Bildung ist der zentrale Schlüssel

Schulamtsleiter Erwin Konjecic nach erfolgreichem Fortbildungs-Stream aus dem Salzburger Kapitelsaal mit Referentin Magdalena Holztrattner (l.) und Christa Rohrer-Fuchsberger, die für die katholischen Privatschulen in der Erzdiözese zuständig ist.
SALZBURG (eds) / Wie können wir verantwortlich Zukunft gestalten? Um diese Frage drehte sich der Fortbildungstag der katholischen Privatschulen. Die Theologin und Bildungsexpertin Magdalena Holztrattner aus Wien lieferte einige Antworten und stellte ganz klar fest: „Zukunft gestalten ist eine Grundverantwortung, die Lehrerin und Lehrer haben.“ Und: „Bildung ist der zentrale Schlüssel für junge Menschen, damit sie das Morgen gut gestalten können.“ Dabei sei es wichtig, den Lernerfolg nicht nur an Noten zu messen, sondern durch ganzheitliches Begreifen. „Es braucht einen Paradigmenwechsel an der Schule“, ist Holztrattner überzeugt. An die Adresse von Lehrerinnen und Lehrer: Sie sollten sich mehr als „Coacher“ begreifen, die nicht alles wissen müssten. Holztrattners Ausgangspunkte für ihren Vortrag waren die Inhalte der katholischen Soziallehre und das Papstschreiben „Laudato si’“ von Papst Franziskus.
Heuer digital – und in zwei Jahren wieder in Präsenz
So wie viele Veranstaltungen fiel auch der Fortbildungstag im Vorjahr der Pandemie zum Opfer. „Deshalb haben wir uns entschieden, heuer digital zu planen, damit die Weiterbildung gesichert stattfinden kann“, berichtet Erwin Konjecic, Leiter des Amts für Schule und Bildung in der Erzdiözese. Der Fortbildungstag findet traditionell alle zwei Jahre statt – das nächste Mal, so die große Hoffnung, wieder in Präsenz.
Das Thema des Tages, verantwortlich Zukunft gestalten, habe trotz Verschiebung nichts an Aktualität eingebüßt. „Im Gegenteil, das Nachdenken über den Menschen und seine Beziehung zur und Verantwortung gegenüber seiner Umwelt ist noch mehr in den Fokus gerückt“, so Konjecic. „Aus dem Bewusstsein der Verantwortung für die Schöpfung ergeben sich zwangsläufig Schlussfolgerungen für unsere Handlungen und Haltungen. Und die werden maßgeblich auch durch unser Schulsystem geprägt.“
Erzbischof Franz Lackner in „Zoom-Gemeinschaft“ mit 500 Lehrenden
Konjecic war wie Schulreferentin und Fortbildungstag-Organisatorin Christa Rohrer-Fuchsberger sowie Vortragende Magdalena Holztrattner im Salzburger Kapitelsaal vor Ort. Von hier aus ging der Livestream in die Diözese hinaus zu den 500 teilnehmenden Pädagoginnen und Pädagogen sowie den Ehrengästen. So mischten sich als kirchliche Vertreter Erzbischof Franz Lackner, Weihbischof Hansjörg Hofer und der Bischofsvikar für Jugend, Harald Mattel, unter die Zoom-Gemeinschaft der Zuhörenden.
Der Erzbischof unterstrich in seinem Grußwort die Verantwortung, junge Menschen zu einer menschlichen, intellektuellen Reife zu führen. Er verwies auch auf die Bedeutung der katholischen Privatschulen: „Eine verantwortete Zukunft braucht katholische Privatschulen. Wir haben Wesentliches beizutragen zu sozialem Frieden und Gerechtigkeit.“ Den Lehrenden dankte er für ihren großartigen Einsatz – vor allem auch in den schwierigen Zeiten der Pandemie.
Katholische Privatschulen sind eine wichtige Säule in der Bildungslandschaft
Ihre Wertschätzung gegenüber den Katholischen Privatschulen unterstrich die Salzburger Bildungslandesrätin, Daniela Gutschi, in ihrem Grußwort. „Verantwortlich Zukunft gestalten – genau das passiert in katholischen Privatschulen.“ An die Pädagoginnen und Pädagogen gewandt: „Danke, Sie stehen für Vielfalt und persönliches Engagement.“ In die Zukunft blicke sie positiv und erwähnte den geplanten Neubau der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) auf dem Gelände des erzbischöflichen Privatgymnasiums Borromäum. „Danke an die Erzdiözese für das Übernehmen von Verantwortung.“
5.313 Kinder und Jugendliche in 16 Schulen, unterrichtet von 700 Lehrenden
„Insgesamt haben wir 16 katholische Privatschulen innerhalb der Erzdiözese Salzburg, eine davon, die International School Kufstein befindet sich im Tiroler Teil der Erzdiözese. Die Ausbildungszweige reichen von Musik, Naturwissenschaft, Pflegeassistenz, Medien bis Mode und Design“, gibt die Schulreferentin in der Erzdiözese, Christa Rohrer-Fuchsberger, einen Einblick in die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten. Im aktuellen Schuljahr besuchen 5.313 Schülerinnen und Schüler eine katholische Privatschule, betreut von 700 Lehrerinnen und Lehrern.