Ein Orden für den „Nothelfer"

SCHLEEDORF (eds) / Am vergangenen Sonntag verlieh Erzbischof Franz Lackner in Schleedorf Johann Kriechhammer den silbernen Rupert-und-Virgil-Orden. Die Verleihung fand im Zuge des Visitationsbesuchs statt. Der 62-jährige Ordensträger ist seit seiner Kindheit in der Pfarre tätig und stand stets für ihren Glauben ein. Trägerinnen und Träger des Rupert-und-Virgil-Ordens in Silber sind Männer und Frauen aus der Erzdiözese, die für ihre Pfarre Großes geleistet haben.
Ein Lebenswerk für die Kirche
Erzbischof Franz Lackner bedankte sich bei der Verleihung im Namen der Erzdiözese bei Johann „Hans“ Kriechhammer für seinen Einsatz.
Der Mattseer Pfarrer Franz Lusak würdigte in seiner Laudatio den Träger, der sich bereits seit 20 Jahren aktiv in das Pfarrgeschehen einbringt.
„Eckstein“ der Pfarre und „Nothelfer“ nannte ihn Pfarrprovisor Lusak in seiner Laudatio. Mehr als 20 Jahre widmete sich Kriechhammer der Pfarre als Pfarrgemeinderat und dessen Obmann für 15 Jahre, Leiter des Pfarrbriefteams, Mesner und stellvertretender Mesner. „Ich bin sehr christlich aufgewachsen. In meiner Jugendphase hatte ich den Kontakt verloren, aber nach einer familiären Krise habe ich zu meinem Glauben zurückgefunden. Das hat mir in dieser Zeit enormen Halt gegeben“, sagt der Geehrte.
Seine Pfarre liegt „Hans“, wie ihn die Schleedorfer nennen, sehr am Herzen. „Die Gemeinschaft ist bei uns besonders gut. Wir kennen einander und unterstützen uns. Da strahlt ein Friede aus, der spürbar ist.“
In dieser Pfarre zu wohnen und zu wirken bedeutet für den ehemaligen Kundendienstleiter einer Reinigungsfirma vor allem den sozialen Dienst am Nächsten. „Füreinander da sein ist die Devise bei uns, in Pfarre und Gemeinde.“ Aber auch die Liturgie liegt ihm sehr am Herzen. Die Gottesdienstgestaltung solle vielfältig sein und jedem und jeder die Möglichkeit bieten, dabei sein zu können.
Über den Träger
Johann Kriechhammer, geboren 1961 in Schleedorf, lernte den Beruf des Radio - und Fernsehtechnikers, legte 1985 seine Meisterprüfung ab und arbeitete als Technischer Angestellter und Geschäftsführer. Ab 1992 war er Kundendienstleiter bei einer Reinigungstechnik-GmbH. Seit seiner Kindheit ist er in der Kirche aktiv: Schon in seiner Jugend diente er als Ministrant und kümmert sich bis heute um den Pfarrgarten und den Pfarrhof. Von 2002 bis 2022 war er im Pfarrgemeinderat, davon 15 Jahre als Obmann. Die Liturgie stand für ihn im Vordergrund: Er gestaltete unter anderem die Messen mit, übernahm Vorbetdienste, war als Kantor und Lektor aktiv. Seit 2005 war er stellvertretender Mesner. Von 2007 bis 2017 leitete er das Pfarrbriefteam. Außerdem organisierte er das jährliche Pfarrfest.
Der Verdienstorden der Heiligen Rupert und Virgil
Erzbischof Karl Berg begründete 1984, zum 1200. Todestag des heiligen Virgil, den Verdienstorden der Heiligen Rupert und Virgil. Er ist dem Landespatron von Salzburg und dem Patron der Erzdiözese gewidmet. Der Orden ist in Stufen gegliedert: Das Ehrenzeichen in Silber wird für Verdienste im Bereich der Pfarre verliehen, das Ehrenzeichen in Gold für Verdienste im überpfarrlichen Bereich.
Foto: Erzbischof Franz Lackner, Ordensträger Johann Kriechhammer, Pfarrer von Mattsee Franz Lusak (v. l.).