Über 1000 Gebetsanliegen für den Heiligen Engelbert

SALZBURG / Am 10. Juli feiern die Franziskaner den im Oktober heiliggesprochenen Märtyrer P. Engelbert Kolland OFM (1827–1860). Gemeinsam mit dem Provinzialminister der Franziskaner in Österreich und Südtirol, P. Fritz Wenigwieser OFM, und vielen Gläubigen gibt es Feierlichkeiten. „Engelbert Kolland ist ein bodenständiger Heiliger, dem die Menschen ihre Anliegen anvertrauen“, sagt Wenigwieser und verweist auf die Attribute der Heiligendarstellung: Das Buch verweise auf das Wort Gottes, das Engelbert studiert hat, seit er 1847 in Salzburg in den Franziskanerorden eingetreten war. Über 1.000 Gebetsanliegen sind seit der Segnung von Kapelle und Statue in der Franziskanerkirche im vergangenen Dezember schon abgegeben worden. Die Salzburger Franziskaner bringen sie in ihren Gebeten vor Gott.
Kapelle als Ort des intensiven Gebets
„Seit Ende Dezember sind über 1000 Gebetskärtchen eingelangt“, erklärt P. Fritz Wenigwieser. Die meisten Menschen beten um Anliegen der Gesundheit. Die Franziskanerkirche Salzburg ist täglich geöffnet.
Bei einem Gottesdienst im Dezember 2024 haben Erzbischof Franz Lackner und P. Fritz Wenigwieser in der Franziskanerkirche Salzburg nicht nur eine neue Statue des heiligen Engelbert eingesegnet, sondern auch eine sogenannte „Prayerbox“ Ihrer Bestimmung übergeben. Gläubige können nicht nur vor den Reliquien des Heiligen beten, sondern haben zudem die Möglichkeit, mittels Kärtchen ihre Anliegen zu formulieren und in der Gebetsbox zu deponieren. Die Franziskaner schließen die Anliegen in das eigene Gebet ein.
Den ersten Zettel mit einem Gebetsanliegen warf Erzbischof Lackner selbst in die Box. Auf die Fürsprache des heiligen Engelbert Kolland bat er dabei um „Frieden im Heiligen Land, der Heimat Jesu und Mariens.“
Die Holzstatue in der Franziskanerkirche wurde vom Südtiroler Künstler Heinrich Demetz geschnitzt, sie ist 80 Zentimeter hoch und aus Lindenholz gemacht. An der Stelle befindet sich auch eine sogenannte Gebetsbox.
Der Salzburger und Tiroler Heilige
Der 1860 in Damaskus wegen seines Glaubens erschlagene Engelbert Kolland stammte aus dem Zillertal und wurde nach seinem Ordenseintritt in Salzburg in die Mission ins Heilige Land geschickt. Er und seine Mitbrüder erlitten im Zuge des Drusenaufstandes 1860 im Paulus-Kloster in Damaskus das Martyrium. Papst Franziskus hat die Märtyrer im Oktober 2024 heilig gesprochen. Der Heilige gilt als Fürsprecher für den Frieden im Heiligen Land, er wird bei Halskrankheiten genauso angerufen.
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Fotos: Provinzial P. Fritz Wenigwieser vor der Gebetsbox in der Engelbert- und Fatimakapelle in der Salzburger Franziskanerkirche