Weisen gingen das Wagnis ein. Sie brachen auf und ließen sich vom neuen Stern führen.

Über diesen Stern wurde viel geforscht. Dazu gibt es interessante Überlegungen. Ignatius von Antiochien hat um 100 n. Chr. Sonne und Mond im Reigen um diesen Stern gesehen. In einem alten Epiphaniehymnus wird dem Stern von Bethlehem eine Leuchtkraft zugesagt, die jene der Sonne übersteigt. Sogar naturwissenschaftlich hat man sich mit der Frage beschäftigt. Kepler, der große Naturforscher am Beginn der Neuzeit, hat um die Zeitenwende eine Sternenkonstellation errechnet, die dem Phänomen des aufgehenden Sternes von Bethlehem zugrunde liegen könnte. Alte chinesische Aufzeichnungen berichten, dass um 4. v. Chr. ein heller Stern am Himmel längere Zeit sichtbar war. Mit guten Gründen kann angenommen werden, dass es eine astronomische Grundlage für dieses Phänomen gibt. Natürliches und Übernatürliches kommen überein.

Darüber hinaus bleibt interessant: die Weisen kommen erst nach Jerusalem und nicht direkt nach Bethlehem. Jerusalem ist die heilige Stadt, dort residiert König Herodes und dort mussten sie auch die Geburt des neuen Königs vermuten. Eine rein innerweltliche Erkenntnis reicht nicht aus, es braucht den Impuls von außen. Der kommt erstaunlicher Weise von Herodes, der die Schriftgelehrten von damals befragte und die bezeugten: „Du, Bethlehem … aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel.“ Dieser entscheidende Hinweis führte sie zum Ziel. Die Weisheit der Welt und die Weisheit Gottes sind gleichsam kommunizierende Gefäße. Ein wunderbarer Zusammenfall von menschlicher Sehnsucht und Gottes Erfüllung. Es steht geschrieben: Da wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.

Was ist die Bedeutung für uns? Sterne kommen auch bei uns im Denken der Menschen häufig vor. Aber wird das Aufgehen von neuen Sternen erlebt? Im Kleinen habe ich einen neuen Stern aufgehen gesehen, als nämlich Papst Franziskus die Bischofssynode zur Synodalität ausgerufen hat. Worum geht es bei Synodalität?

Erstens das Gebet! Ich darf einen meiner Lieblingsphilosophen zitieren, Peter Wust. In einem Brief an seine Studenten schreibt er vom Sterbebett aus: „Wenn sie mich fragen, ob es nicht einen Schlüssel zur letzten Wahrheit gäbe, dann würde ich sagen, ja, den gibt es. Es ist dies nicht die Reflexion, wie man es von einem Philosophen erwarten würde, sondern das Gebet. Gebet macht still, einfach und objektiv.“ Das Gebet schützt vor der Gefahr des Subjektivismus und des Individualismus und denkt das Gemeinsame. Genau das meint Synodalität.

Ein zweites Element bei dieser synodalen Übung ist Stille. Stillsein meint nicht die Abwesenheit von Lärm, sondern meint ein inneres Gesammeltsein vor Gott und den Menschen, zu denen wir gesendet sind. In der Apostelgeschichte (Apg 15) heißt es, nachdem sie diskutiert, untereinander gestritten und schließlich die Autoritäten Petrus und Jakobus gehört hatten: „Die ganze Versammlung schwieg.

Das ist das Urmodell synodalen Geschehens, sodass drittens gesagt werden kann: „Der Heilige Geist und wir.

Ich spüre, darin liegt Hoffnung. Oder mit den Worten des heutigen Evangeliums: Ein neuer Stern möge aufgehen.

Liebe Schwestern und Brüder unserer Partnerdiözesen! Danke, dass ihr den weiten Weg auf euch genommen habt, um hierher zu kommen. Wir möchten mit euch gemeinsam vor Gott still sein; mit der ganzen Aufmerksamkeit unseres Herzens Hörende sein. Unsererseits wollen wir aus einer inneren Gesammeltheit heraus Mitteilende sein.

Vorweg eine kurze Bemerkung zur Situation in Österreich: Wir waren als Bischofskonferenz vor wenigen Wochen anlässlich des Ad-Limina-Besuchs in Rom. Höhepunkt der vielen Gespräche war die Begegnung mit dem Papst. Sein Gottesverständnis hat uns tief bewegt. Gott ist einfach da. Bei uns scheint das ein wenig verloren gegangen zu sein. Jedoch nicht ganz. Die Sehnsucht nach Gott ist groß. So möchte ich mit einem Wort des Propheten Samuel schließen: „In jenen Tagen waren Worte des HERRN selten; Visionen … nicht häufig. … Der Priester Eli schlief auf seinem Platz;“ Aber: „Die Lampe Gottes war noch nicht erloschen.“ (1 Sam 3)

Unsere Hoffnung, unser aufgehender Stern. Amen.

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