Besuch in der Ukraine: Worte am Ende der Göttlichen Liturgie
Gelobt sei Jesus Christus!
Ich danke euch sehr herzlich für die Einladung, euer zurzeit leidgeprüftes Land zu besuchen. Als wir heute Früh die Grenze überquert haben, haben wir Gott ein Loblied gesungen. In dieser Feier nun habe ich euren Glauben erfahren dürfen, dafür bin ich sehr dankbar.
Wir feiern heute das Hochfest der Apostel Petrus und Paulus. Der Heilige Petrus zeichnet sich aus durch seine Bekenntniskraft in schwierigsten Situationen. Einmal sagt Petrus: „Herr, wohin sollen wir gehen? Nur du hast Worte ewigen Lebens.“ Diese Bekenntniskraft möge auch euch in dieser schwierigen Situation Hoffnung und Kraft geben, und Treue zu eurem Land.
Vom Heiligen Apostel Paulus stammt ein Wort, das ich abends, wenn ich schlafen gehe, immer wieder sage: „Dein Tod, o Herr, soll mich prägen“. Wie konnte er solche Worte sagen? Er konnte es nur, weil er an die Kraft der Auferstehung glaubte. Ich wünsche euch, und wir beten dafür, dass ihr diese Kraft der Auferstehung in dieser Zeit und in diesem Leben bereits erfahrt. Auferstehen möge dieses Land zu einem gerechten Frieden. Wir wollen mit euch sein, wir wollen uns betreffen lassen von eurem Leid, und wir wollen beten und helfen, wo es nur geht.
Eine kleine Episode zum Schluss: Am Sonntag, bevor ich diese Reise angetreten habe, habe ich in einer kleinen Pfarre am Fuße des Großglockners die Heilige Messe gefeiert. Man hat mir dabei einen schönen Blumenstrauß geschenkt. Ich habe diesen Blumenstrauß mitgebracht und vor die Bilder eurer gefallenen Soldaten und Angehörigen gelegt.
Gott schütze euer Land! Gottes reichen Segen!