Trauer um Domkapitular em. und Bischofsvikar in Ruhe Egon Katinsky

SALZBURG / Das Domkapitel und die Erzdiözese Salzburg trauern um den emeritierten Domkapitular Egon Katinsky. Der bis zuletzt rüstige Geistliche verstarb nach einem Sturz gestern Nachmittag im Unfallkrankenhaus in Salzburg im 95. Lebensjahr. Informationen zu Requiem und Begräbnisfeierlichkeiten, sowie die Parte finden Sie ab morgen auf www.eds.at.
Erzbischof Franz Lackner würdigte die Dienste des Verstorbenen als Beispiele kirchlicher Seelsorgearbeit und Berufungspastoral: „Auf vielfältigste Weise hat er auf der Spur Jesu seinen Dienst getan. Besonders erwähnt sei sein Wirken als Ombudsmann der Ombudsstelle in unserer Erzdiözese, seine Hilfe beim Aufbau der Pfarre Taxham, der er ab 1967 als erster Pfarrer vorstand, und auch sein Bemühen um die verschiedenen Berufungen und Berufe in der Kirche, so etwa als Regens des Priesterseminars oder auch als Bischofsvikar für die Laienmitarbeitenden.“
Ein Leben für Kirche und Erzdiözese
Egon Heinrich Katinsky ist in Uttendorf im Pinzgau am 7. Juli 1931 geboren. Die Weihe zum Diakon empfing er am 13. Mai 1956 in Salzburg, jene zum Priester am 15. Juli 1956 in der Stadtpfarrkirche Salzburg-St. Andrä. Die Primiz feierte er in St. Johann im Pongau.
1957 ging Katinsky als Kooperator nach Zell am Ziller, 1959 nach Salzburg-Gnigl, 1961 folgte der Wechsel als Pfarrprovisor nach Krispl. In dieser Funktion übernahm er ein Jahr später die Dekanatsjugendseelsorge für Hallein. Mit November 1964 übernahm er die „Großsiedlung Salzburg-Taxham“ und leitete diese drei Jahre später als Pfarrer (bis 1980). Am 3. April 1974 wurde Katinsky zum Kapitularkanoniker von Mattsee berufen und vier Jahre später ins Salzburger Domkapitel (Emeritierung 2006).
1980 wechselte Katinsky von der Pfarre Taxham ins Priesterseminar Salzburg in der Funktion des Regens. 1991 übernahm er das Bischofsvikariat für kirchliche Berufe und Laienmitarbeiter und ab September 1992 war er Pfarrprovisor von Kuchl bzw. ab September 1993 von Vigaun. Die Aufgaben des Bischofsvikariats legte er erst mit seiner Pensionierung am 31. August 2006 nieder, dennoch erfüllte er weiterhin seelsorgerische Aufgaben wie die geistliche Assistenz für die Berufsgemeinschaft der Pfarrsekretärinnen und -sekretäre (ab 28. Oktober 2019 ehrenhalber auf Lebenszeit).
Während seiner Tätigkeiten in der Erzdiözese Salzburg übernahm Katinsky die geistliche Assistenz weiterer Dienste, etwa der Katholischen Aktion und der Katholischen Frauen- und Männerbewegung (ab 1977) oder des Katholischen Bildungswerks (ab 1992). Er war Mitglied des Priesterrats (ab 1969), des Konsistoriums und des Pastoralrats (ab 1977). Katinsky wirkte in Gremien wie der Kommission für Kirchenbau (1969), Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit oder dem Liturgischen Dienst (1982) mit. Er war Mitglied beispielsweise des Beirats für den Diakonat (1981) oder der Priesterfortbildung (1990). Zudem leitete er das Referat der Diakonenausbildung, der Berufungspastoral und das Referat für kirchliche Dienste. Er war ebenso geistlicher Assistent der österreichischen Arbeitsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen, viele Jahre am TheologInnen-Zentrum sowie Ombudsmann in der Ombudsstelle der Erzdiözese Salzburg.
Erzbischof Macheiner erhob Katinsky am 23. September 1971 zum Geistlichen Rat, 1977 folgte die Ernennung zum Wirklichen Konsistorialrat durch Erzbischof Berg. Papst Johannes Paul II. verlieh ihm am 10. Mai 1984 den Ehrentitel Kaplan Seiner Heiligkeit (Monsignore) und am 25. November 1992 jenen des Päpstlichen Ehrenprälaten.
Katinsky ist Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Salzburg (24. September 1996) und die Gemeinde Bad Vigaun verlieh ihm am 16. Juli 2006 die Ehrenbürgerschaft.