Mariä Empfängnis 2024: Gottesdienst im Salzburger Dom mit Erzbischof Lackner
SALZBURG (eds) / Am 8. Dezember, heuer der zweite Adventsonntag, wird zum Gottesdienst in den Salzburger Dom eingeladen. Mit der Gemeinde feiert Erzbischof Franz Lackner (10 Uhr). Die musikalische Gestaltung übernehmen der Domchor und die Jugendkantorei, geleitet von Gerrit Stadlbauer, sowie Domorganist Philipp Pelster. Die Gläubigen der katholischen Kirche begehen das Hochfest am 8. Dezember in der Überzeugung, dass Maria ohne Sünde gewesen ist.
Das heißt, dass Maria vom Augenblick ihrer Zeugung an von Gott begnadet war und auch zeit ihres Lebens sündenfrei („ohne Makel“) blieb. Daher lautet einer ihrer Titel auch Immaculata (lat. „die Unbefleckte“). Dieses Fest hängt mit zwei anderen Marienfesten eng zusammen. Zum einen natürlich mit dem Fest Mariä Geburt am 8. September. Zum anderen aber auch mit Mariä Himmelfahrt am 15. August, der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel.
Dogma
Das Dogma von der „Unbefleckten Empfängnis Mariens“ wurde am 8. Dezember 1854 von Papst Pius IX. in der Bulle Ineffabilis Deus („Der unbegreifliche Gott“) als Glaubenslehre der katholischen Kirche verkündet: „Die Lehre, dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch ein einzigartiges Gnadengeschenk des allmächtigen Gottes, im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi, des Erretters des Menschengeschlechtes, von jedem Schaden der Erbsünde unversehrt bewahrt wurde, ist von Gott geoffenbart und darum von allen Gläubigen fest und beständig zu glauben.“
Davon klar zu trennen ist die Lehre von der jungfräulichen Empfängnis Jesu durch den Heiligen Geist, die auch von den anderen christlichen Konfessionen akzeptiert wird und zum Glaubensbekenntnis gehört. Die Begriffe „Erbsünde“ oder „Erbschuld“ weisen auf eine schicksalhafte Verstrickung in das Böse hin, in die jeder Mensch – im Gegensatz zur persönlichen Schuld einer absichtlichen Ablehnung Gottes – hineingeboren wird, ohne persönlich daran schuld zu sein. (Infos: www.katholisch.at/mariaeempfaengnis)
Geschichte
In der Ostkirche bestand mancherorts bereits seit dem 9. Jahrhundert ein „Tag der Empfängnis der Allerheiligsten Gottesmutter durch Anna“, im Westen führte Anselm von Canterbury um 1100 das Fest in seiner Diözese ein. Das Hochfest wurde 1477 von Papst Sixtus IV. in Rom installiert, 1708 schrieb es Papst Clemens XI. als „Mariä Empfängnis“ der gesamten katholischen Kirche vor.
In Österreich reicht die Geschichte dieses Fests als Feiertag bis 1647 zurück. Kaiser Ferdinand III. erklärte Maria zur Schutzheiligen Österreichs und führte den 8. Dezember auch als gesetzlichen Feiertag ein. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Feiertag abgeschafft. Auf ein Volksbegehren hin wurde 1955 als Dank für die wiedererlangte Freiheit Österreichs der Feiertag wieder eingeführt. Somit ist der 8. Dezember ein gesetzlicher Feiertag, an dem arbeitsfrei ist.
Die Konsumzwänge führten jedoch dazu, dass Mariä Empfängnis seit 1995 seine ursprüngliche Bedeutung zunehmend eingebüßt hat und nun einer der umsatzstärksten Einkaufstage im Advent ist.
Brauchtum
Früher war dieser Tag vor allem ein Feiertag der Frauen, denn sie durften an diesem Tag nicht arbeiten.
Im Brauchtum ist es auch der Beginn zur Weihnachtsbacksaison. Für die Hausfrauen begannen arbeitsreiche Tage, da sie das Weihnachtsgebäck vorbereiten mussten. Bis zum 12. Dezember musste alles fertig sein. Danach sollte bis Weihnachten nichts mehr gebacken werden.
Erzdiözese Salzburg
Pfarrpatrozinien zu Mariä Empfängnis feiern die Kapuzinerkirche zur Unbefleckten Empfängnis in Radstadt, die Pfarrkirche Unbefleckte Empfängnis Mariä in Flachau, die Kollegienkirche zu Ehren der Unbefleckten Jungfrau Maria (Universitätskirche) in Salzburg und die Pfarrkirche zur Unbefleckten Empfängnis in Schwarzach im Pongau.