Vitalis, Bischof von Salzburg

Er war der Nachfolger des hl. Rupert und Apostel des Pinzgaus. Seinen Gedenktag feiern wir am 20. Oktober.

Geschichte

Das Erbe des hl. Rupert im Frühmittelalter trat als direkter Nachfolger Vitalis an. Er war Abtbischof von St. Peter und gilt bis heute als „Apostel des Pinzgaus“. Vermutlich hat Vitalis die Missionstätigkeit Ruperts, dessen Schüler er war, im Pinzgau weitergeführt und mehrere Mönchszellen in Zell am See gegründet. Obwohl über ihn als Person wenig bekannt ist, so berichtet die kirchliche Überlieferung dennoch, dass Vitalis ein sehr gewissenhafter und beliebter Oberhirte gewesen sein soll. Unter seiner Herrschaft erhielt Salzburg vom Bayernherzog Hugbert den Ort Henndorf und die Waldungen bis zur Fischach geschenkt. Die Website www.heiligen-legende.de/vitalis-von-salzburg/ beschreibt sein Wirken so: „Der neue Bischof von Salzburg hatte einen schweren Stand, denn die barbarischen Hunnen und Slaven drangen von Osten her sengend und plündernd durch die Täler der Donau, Mur und Enns bis nach Salzburg und ließen Ruinen und Jammer hinter sich zurück. Vitalis scheute sich nicht, mit apostolischem Freimut den heidnischen Barbaren das Evangelium des Friedens und der Liebe zu verkünden, und es gelang ihm mit göttlicher Hilfe, einen Teil von ihnen zu bekehren, die sich dann häuslich niederließen und Christengemeinden bildeten. Nach dem Abzug der Slaven stellte er die zerstörte Maximilianszelle wieder her, wirkte mit dem segensreichsten Erfolg im Pinzgau und drang über die Salzach weiter vor nach Tirol und Bayern bis zum Bodensee. Überall streute er den Samen des Evangeliums eifrig aus und sein abgetötetes Leben, sein tugendreiches Beispiel unterstützte mächtig sein begeistertes Wort, so dass sich viele Heiden taufen ließen und viele laue Christen zum freudigen Bekenntnis ihres Glaubens und zu frommen Übungen wieder angeregt wurden. Wo Unfriede und Zwietracht lange Zeit geherrscht hatte, stellte er die Eintracht leicht wieder her, so dass sich die verhärtetsten Herzen erweichten und langjährige Feinde sich die Hand zur Versöhnung reichten.“

Todestag und Beisetzung

Vitalis starb an einem 20. Oktober vor 730. Er wurde in der Stiftskirche St. Peter beigesetzt. Zwei Altäre im Querschiff erinnern noch heute an den Bischof: ein kleinerer (Klein-Vitalis-Altar) mit den Reliquien des Heiligen und einer vergoldeten Vitalis-Statue und daneben das Grab mit einem großen Altar und der 1497 von einem Meister mit dem Namen Hans geschaffenen Grabplastik, die als die bedeutendste Mittelalterplastik Salzburgs angesehen wird. Das Gewölbebild zeigt den Bischof predigend.

Bekannte Wallfahrtsstätte

Das Grab von Vitalis war im Mittelalter und in der Barockzeit eine der meistbesuchten Wallfahrtsstätten in Salzburg, an der um Kindersegen und um eine glückliche Geburt gebetet wurde, sein Status höher als jener der anderen frühen Bischöfe Salzburgs. Die Grabstätte befand sich zunächst im Dom in Salzburg. Beim Neubau des Doms 1181 ereigneten sich dort Wunder. Papst Pius II. genehmigte Mitte des 15. Jahrhunderts die Umbettung der Reliquien in die Kirche des Petersklosters.

Der Kanonikationsprozess

Der Kanonikationsprozess für Vitalis wurde erstmals zwischen 1459 und 1462 eingeleitet, die Heiligsprechung jedoch nie abgeschlossen. Auch 1519 änderte sich nach einer Prüfung nichts daran. 1628 gestattete schließlich Papst Urban VIII. die Verehrung des Bischofs in der Diözese Salzburg. So wurde Vitalis nie offiziell kanonisiert, im Martyrologium Romanum ist er aber dennoch als heilig verzeichnet.

Vitalis ist Patron des Pinzgaus, der Kinder und Schwangeren.

Darstellung

Vitalis wird in der Kunst mit einer Lilie, die aus seinem Herzen wächst, dargestellt. Dies basiert auf der Legende, die berichtet, dass aus seinem Grab eine Lilie gewachsen sein soll.

Erzdiözese Salzburg

Pfarrpatrozinien

In der Stadt Salzburg ist die Stadtpfarrkirche St. Vitalis in der Kendlersiedlung dem Bischof geweiht. Am 20. Oktober 1967 erhob Erzbischof Andreas Rohracher St. Vitalis zur Stadtpfarre und weihte am

22. Oktober 1972 das Gotteshaus.

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