Christmette

Dom zu Salzburg

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Schwestern und Brüder!

Unsere Heilsgeschichte hängt an zwei Angelpunkten, diese sind: die Menschwerdung Gottes und die Auferstehung Jesu Christi. Darin liegt das Um und Auf unseres Glaubens, das eine ist ohne das andere nicht gegeben. Von daher versteht sich die Parallele zwischen Auferstehungsbericht und jenem der Geburt Jesu.

Der vor kurzem so plötzlich verstorbene Klaus Berger, einer der ganzen großen Kenner der Heiligen Schriften, „stellt dem unspektakulären Stein vor dem Geheimnis des Auferstehungsgrabes die Armseligkeit der Krippe“ mit dem göttlichen Kind darin gegenüber. Weder Geburt noch Auferstehung werden direkt berichtet, sondern indirekt, denn gnadenhafte Ereignisse geschehen im Verborgenen. Darum feiert die Kirche diese zentralen Geheimnisse unseres Glaubens stets in der Nacht, wenn es dunkel ist.

Allein diese Vorgaben müssten in jedem gläubigen Herzen eine Sehnsucht entfachen, das Ankommen Gottes in unsere ureigene Welt mit liebevoller Aufmerksamkeit, mit der Wachsamkeit des Herzens zu erwarten. Denn durch die Menschwerdung Gottes kam es zu einer Umkehrung jeglichen religiösen Strebens. Ist man zuvor davon ausgegangen, dass der Weg der Gläubigen steil und beschwerlich bergauf führt, d.h. ausgehend von den irdischen Niederungen dieser Welt hinauf zu den himmlischen Höhen, ist es seit dem Wunder von Betlehem geradezu umgekehrt: Max Scheler, einer der ganz großen Philosophen des vorigen Jahrhunderts, hat auf diese Umkehr von einer aufsteigenden Gotteserfahrung weg hin zu einer Mystik des herabsteigenden Gottes aufmerksam gemacht. Gott wurde Mensch. Die Dynamik geht von ihm aus. Er ist immer schon da.

Scheler zitiert in diesem Zusammenhang den Hl. Franziskus, der wie er sagt kein Philosoph oder Theologe war; zum Glück für ihn, aber noch glücklicher für uns, denn wäre Franziskus theologisch geschult gewesen, hätte er das innerlich Geschaute und Erlebte auf eine einengende Begrifflichkeit gebracht und damit dem eigentlichen Geschehen - Franziskus nennt es die Demut Gottes - schwer geschadet. Er hingegen war davon beseelt, „das Gedächtnis an jenes Kind zu begehen, das in Betlehem geboren wurde, … um es so greifbar als möglich mit leiblichen Augen schauen.“ So bat er einen gewissen Herrn Johannes, ein großer Wohltäter der Kirche von damals, eine Krippe zurecht zurichten, Ochs und Esel mit viel Heu herbei zu bringen. In diesem „Setting“ feierten die Brüder Weihnachten und sangen und brachten dem Gott dem Herrn das schuldige Lob. „Zu Ehren kommt da die Einfalt, die Armut wird erhöht“, schreibt der erste Biograph Thomas von Celano. Über der Krippe wurde dann ein Hochamt gefeiert, sodass der zelebrierende Priester ungeahnte Tröstung verspüren konnte.

Franziskus, selbst Diakon, von heiliger Andacht tief ergriffen, zieht die Levitengewänder an und verkündet das Weihnachtsevangelium, dasselbe wie eben gehört. Diesem Schauspiel der Sehnsucht, nämlich mit allen Sinnen zu erspüren, was sich einst in Betlehem ereignet hat, als Himmel und sich inniglich berührten, entstammen unsere Krippendarstellungen.

Weihnachten, liebe Schwestern und Brüder, ist ein Angebot Gottes. Gott möchte Mensch werden; bei uns und in uns Herberge halten!

Es ist zu befürchten, dass, wie damals, auch heute in der Herberge kein Platz für Gott frei ist. Denn wir sind ausgebucht, unsere Lebensräume belegt. Dort stapeln sich unsere Interessen, Ideen; durchaus auch gute Dinge wie Talente und gerechtfertigte Forderungen. All das braucht Raum, Zeit und Energie. Für Gott bleibt da oft nichts übrig. Nur gilt es nun zu fragen: Ist der Mensch von heute, obwohl über weite Strecken vergleichsweise toll abgesichert, glücklich?

Mitnichten! Unzufriedenheit, Ängste, Wut und Not beherrschen weithin die Szene. Ganz zu schweigen von den fürchterlichen Kriegen, die vor allem in der Ukraine und im so genannten Heiligen Land nach wie vor herrschen. Dazu die Klimakatastrophe, auf die wir zusteuern. Auch wenn diese Themen bei uns noch nicht voll einschlagen, grassiert unter uns doch die Pandemie der Unzufriedenheit, Sinn- und Lustlosigkeit. Allerorts ist schon von einem Werteverlust die Rede.

Offensichtlich auf dieser Spur titeln Online-Medien titeln in dieser Nacht: „Weihnachten als Ursprung der Wertedebatte.“ Untertitel: „Jesus, Paulus und die neue Wertekultur.“ Wie wahr, kann man nur zustimmen, aber dazu müsste man zuerst in unseren prall gefüllten Lebensräumen für Gott einen Platz schaffen. Leerräume würden uns guttun. Überdies kann sich nur etwas Neues ereignen, das wir nicht selbst von unseren Festplatten herunterzuladen vermögen.

Bonaventura, der siebente Nachfolger des Hl. Franziskus, hat ein kleines Büchlein geschrieben mit dem Titel „Reise der Seele zu Gott“. Am Ende sagt er mit wunderschön gesetzten Worten, worauf es ankommt: „Willst du aber wissen, wie das geht, dann frage die Gnade, nicht die Wissenschaft; die Sehnsucht, nicht den Verstand; das Seufzen des Gebetes, nicht das forschende Lesen; den Bräutigam, nicht den Lehrer; Gott, nicht den Menschen.“

Liebe Schwestern und Brüder, Weihnachten ist das Angebot Gottes; ein Friedensangebot. Der Engelchor sang über dem Hirtenfeld: „Und Friede auf Erden den Menschen!“  Friede allerdings unter einer Bedingung, auch davon singen die Engel zuerst, nämlich: „Ehre sei Gott in der Höhe“.

Wir schulden Gott die Ehre und er schenkt Frieden, wie die Welt nicht geben kann.

Amen!

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