Die Welt bei uns

Salzburg. Das Herz von Brigitte Höck und ihrem Team brennt in Kufstein für die Weltkirche, die Menschen lassen sich davon nicht so mitreißen. „Wir unterstützen das Projekt ,Indischen Mädchen eine Stimme geben’ der Steyler Missionare. Schwierig ist, dass wir zwar darüber berichten, aber keinen unmittelbaren Fortschritt aufzeigen können“, meint sie. Fast von alleine läuft es dagegen in Hüttschlag. Ein Herzensprojekt in Uganda hat vor neun Jahren Maria und Markus Huttegger in den Bann gezogen. Regelmäßig fliegen sie nach Uganda und unterstützen ein Integrations-Projekt mit Wasser-, medizinischer und schulischer Versorgung. „Als die Schule eröffnete, kamen 77 Kinder, zwei Wochen später waren es bereits 140. Das was wir tun, macht Sinn“, beschreibt es Maria Huttegger. Das spüren auch die Menschen und spenden großzügig.
Die Seelsorgestelle Rif-St. Albrecht unterstützt ein Behindertenprojekt in der Partnerdiözese San Ignacio de Velasco, sieht das Engagement auch in Verbindung von Umwelt und der Einen Welt. „Was wir hier tun, ist für die Eine Welt wichtig. Bewusstes einkaufen, andere Mobilität sind unser Beitrag für die Welt“, so Elisabeth Strobl.
Bereits 30-jährige Erfahrung in weltkirchlicher Arbeit hat Strobl. „Seit einem Jahr sind wir ein Pfarrverband mit Fuschl und St. Gilgen mit Abersee. Aus diesen Pfarren könnten neue Ideen kommen. Vielleicht ist es im Verband auch möglich, das Spirituelle zu verstärken“, hofft Gudrun Ebner. Die Strobler spenden fleißig für die Projekte in Tansania und Indien. Von Indien kam Ignaci Siluvai mit 65 Jahren nach Österreich, seit 2015 ist er Pfarrprovisor von Schwarzach. „Das ist eine Möglichkeit, sich zur Weltkirche zu öffnen.“ Rund 20 Prozent der Salzburger Pfarren haben einen Weltkirche-Verantwortlichen, erklärt Referent Markus Roßkopf. „Ein Anknüpfungspunkt ist wichtig.“
„Der Schlüssel im Austausch sind berührende Begegnungen“, meinte der Referent, Theologe Michael Meyer. Gelegenheit dazu bietet die Feier der 50-jährigen Beziehung der Erzdiözese zu ihren Partnerdiözesen um Ruperti. Damit eine Partnerschaft lebendig bleibt, brauche es Gastfreundschaft und Feiern. „Wichtig ist es, nicht nur zu helfen, sondern Wechselseitigkeit zuzulassen. Die Stimme aus den Südkirchen wird in den nächsten Jahren stärker werden. Sie haben aber auch etwas zu sagen.“ Bei der Arbeit sei Verständnis für die verschiedenen Kulturen nötig. „Wer ist mein Nächster?“, heißt es im Lukasevangelium: „Im Zeitalter der Globalisierung ist das auch der ,ferne Nächste‘“, gab Meyer zu bedenken. jup
Bildtext: Beschreiben die Weltkirche in ihrer Pfarre: Markus und Maria Huttegger (Hüttschlag), Gudrun Ebner (Strobl), Weltkirchereferent Markus Roßkopf, Elisabeth Strobl (Hallein-Rif), Pfarrer Ignaci Siluvai (Schwarzach) und Brigitte Höck (Kufstein, v. l.). Foto: jup