Tag des Ehrenamts in der Erzdiözese Salzburg

SALZBURG (eds) / Genaue Zahlen lassen sich oft nur schätzen: Die Erzdiözese Salzburg geht von 20.000 Ehrenamtlichen im kirchlichen Bereich aus, viele davon in mehreren Tätigkeiten. Belegt sind mehr als 1.300 Personen im Katholischen Bildungswerk, rund 2.150 Ehrenamtliche in den Pfarrgemeinderäten. Zirka 565 Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter sowie Helfende begleiten in der Katholischen Jungschar der Erzdiözese mehr als 4.500 Jungscharkinder, Ministrantinnen und Ministranten. Allein für die Sternsingeraktion sind jährlich 10.000 Kinder und Jugendliche mit 2.000 Begleitpersonen im Einsatz. Zum Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember dankt Wolfgang Müller, Referent für pastorale Grundsatzfragen im Seelsorgeamt der Erzdiözese, allen Ehrenamtlichen.
Zeit, Danke zu sagen
„Allen ehrenamtlich Engagierten möchten wir als Erzdiözese Gottes reichen Segen wünschen, viel Kraft und Zuversicht. Was sie tun, mag gratis sein. Aber es ist keinesfalls umsonst. Es wirkt und wird weiterwirken“, betonte er. „Allen, die in diesem Sinn dazu beitragen, ‚den Himmel offen zu halten‘, sagen wir von Herzen Danke, Vergelt’s Gott!“ Der 5. Dezember sei eine wunderbare Gelegenheit, all jenen zu danken, die ihre Zeit und Energie freiwillig für das Wohl anderer einsetzten.
Dankfest der Seniorenpastoral
Das „Referat für Ethik und Spiritualität im Alter“ der Erzdiözese Salzburg bedankt sich beispielsweise mit einem Dankfest im Bischofshaus. Auf dem Programm stehen eine Andacht, Austauschmöglichkeit bei Kaffee und Kuchen sowie eine Führung durch die Dauerausstellung des Dommuseums. „Die Einladung ist ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Erzdiözese Salzburg, die sich in einem Seniorenwohnhaus, im Besuchsdienst der Pfarre oder in einem Sozialkreis für Seniorinnen und Senioren engagieren.“ Unter dem Motto „DANKE – dein Tun wirkt“ soll ihnen für den „wichtigen und wertvollen Dienst Hochachtung und Anerkennung“ entgegengebracht werden. „Ihr Tun wirkt, ist Gottes Gegenwart unter den Menschen“, erklärte Müller. „Ehrenamt macht Freude, stiftet Sinn, ermöglicht aus Liebe zum Nächsten, Gutes zu tun und Gemeinschaft zu erleben, sich weiterzubilden – und vieles mehr. Es kostet aber auch Zeit und Kraft. Daher bekommen die ehrenamtlichen Mitarbeitenden einen stärkenden Segen für ihren unverzichtbaren Dienst mit auf den Weg.“ Dies sei ein Teil der Dankeskultur, die auch in Zukunft gegenüber den vielen engagierten Ehrenamtlichen gepflegt werden soll.
Eine Mutmach-Geschichte
Neben ihrem Full-Time-Job ist die Seekirchnerin Elfi Maislinger Leiterin des Wohnviertelapostolats in der großen Flachgauer Pfarre. Zum Tag des Ehrenamts sei sie dankbar für alle, die treu mithelfen, und ermuntere zu einem Hilferuf, wenn es zu viel werde, erzählte sie dem „Rupertusblatt“. Nachzulesen ist ihre Mutmach-Geschichte unter www.rupertusblatt.at/erzdioezese/1559/viele-machen-das-seit-jahrzehnten.
Rund 20.000 Ehrenamtliche
„Ehrenamtliche leisten einen unschätzbaren Beitrag zur Gemeinschaft, sei es in der Katastrophenhilfe, in sozialen Einrichtungen, in der Bildung, im Umweltschutz in der Kultur und in so vielen anderen Bereichen. Sie bringen ihre Fähigkeiten und ihr Engagement ein, um anderen zu helfen und die Welt ein Stückchen besser zu machen“, erklärte Wolfgang Müller. In der Erzdiözese Salzburg engagieren sich rund 20.000 Personen in vielfältigen kirchlichen Zusammenhängen und sorgen nicht zuletzt an vielen Orten dafür, dass „die Kirche im Dorf bleibt“, so der Referent für pastorale Grundsatzfragen. Oft zum Dank gesagtes „Vergelt’s Gott“ und der Gratiseinsatz „um Gottes Lohn“ bringe zum Ausdruck, dass Ehrenamt, das vom Glauben getragen werde, über die Kategorien von Leistung und Gegenleistung hinausweise. „Wer sich von Gott getragen weiß, muss nicht nur aus eigener Kraft handeln und darf darauf vertrauen, dass all das Gute, das begonnen wird, seine Erfüllung und Vollendung findet“, erklärte er. Bereits im Jahr 2011 hat sich die Erzdiözese zu Grundstandards für die Begleitung von Ehrenamtlichen bekannt. Diese umfassen den Versicherungsschutz, das Angebot kostenloser Aus- und Weiterbildung und Begleitung, eine entsprechende Beauftragung, Einführung und Bedankung sowie Möglichkeiten zum Kostenersatz.
Foto: Sternsinger aus dem Jahr 2022/2023