Erzbischof Lackner eröffnete Heiliges Jahr 2025 in Salzburg
SALZBURG (eds) / Am Fest der Heiligen Familie, 29. Dezember wurde nach langer Tradition das Heilige Jahr 2025 auch in der Erzdiözese Salzburg eröffnet. Erzbischof Franz Lackner, Generalvikar Harald Mattel, Erzabt Korbinian Birnbacher des Stiftes St. Peter sowie unter anderem die Bischofsvikare Gottfried Laireiter und Gerhard Viehhauser feierten mit der Erzdiözese in der Franziskanerkirche mit anschließender Prozession und eine Festmesse im Dom zu Salzburg. „Machen wir uns also auf die Suche in unserer Kirche, unter uns und in uns selbst den Heiligen in unserer Mitte neu zu entdecken und erneuern wir die unverlorene Hoffnung auf Heil“: Mit diesen Worten in seiner Festpredigt eröffnete Erzbischof Lackner das Heilige Jahr 2025 in Salzburg.
Das Heilige Jahr solle eine Zeit der Spurensuche nach dem Heiligen, grundgelegt in Taufe, Firmung, Berufung und Sendung, sein. Wo und wie geschieht Heiliges, auch im Verborgenen, könne eine Frage sein. „Geschichte wiederholt sich zuweilen. In unserer Kirche – in der Welt von heute noch viel mehr – herrscht viel Selbstverständliches ohne tiefen Grund. Es gilt diese Orte wie Betlehem und Nazareth in Kirche und Welt zu suchen und zu entdecken“, betonte Erzbischof Lackner. „Als Papst Franziskus alle Diözesen aufrief, am heutigen Tag in den Kathedralkirchen die Eröffnung des Heiligen Jahres mit Prozession und Eucharistiefeier zu begehen, da war uns klar: Wir müssten so viele wie möglich aus der Erzdiözese, Gemeinschaften, Orden und Gruppierungen, wo Heiliges verborgen gelebt und gewirkt wird, einladen“, erzählte er dankbar für alle, die dieser Einladung gefolgt sind.
Papst Franziskus stellt das Heilige Jahr unter das Motto Hoffnung. Hoffnung sei die demütigste und kleinste unter den Göttlichen Tugenden, Glaube, Hoffnung und Liebe, erinnerte Erzbischof Lackner. „Liebe in ihrer tiefsten Dimension ist Hoffnung.“ In gleicher Weise verhalte es sich mit dem Verhältnis von Glauben und Hoffen. Im Brief an die Hebräer heißt es frei von ihm übersetzt: „Glaube, der nicht sieht und nicht weiß – dieser Glaube ist Hoffnung. Wir glauben hingegen gemeinhin, was wir in unseren Vorstellungen schon sehen, uns wünschen und eigentlich auch schon wissen. Das ist aber nicht der Glaube, welcher sich aus dem Heilsmysterium Jesu Christi speist. Dieser Glaube ist Vertrauen, ist letzte Hingabe und als solches bleibt er immer auch Wagnis.“ Dieser Glaube sei getragen von der Hoffnung, „dass es so sein möge, dass Gott uns in seine Hand geschrieben hat, jeden einzelnen, jede einzelne von uns, und dass der Hl. Geist die Kirche führt und lenkt“. Heiligsein sei letztlich kein Prädikat, auch keine Fähigkeit oder Tugend – „Heiligung geschieht durch direkte Berührung mit jenem, welcher der Allheilige genannt wird, der ‚Heilige in unserer Mitte‘“, zitierte er den Propheten Hosea (Die Bibel, Hosea 11,9).
Vier Berufungserzählungen
Vier Menschen erzählten während einer kurzen Liturgie in der Franziskanerkirche von ihren Berufungen: Von der Obdachlosenseelsorge, davon, kleine Dinge im Alltag in Heiligkeit und aufmerksam zu tun, davon, anderen Menschen durch Bestätigung Hoffnung zu geben und davon, durch das gemeinsame Gebet Jesu Liebe und Barmherzigkeit zu spüren.
Alle 25 Jahre
Das Heilige Jahr ist ein Jubiläumsjahr in der katholischen Kirche. Es wird regulär alle 25 Jahre begangen. Das erste Heilige Jahr wurde 1300 von Papst Bonifatius VIII. (1294-1303) ausgerufen. Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. Offiziell eröffnen wird es Papst Franziskus am 24. Dezember 2024 mit dem Aufstoßen und Durchschreiten der sonst geschlossenen Heiligen Pforte am Petersdom. Weltweit sollen Bischöfe am 29. Dezember einen Eröffnungsgottesdienst feiern. (Alle Infos und Orte zum Heiligen Jahr 2025 in der Erzdiözese Salzburg: www.edsbg.at/heiliges-jahr sowie im Terminaviso vom 19. Dezember 2024: www.eds.at/detail/heiliges-jahr-2025-wird-in-salzburg-am-29-dezember-eroeffnet)
31. Dezember: Fest der Heiligen Familie
In der katholischen Tradition begann die Verehrung der Heiligen Familie in der Neuzeit. 1921 wurde das Fest auf den ersten Sonntag nach Erscheinung des Herrn gelegt und seit der Liturgiereform 1969 am Sonntag in der Weihnachtsoktav begangen. Liegt zwischen Weihnachten und Neujahr kein Sonntag, feiert man das Fest der Heiligen Familie am 30. Dezember. Fällt der Sonntag nach dem Christtag auf den 26. Dezember, verdrängt es das Fest des hl. Stefan. Ist hingegen der 28. Dezember ein Sonntag, wird es anstelle des Festes der Unschuldigen Kinder begangen. Das Tagesevangelium des heurigen Lesejahrs bezieht sich auf die Darstellung Jesu im Tempel durch Josef und Maria und die Prophezeiungen von Simeon und Hanna (Lk 2, 22–40). Liturgische Farbe: Weiß, Kirchenpatrozinium in der Erzdiözese Salzburg: Kufstein-Endach