Besuch in der Ukraine - Ansprache vor dem Heiligen Synod der Ukr. Gr.-Kath. Kirche

Przemysl, Polen

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Gelobt sei Jesus Christus!
Eure Seligkeit, Eminenzen, Exzellenzen,
liebe Brüder in Christus,

die Einladung und die Gelegenheit, heute hier vor dem Heiligen Synod der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche zu sprechen, ehrt und berührt mich sehr. Noch vor kurzem hätte ich diesen Moment nicht in meiner Amtszeit vermutet, vor allem nicht seinen schrecklichen Anlass.

Ich komme aus einem Land, das sehr enge und tiefe historische Beziehungen zur ukrainischen griechisch-katholischen Kirche und zu einem Teil der modernen Ukraine hat. Es ist nicht nur diese geschichtliche Nähe, sondern auch die geografische und nicht zuletzt die religiöse, die eine enge Solidarität mit Ihrer Heimat bedingt.

Als Russland in den Morgenstunden des 24. Februar mit dem Überfall auf die Ukraine begann, fiel es zunächst schwer zu glauben, dass das, was wir in den Medien sehen und lesen konnten, Wirklichkeit sei. Der Schock verwandelte sich jedoch bei vielen schnell in eine Entschlossenheit, nicht untätig zu bleiben.

Als Erzbischof von Salzburg und Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz konnte ich Zeuge einer beeindruckenden Solidarität werden, die sofort alle Teile der Bevölkerung zu erfassen schien. Zwei Tage nach Kriegsbeginn konnte man diese Solidarität auch anhand der zahlreichen Teilnehmer am Gebet des Hymnos Akáthistos sehen, das im Salzburger Dom stattfand. Es war die erste byzantinische Liturgie in unserer Kathedrale, und sie soll nicht die letzte bleiben. Die ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinden in Salzburg und in Österreich sind nun schon lange unsere Weggefährten, gleichsam unser Tor in das Glaubensleben der östlichen Tradition; diese Gemeinschaft ist uns nun neu bewusst geworden. Gerade das liturgische und spirituelle Erbe der Göttlichen Liturgie möge, so wünschen wir es, in unser eigenes Glaubensleben hineinwirken.Seit Monaten wird nun schmerzlich bewusst, wie weitreichend die Folgen des Krieges sind. Viele müssen fliehen; viele andere können es nicht, müssen ohnmächtig ausharren im Hagel der Bomben; Versorgungsketten brechen zusammen. Niemand auf der Welt bleibt am Ende vor den einen oder anderen Auswirkungen dieses Wahnsinns verschont. Kriege kennen nur Verlierer. Selbst dort, wo geholfen werden kann, wachsen die Sorgen und die Ungewissheit der Menschen darüber, wie es weitergeht. Darüber, welche Belastungen, welche Ressourcenknappheiten noch kommen mögen, die im Zuge dieses Krieges viele Lebensbereiche erfassen. All dies führt zu einer bedenklichen Verunsicherung in einer Gesellschaft, die durch die Pandemie bereits belastet ist. Wir Bischöfe Österreichs bekennen: „Ungebrochen hoch ist die Hilfsbereitschaft, aber sie ist keine Selbstverständlichkeit (…). Es braucht (…) auch Perspektiven der Hoffnung auf Grundlage einer Solidarität, die uns alle als Teil der einen Menschheitsfamilie verbindet. Dazu gehört die Bereitschaft, auch hier bei uns Nachteile bewusst in Kauf zu nehmen, die sich aus der Solidarität der freien Welt mit der Ukraine ergeben. Hoffnung zu stiften gilt es auf vielfältigen Ebenen.“


Umso erfreulicher ist es daher zu sehen, wenn die Menschen in unserer Heimat Anteil am Leid der Menschen in der Ukraine nehmen, sich auf vielfältige Art und Weise engagieren. Es wurden verschiedenste Spenden gesammelt, Pfarren und private Heime im Land haben ihre Türen für die Geflohenen geöffnet, viele betätigen sich auch spontan und ehrenamtlich, um den Menschen beim Ankommen in einer neuen Heimat zu helfen. Als Mitchristen müssen wir dafür Sorge tragen, diese Solidarität immer wieder neu zu entfachen, sie lebendig zu erhalten.


Ich kann mir das Leid, das Ihr Volk und Ihre Heimat derzeit erfahren, nicht vorstellen. Es sind grauenhafte Bilder und Informationen, die uns täglich erreichen. Wir sind erschüttert, einen solchen grausamen Exzess miterleben zu müssen, der das Antlitz Christi beschmutzt und verletzt. Umso mehr bedarf es des Gebets und der Intervention Gottes, um diesen Krieg beenden zu können. Unser Herr Jesus Christus ist der Fürst des Friedens; nur mit seiner Hilfe wird ein wirklicher, gerechter Friede möglich sein.  


Ich werde begleitet von meinem Mitbruder Wilhelm, dem Bischof von Graz-Seckau. Wir sind nur Einzelne, aber wir wissen uns begleitet vom Gebet der vielen in unserer Heimat. Seine Eminenz, Christoph Kardinal Schönborn, Ordinarius für die Gläubigen Ihrer Kirche in Österreich, grüßt Sie, Eure Seligkeit, und Ihre ganze Kirche und versichert Sie seines ständigen Gebetes für Ihre leidende Herde. Wir vertrauen darauf, dass die Gnade des Gebets von Millionen von Menschen in Österreich sich auch auf unsere Brüder und Schwestern und alle Menschen guten Willens in Ukraine erstrecken möge. Wir stehen hier als Pilger aus einem fernen und doch nahen Land, als Botschafter der Solidarität und des gemeinsamen Einsatzes für den Frieden.


Dieser lebensspendende und aufrichtige Friede Christi, den wir einander in den Messen, in den Liturgien immer wieder wünschen, möge auf die Fürsprache der allerheiligsten Gottesmutter Maria in der Ukraine, in den Häusern, in den Kirchen, auf den Feldern, vor allem auch in den Herzen der Menschen erneut einziehen und auch jene erfüllen, die erblindet sind vom Wahn des Krieges. Darum wollen wir gemeinsam beten.


Gelobt sei Jesus Christus!

 

 

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