Adventempfang bei Bundesministerin Susanne Raab

Bundeskanzleramt

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Sehr geehrte Fr. Bundesministerin, Eminenzen, hochwürdigster Herr Nuntius, Exzellenzen, sehr geehrter Herr Bischof, geschätzte Vertreterinnen und Vertreter der Religionsgemeinschaften, sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst: Ein herzliches Dankeschön für die Einladung zu diesem adventlichen Beisammensein. Anlässlich der Feier der Geburt des Erlösers der Menschheit, das wir Christen feiern, ist es nur angemessen, einander auch über konfessionelle und religiöse Grenzen hinaus zu begegnen.

Was uns allen als Religionsgemeinschaften, ungeachtet aller zu benennender und zu achtender Unterschiede, gemein ist, ist die Erkenntnis der Transzendenzerfahrung, und zwar als wesentlicher Impuls. Er kann nicht aus uns selbst kommen – er kommt von außen.

Daraufhin zielt der Mathematiker und Philosoph Kurt Gödel, wenn er sagt, ein finites System ohne Bezug auf etwas Infinites kann seine eigene Widerspruchsfreiheit nicht garantieren. Unser globales Zusammenleben braucht notwendend eine Orientierung über augenblickliches Empfinden und Partikularinteressen hinaus, hin auf eine letzte Instanz außerhalb des je eigenen Horizonts.

Die Philosophie kennt den Begriff „epoché“, womit eine Art „vornehme Zurückhaltung“ ausgedrückt wird, nämlich jene Haltung, jene innere Aufmerksamkeit, durch die sich alles Transzendente wie das Wahre und Gute zeigen kann. Wahres und Gutes nur zu erkennen, aber nicht zu benennen und zu tun, ist jedoch letztlich weder wahr noch gut. Von daher erklärt sich auch: Gerechtigkeit und Barmherzigkeit sind keine rein immanenten Kategorien.

„Alles ernsthafte und rechte Tun des Menschen ist Hoffnung im Vollzug“, so schreibt es Papst Benedikt. Ja, es braucht Hoffnung! Hoffnung ist die leise Stimme, die „vielleicht“ flüstert, während die Welt laut „nein“ schreit – so ein Goethe zugeschriebenes Wort. Die Welt schreit heute laut „Nein“ zum Frieden, auf den Schauplätzen des Grauens. Wir blicken mit Sorge auf die Ukraine, wo der Angriff Russlands unentwegt andauert und ein baldiger oder gar gerechter Friede nicht absehbar ist. Wir wurden Zeugen barbarischer Angriffe auf Israel und jüdisches Leben auf der ganzen Welt, wir sehen die Tragödie der Zivilbevölkerung Gazas.

Im Geschrei dieser Welt sind wir nie nur Zuschauer oder nur Mitfühlende, sondern immer auch auf irgendeine Weise Beteiligte. Sei es im Kleinen wie im Großen, in Politik und Gesellschaft, ja selbst in unseren Religionsgemeinschaften gilt: wir sind nicht frei von der Neigung zu vorweg negativen Reaktionen. Das reflexhaft gesprochene „Nein“ beherrscht allzu oft den Diskurs. Hier sind wir gefordert, ja in die Verantwortung genommen, gleichsam vor Ort um Verständnis zu ringen, die Augen vor der Not des Anderen nicht zu verschließen – das Gemeinsame vor den Eigennutz zu stellen.  

Advent ist Zeit der Besinnung und Anlass, jene vornehme Zurückhaltung zu üben, von der eingangs die Rede war. Zurückhaltung ist nicht bloß passiv zu verstehen, sondern als ein aktives Innehalten wie auch liebevolles Aufmerken. Denn in der Geschichte der Menschheit ward an entscheidenden Momenten immer auch eine leise flüsternde Stimme der Hoffnung zu hören. So geschehen in Betlehem als ein Kind geboren wurde. Da verkündeten Engel: „Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens.“

Es möge so sein! Friede allen – besonders jenen, die unter Krieg, Terror und menschenunwürdiger Not zu leben haben.

An dieser Stelle erscheint es mir angebracht, in diesem Haus Ihnen, Frau Bundesministerin, und der Regierung Österreichs ein herzliches Dankeschön auszusprechen. Die friedliche und dem Gemeinwohl dienende Zusammenarbeit zwischen dem Staat und den Religionsgemeinschaften ist ein hohes Gut, das wir zu schätzen wissen.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

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