Eine eigene Briefmarke ehrt die Diözesanpatrone zum Jubiläum

SALZBURG (eds-21.9.2018) / Die heilige Erentrudis ist gemeinsam mit den heiligen Rupert und Virgil Diözesanpatronin Salzburgs. Zum 1.300-Jahr-Gedenken an den Tod der hl. Erentrudis und des hl. Ruperts hat die Österreichische Post AG unter der Serie „Sakrale Kunst“ die Sonderpostmarke „Hl. Erentrudis“ herausgegeben; zusätzlich gibt es zwei Marken, auf denen der hl. Rupert und das Stift Nonnberg zu sehen sind. Die Präsentation erfolgte im Rahmen des Zukunftsfestes.
„Marken zieren etwas Wertvolles“
„Für uns ist die Sonderbriefmarke der heiligen Erentrudis eine große Freude und Ehre“, sagte Äbtissin Veronika Kronlachner vom Stift Nonnberg bei der Präsentation der Marke heute im Bischofshaus. „Eine Briefmarke ziert etwas, das einen Wert hat. Auch Erentrudis war etwas Besonderes und hat Gewichtiges nach Salzburg gebracht. Als Glaubensbotin wirkt sie mit der Marke in die Welt hinein und erinnert uns daran, unseren Glauben zu verkünden, wo immer wir hinkommen“, so die Äbtissin. „Verkündigung – diesen Auftrag haben wir mit der Post gemeinsam. Mit der Marke gedenken und danken wir der heiligen Erentrudis. Marken werden nicht nur verschickt, sondern auch als Schatz von Sammlern bewahrt. So lebt der heilige Geist der Erentrudis weiter“, erklärte Generalvikar Roland Rasser. Er wünsche der Marke stets gute Wege. „Es ist ein schönes Zeichen, dass ein Brief mit der Briefmarke der heiligen Erentrudis als Heilige für Europa in ganz Europa verschickt werden kann“, meint Dominik Elmer, Leiter des Infopoints Kirchen. Auf Erentrudis Vorbild heutzutage hat die Landtagsabgeordnete Martina Jöbstl hingewiesen und die Frage gestellt: „Wer wäre Erentrudis heute?“
Zur heiligen Erentrudis
Erst spät, nämlich 1986, wurde die heilige Erentrudis unter Erzbischof Karl Berg zur Salzburger Diözesanpatronin erhoben und steht seither in einer Reihe mit dem heiligen Rupert und dem heiligen Virgil. Viel ist über das Leben der Klostergründerin nicht bekannt. Nachdem Rupert 696 nach Salzburg gekommen war, holte er seine Verwandte 17 Jahre später gemeinsam mit zwölf weiteren Nonnen von Worms nach Salzburg. Als erste Äbtissin des neu gegründeten Benediktinenstifts Nonnberg baute sie das Salzburger Kloster auf und widmete sich Zeit ihres Lebens den adeligen Novizinnen, unterrichtete Kinder und pflegte Kranke und Arme. Bereits wenige Jahre nach ihrem Tod wurde sie als Heilige verehrt, 788 machten sich bereits erste Wallfahrer auf den Weg auf den Nonnberg, um am Grab der Heiligen zu beten. 55 Jahre wurde sie alt – heute ist „ihr Kloster“ das älteste durchgehend bestehende Frauenkloster der Welt. Der heilige Rupert von Salzburg war erster Salzburger Bischof und der erste Abt des Stifts St. Peter. Er ist auch Schutzpatron des Landes Salzburg.
Marken zeigen Abbildungen des Stäber-Altars
Die Bildnisse von Erentrudis und Rupert für die Marken stammen von einem Standflügel des ehemaligen Altars der Margarethenkapelle von St. Peter, den Georg Stäber um 1497 geschaffen hat. Heute ist er im Museum von St. Peter zu sehen. Von der Marke „Hl. Erentrudis“ hat die Österreichische Post AG 160.000 Stück aufgelegt, sie hat einen Wert von 1,75 Euro. Die weiteren zwei Marken haben den Wert 0,80 Euro.
Das Programm der Festtage zum Zukunftsfest der Erzdiözese
Mit dem Zukunftsfest vom 21. bis 24. September möchte die Erzdiözese Salzburg ein deutliches Zeichen des Aufbruchs und Hinausgehens zu den Menschen setzen. Am Samstag, 22. September, 10 Uhr, startet der Zukunftstag in der Salzburger Altstadt mit einer Eröffnungsliturgie in der Kollegienkirche. Danach gibt es ein buntes Programm für Groß und Klein: Ausstellung von Zukunftsprojekten in der Kollegienkirche, Mitmachstationen im Furtwänglerpark, offene Tür im Bischofshaus und bei der Katholischen Aktion und vieles mehr.
Am Sonntag, 23. September, heißt es „Zukunft goes Pfarre“ – Delegation aus den Partnerdiözesen Daegu, San Ignacio de Velasco und Bokungu-Ikeal besuchen die Pfarren Golling, Strobl und Wörgl.
Am Montag, 24. September, Festgottesdienst zu 1.300 Jahre Rupert und Erentrudis in Salzburg. 8.45 Uhr Prozession mit den Reliquien der hl. Erentrudis vom Nonnberg nach St. Peter; 9.30 Uhr Statio in der Stiftskirche St. Peter; anschließend Prozession in den Dom; ca. 10.00 Uhr Festgottesdienst mit Erzbischof Franz Lackner und Partnerbischöfen im Dom.
Das Programm vom 21. bis 24.September finden Sie unter <link http:>www.kirchen.net
Foto: Dominik Elmer, Leiter Infopoint Kirchen und Mitinitator der Briefmarken, Gerlinde Scholler, Produktmanagement Philatelie, Österr. Post AG, Erzabt Korbinian Birnbacher, St. Peter, Äbtissin Veronika Kronlachner, Stift Nonnberg, Wilhelm Remes, Obmann des Österreichischen Philatelistenverein St. Gabriel, und Generalvikar Roland Rasser (v. l.).
Foto: Erzdiözese Salzburg