Wenn der Nikolaus kommt

SALZBURG (eds-3.12.2018) Hohen Besuch erwarten dieser Tage wieder Groß und Klein, denn der heilige Nikolaus ist vielerorts unterwegs. Rund um den 6. Dezember, den Gedenktag des Heiligen, kehrt der „Freund der Kinder“ nicht nur bei Familien, sondern auch in Kindergärten, Schulen oder Pfarren ein. Mit zahlreichen Tipps, Informationsmaterial und einer Nikolausschule bereitet die Katholische Jungschar Salzburg wieder bestens auf das Fest vor.
Vorbereitung ist alles
„Das Fest des heiligen Nikolaus ist es auch heute wert, gründlich vorbereitet und sinnvoll begangen zu werden“, sagt Wolfgang Hammerschmid-Rücker, Geschäftsführer der Katholischen Jungschar Salzburg. „Wer als Nikolaus von Haus zu Haus geht, sollte natürlich wissen, wer Nikolaus war, was die Legenden über ihn berichten und wie er zum Volksheiligen und Kinderfreund geworden ist“, so Hammerschmid-Rücker, der auch selbst in die Rolle des Bischofs von Myra schlüpfen wird.
Ob die Familienfeier im eigenen Zuhause oder der Nikolausbesuch in einer größeren Gruppe, die Jungschar hat zahlreiche Tipps und stellt Informationsmaterial unter anderem zum Download via Web (<link http: www.kirchen.net typo3 jungschar _blank>www.kirchen.net/jungschar) kostenlos zur Verfügung.
Für Eltern und Feiernde sind Themen wie eine angstfreie Atmosphäre und die Informationen über den Heiligen ebenso nachzulesen wie Vorschläge für den möglichen Ablauf einer Nikolausfeier und Gestaltungstipps dafür.
Für Nikolausdarstellerinnen und -darsteller hält die Katholische Jungschar eine Checkliste bereit, ebenso wie Tipps für einen gelungenen Auftritt. Kleidung und Zeitmanagement sind hier ebenso wichtig wie die Reaktion auf verängstigte Kinder.
Nikolausschule
Im Tiroler Teil der Erzdiözese lud die Katholische Jungschar kürzlich wieder zur „Nikolausschule“. Im Tagungshaus Wörgl drückten 21 angehende und bereits erfahrene „Nikoläuse“, Männer und Frauen aus den Pfarren Kirchbichl, Auffach, Kirchberg, Ellmau, Kufstein-Endach, Itter, Kundl, Waidring, Strass im Zillertal und St. Martin/Lofer die Schulbank.
Ganz praktische Dinge wurden – unter anderem in Rollenspielen – geübt: Wie ziehe ich mich an? Worauf muss man besonders achten? Was erzähle ich den Kindern über den heiligen Nikolaus? Wie reagiere ich in unvorhergesehenen Situationen? Wie kann ich diesen menschenfreundlichen Heiligen gut sichtbar machen?
„Praxiserprobte Tipps von erfahrenen ‚Nikoläusen‘ wurden von den ‚Anfängern‘ gerne angenommen“, sagt die Diözesansekretärin der Katholischen Jungschar, Angelika Hechl, denn: „Die Darstellung einer magischen Gestalt wie des heiligen Nikolaus ist mit einer hohen pädagogischen Verantwortung verbunden. Die Kinder sollen sich ja zu Recht auf ein schönes Fest freuen können und den Heiligen als ihren Freund kennenlernen dürfen. Durch das in der Nikolausschule Gelernte und Geplante werden die Nikoläuse sicher vielen Kindern ein noch schöneres Nikolausfest bescheren“, ist Hechl überzeugt.
Der heilige Nikolaus von Myra
Am 6. Dezember ist der Gedenktag des heiligen Nikolaus. Geboren wurde der spätere Bischof von Myra um 280 in Patara in Lykien in der heutigen Türkei. Seine Eltern starben an der Pest – so besagt es die Legende. Nikolaus erbte ihr Vermögen und verteilte es an Arme. Nikolaus wurde bereits mit 19 Jahren von seinem Onkel zum Priester geweiht, schließlich wurde er Abt des Klosters Sion nahe dem damaligen Myra. Um das Jahr 350 starb er in Myra, dem heutigen Demre, rund 100 Kilometer südwestlich von Antalya. Im 11. Jahrhundert wurden seine Gebeine nach Bari in Süditalien gebracht, wo sie noch heute bestattet liegen.
Das Verteilen von Geschenken am Vorabend des Nikolaustags gründet auf den vielfältigen Legenden über den Heiligen. Einer Legende nach schenkte er drei Mädchen heimlich Gold für die Aussteuer. Nach einer anderen erweckte Nikolaus drei ermordete Schüler wieder zum Leben. Seit 1555 ist der heilige Nikolaus als Gabenbringer für Kinder belegt.
Nikolaus gilt in der Volksfrömmigkeit als Helfer in fast allen Nöten. Er ist Schutzpatron der Reisenden, der Seeleute und vor allem der Kinder und Schüler, der Mädchen und Frauen. Diese Schutzfunktion zeigt sich auch in den Nikolausfeiern rund um den 6. Dezember, wenn in vielen Haushalten ein als Bischof verkleideter Mann die Kinder besucht.
Traditionell wurden die Kinder befragt, ob sie im vergangenen Jahr brav gewesen sind. Diese Frage geht auf eine Bibelstelle zurück, die häufig zum Nikolausfest gelesen wurde: das Gleichnis von den anvertrauten Talenten (Matthäusevangelium 25, 14–23).
Im 14. Jahrhundert entstand der Brauch des „Bischofsspiels“ in Klosterschulen, wo ein Schüler für einen Tag als „Bischof“ fungieren durfte. Nikolaus ist einer der beliebtesten Heiligen, nicht nur in der katholischen, sondern vor allem in der orthodoxen Kirche.
Weitere Infos <link http: kirchen.net jungschar _blank>hier
Tipps, Anregungen und Checklisten zum Download
Im <link file:114747>Nikolaus-Falter der Katholischen Jungschar Salzburg findet man kompakt zusammengefasst Anregungen, Tipps und praktische Bausteine für die Nikolausfeier im familiären Kreis.
<link file:114797>Tipps für Nikolausdarstellerinnen und -darsteller
Anhand einer <link file:114801>Checkliste können sich Nikolausdarstellerinnen und -Darsteller perfekt vorbereiten
<link file:114800>Tipps und Bausteine für eine Nikolausfeier im familiären Kreis
<link file:114799>Geschichtlicher Hintergrund zum heiligen Nikolaus
<link file:114798>Nikolauslegenden zum Nachlesen