Bischofskonferenz-Auftakt beim Nuntius

WIEN (eds/kap - 6. 11. 2017) Mit einem Gebet in der Kapelle der Nuntiatur in Wien hat heute Mittag die Herbstvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz begonnen. Erstmals konnte der Apostolische Nuntius, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, die Bischöfe im Rahmen einer Vollversammlung in den Räumlichkeiten der vatikanischen Botschaft in Wien empfangen. Für die Diözese Innsbruck nimmt bereits der designierte Bischof Hermann Glettler an den Beratungen der Bischöfe teil. Glettler - er wird am 2. Dezember zum Bischof geweiht - wurde vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, und den anderen Bischöfen herzlich aufgenommen.
Im Anschluss an den Empfang in der Nuntiatur reisten die Bischöfe zum eigentlichen Tagungsort der Herbstvollversammlung, dem Kloster der Barmherzigen Schwestern in der Wienerwaldgemeinde Laab im Walde. Die Tagung hat diesmal u.a. eine politischen und sozialen Schwerpunkt. So werden sich die Bischöfe nicht nur über die politischen Perspektiven nach der Nationalratswahl austauschen, sondern Dienstagmittag auch erstmals mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Wiener Hofburg zusammentreffen. Für Van der Bellen ist das dieser Tage aber nicht der einzige hochrangige kirchliche Termin. Er wird kommenden Woche (16. November) nach Rom reisen und u.a. im Vatikan von Papst Franziskus im Rahmen einer Privataudienz empfangen.
Die heimischen Bischöfe werden sich nach dem Besuch beim Bundespräsidenten am Dienstag der Arbeit der Caritas widmen. An den Beratungen werden auch alle diözesanen Caritas-Direktoren teilnehmen.
Liturgischer Höhepunkt ist ein Festgottesdienst der Bischöfe am Dienstag, 7. November, um 18 Uhr im Wiener Stephansdom, zu dem alle Gläubigen eingeladen sind. Kardinal Schönborn wird der Messe vorstehen und predigen. Von "radio klassik Stephansdom" wird der Gottesdienst live übertragen. Die Plenartagung endet voraussichtlich am Donnerstag, 9. November, zu Mittag.
Kloster Laab im Walde
Tagungsort der Bischöfe ist das Kloster Laab im Walde der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul. Das im Wienerwald gelegene geistliche Haus, in dem betagte Ordensfrauen ihren Lebensabend verbringen können, wird seit 1879 vom karitativen Schwesternorden betrieben. Die sogenannten „VinzenzRäume“ sind der Seminarbereich des Klosters, der Tagungen für bis zu 100 Personen Platz bietet.
Eine Besonderheit des Klosters ist seine biologische Landwirtschaft. Vor knapp 20 Jahren starteten die Schwestern mit dem Annahof einen kreislauforientierten Musterbetrieb und holten dafür die Expertise der Universität für Bodenkultur ein. Der ebenfalls zum Kloster gehörende Gartenbaubetrieb Dorothea setzt ebenfalls auf natürliche Vielfalt und ermöglicht Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen zudem eine Ausbildung im Gartenbau oder im Bürowesen.
Foto: Salzburgs Erzbischof Franz Lackner (links) traf in der Wiener Nuntiatur mit dem zukünftigen Innsbrucker Bischof Hermann Glettler zusammen, der wie Lackner aus der Steiermark stammt. Foto: Kathpress