Der Trotz rettet mir die Weihnachtsfreude. Diese Freude trotzt den Wirklichkeiten, die auf uns hereinprasseln. Ich kann
das, was in der Welt passiert, nicht beiseitelassen: Terror, Kriege, Krisen, die unzählige Menschen zur Flucht zwingen;
dazu vieles, was Menschen im privaten und familiären Umfeld erdulden müssen: Krankheit, Trennung, Trauer, Zukunftssorgen.
Wenn der Engel in der Weihnachtsgeschichte den Hirten eine große Freude verkündet, dann umstrahlt sie
Gottes Herrlichkeit. Oberflächlich betrachtet ändert der Besuch des neugeborenen Messias nichts an deren harter
Lebenswirklichkeit. Sie kehren in ihr Leben zurück. Und doch rühmen und preisen sie Gott für alles, was sie
gehört und gesehen haben. Die Freude, die diese „gute Mär“ mit sich bringt, trotzt ihren schweren Lebensumständen.
Gerade weil diese Freude das Schwere nicht ausblendet, geht sie besonders tief. Die Hirten zeigen uns, was
Freude ist. Trotzdem.
So wünschen wir Ihnen ein Weihnachtsfest erfüllt von großer Freude,

Olivier Dantine ( Superintendent der Evangelischen Kirche / Ökumenischer Arbeitskreis Salzburg)