Begehrte Schulbank

Salzburg. „Unsere Schülerzahlen sind in den vergangenen Jahren leicht gestiegen, die Nachfrage war immer schon sehr groß“, erklärt Direktor Peter Porenta vom Herz-Jesu-Gymnasium. „Der Ansturm war heuer nicht größer als die vergangenen Jahre auch schon. Aber wir haben uns ausnahmsweise dazu entschlossen, sechs kleine erste Klassen (statt fünf große) aufzumachen. Trotzdem mussten wir etwa die Hälfte der Bewerber abweisen.“ Sicher liege der Ansturm der vergangenen Jahre mit daran, dass seit vier Jahren auch Mädchen die Schule besuchen. „Die Umstellung auf die Mädchen hat natürlich viele neue Erfahrungen gebracht, sich aber durchwegs positiv auf unser Schulklima ausgewirkt“, so der Direktor.
Umgekehrt werden heuer zum ersten Mal Burschen in Goldenstein aufgenommen. „27 Burschen sind jetzt angemeldet. Wir konnten aber nicht alle, die Interesse hatten, aufnehmen. Dafür ist das Haus zu klein“, erzählt Direktor Wolfgang Brudl von Ausbauüberlegungen. Der Schulträger – die Augustiner Chorfrauen – hat sich für die Umstellung entschieden, die schon längere Jahre überlegt wurde. Auslöser war, dass Oberalm als Nachbargemeinde eine „Konkurrenzschule“ eröffnen wollte. „Merken wird man es schon“, meint der Direktor. „Mit Buben wirds ein bisschen lauter werden, aber wir kennen das schon von der Nachmittagsbetreuung der Volksschule Elsbethen, die auch gemischt ist.“
Zum zweiten Mal hat das Borromäum heuer drei erste Klassen – weiterhin nur mit Burschen. „Die homogenen Lerngruppen sind von Eltern und Schülern auch so gewollt, die Burschen sind unter sich freier. Wir denken über die Zukunft nach, wollen aber so bleiben wie wir sind“, sagt Direktor Winfried Penninger. In Zukunft sollen die große Theatervergangenheit des Gymnasiums wieder zum Leben erweckt und neue pädagogische Konzepte – weg vom Frontalunterricht – erprobt werden.
Bildtext: Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich in den Katholischen Privatschulen wohl. Christliche Werte, ein positives Schulklima und gemeinsame Aktivitäten unterstützen das. Foto: ibu
TIPP: Der Schulbeginn ist für viele Familien eine finanzielle Herausforderung. „Vor allem Familien mit mehreren Kindern und alleinerziehende Mütter und Väter bringen die vielen Besorgungen in finanzielle Engpässe. Wichtig ist, dass Familien hier rasch Unterstützung erhalten“, so Landesrätin Martina Berthold. Einen genauen Überblick der Unterstützung des Landes bietet die Broschüre „Geld für die Familienkasse“ unter www.salzburg.gv.at/gesellschaft_/Documents/familienkassa.pdf vom Forum Familie.
Eltern erhalten auf Antrag zum Beispiel eine Reduzierung der Beiträge für die schulische Nachmittagsbetreuung in den Pflichtschulen. Familien, die die bedarfsorientierte Mindestsicherung erhalten, können in ihrer zuständigen Bezirkshauptmannschaft sowie beim Sozialamt der Stadt Salzburg noch bis Oktober um einen Schulmittelbeitrag über 177,34 Euro ansuchen. Auch das Land Tirol bietet Schulstarthilfe an (Einreichfrist 30. 9.): www.tirol.gv.at/gesellschaft-soziales/familie/foerderungen/schulstarthilfe.