„Danke für diesen Einsatz – ohne euch geht es nicht“

Angelika Fuchs und Heiner Sternemann bedanken sich bei den beiden Handelsangestellten Denisa Salihovic und Seliha Nazic in einem Supermarkt in Salzburg-Itzling.
SALZBURG (eds) / Mit einer kleinen Freude stellt sich dieser Tage die Betriebsseelsorge bei Beschäftigten ein, die in der Coronakrise das System am Laufen halten. „Die Kassiererin im Supermarkt, der Briefträger, die Apothekerin oder die Beschäftigten in den Seniorenheimen. Sie alle und viele weitere Systemerhalterinnen und Systemerhalter waren und sind durchgehend im Einsatz. Diesen Menschen fühlen wir uns in der Betriebsseelsorge besonders verbunden. Wir haben uns gefragt, wie wir ihren Alltag wenigstens ein bisschen versüßen können, um damit den Einsatz, die Freundlichkeit und die Fürsorge in dieser schwierigen Zeit wertzuschätzen“, berichten Angelika Fuchs und Heiner Sternemann von der Betriebsseelsorge in der Erzdiözese.
Das Betriebsseelsorge-Doppel verteilte jetzt im Supermarkt, in der Apotheke und im Seniorenwohnheim Danke-Schokolade. Unterstützung kommt von Kolleginnen und Kollegen in der Erzdiözese. Sie sorgen ebenfalls dafür, dass die gut schmeckende Anerkennung bei jenen ankommt, die unter schwierigen Bedingungen – stundenlanges Masketragen – schon seit Monaten arbeiten müssen. Die Betriebsseelsorger wollten deshalb mit dem Dankesagen nicht länger warten, auch wenn die Verteilaktion jetzt in die Fastenzeit fällt. Aber: Idealer Zeitpunkt zum Genießen der Schokoriegel sind die Sonntage, denn die sind traditionell vom Fasten ausgenommen – oder bis Ostern warten.
Bitten der Betriebsseelsorge an Konsumenten und Arbeitgeber
„Wenn Sie das nächste Mal Lebensmittel oder etwa beim Bäcker einkaufen, achten Sie auf das Personal. Versuchen Sie doch einmal, sich in den Arbeitstag einer Verkäuferin – die Mehrheit der Beschäftigten im Handel sind Frauen – einzufühlen: Sie verrichtet mit FFP2-Maske teilweise schwere körperliche Arbeit und füllt Regale auf, sie muss aggressiver Kundschaft stets freundlich begegnen. Eine erste zehnminütige Maskenpause gibt es erst nach drei Stunden. Nach Ladenschluss heißt es noch Kasse machen, aufräumen … Dabei warten daheim schon die unbeaufsichtigten Kinder.“ Mit diesem gedanklichen Experiment laden Heiner Sternemann und Angelika Fuchs jedefrau und jedermann ein, selber einmal im eigenen Umfeld beim nächsten Einkauf Dankeschön zu sagen – mit oder ohne Schokolade.
Die Betriebsseelsorge hat zudem drei konkrete Bitten an Konsumenten und Arbeitgeber:
- Bitte respektieren Sie die von den Tarifpartnern ausgehandelte Drei-Stunden-Regel: Nach drei Stunden Arbeit können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Maske für eine Zehn-Minuten-Pause absetzen.
- Wir fordern faire Bezahlung der Kolleginnen und Kollegen für ihre systemerhaltende Arbeitsleistung. Sie bewahren uns in der Krise vor Schlimmerem.
- Schätzen Sie den Wert der Arbeitsleistung durch Achtung und Respekt im Umgang miteinander.
Die Betriebsseelsorge gehört zum ABZ – Haus der Möglichkeiten in der Salzburger Kirchenstraße 34. Das ABZ/Kirche & Arbeitswelt ist eine Einrichtung der Katholischen Aktion Salzburg.