„Richtig abschalten“ am Berg

SALZBURG (eds/lsg – 24. 6. 2015) / Mit der Sommersaison startet die Zeit der Wallfahrten, Berg- und Almmessen. Unter dem Sammelbegriff „Bergspiritualität“ werden alle Angebote gebündelt. Darunter fallen Berggottesdienste und Gebirgswallfahrten, aber eben auch Bergexerzitien, spirituelle Bergtouren und Bergfreizeiten. In einer Kooperation sowohl katholischer als auch evangelischer Kirchen von Salzburg und Bayern gibt es ein grenzübergreifendes Programm. „Über die Bergbegeisterung haben wir uns gefunden. Es ist eine erfrischende Zusammenarbeit“, stellt Hermann Signitzer fest.
Tausende Pilger nehmen jährlich an der Pinzgauer oder Großglockner Wallfahrt teil. Der bis zu zehn Stunden dauernde Fußmarsch nach Heiligenblut hat schon eine lange Tradition: Im Jahr 1430 erstmals erwähnt, findet diese Wallfahrt seit rund 300 Jahren am 28. Juni statt, dem Vortag des kirchlichen Festtages der Apostel Petrus und Paulus. Gestartet wird einerseits in Ferleiten nach einer Messe um 5 Uhr über die neue Glocknerstraße, andererseits im Raurisertal nach dem Gottesdienst beim Tauernhaus um 7 Uhr.
„Eine ganz besondere Tour ist die Luschari-Wallfahrt von 9. bis 14. August“, erzählt Hermann Signitzer, Referent für Tourismus- und Freizeitpastoral der Erzdiözese Salzburg. Die Route führt von Hüttschlag zum italienischen Wallfahrtsort Monte Maria Lussari. Die Pilgerinnen und Pilger erwartet eine spirituell begleitete Tour – mit täglichem Morgenlob und gelegentlichen Bibel- und Nachdenk- Impulsen. „Wallfahren ist Beten mit den Füßen“, schreibt die Organisatorin Maria Gfrerer in der Einladung.
Das bergspirituelle Programm reicht weit in den Sommer und Herbst hinein: Traditionell am Samstag nach dem 24. August findet die „Bartholomä-Wallfahrt" übers Steinerne Meer statt. Von 2. bis 4. Oktober können sich unter dem Motto „Der schöne neue Mann. Zukunft oder Zerrbild“ Männer eine Spirituelle Bergfreizeit beim Brünnstein in den bayrischen Voralpen nehmen. Die Hochsaison der Berg- und Almmessen läuft ebenso an, mehr als 80 verzeichnet Signitzer für Mai bis Oktober.
„In einer Informationsgesellschaft mit ständiger Berieselung geht der Trend eindeutig dahin, im Urlaub richtig abzuschalten“, betont Signitzer, „unser Angebot passt immer besser zur Bedürfnislage der Menschen.“ Es gehe darum, das Bergerlebnis spirituell zu deuten. Beispielsweise könne die Bergtour ein Sinnbild des Lebens sein: das Bergaufgehen, der beschwerliche Weg, das Verspüren von Glück und Dankbarkeit. Das Erlangen eines Weitblickes oder die Einnahme einer anderen, neuen Perspektive.
Zielgruppe des umfangreichen wie vielfältigen Angebots: „Spirituell interessierte und Berg-begeisterte Menschen, die vielleicht das Gefühl haben, dass sie in den Bergen auftanken können“, lädt Hermann Signitzer ein.
Weitere Infos: Hermann Signitzer; Tel: 0662/8047 2064;
Mail: <link mail window for sending>Hermann.Signitzer@seelsorge.kirchen.net; <link http: www.bergspiritualität.com external-link-new-window external link in new>www.bergspiritualität.com
Foto: Berggottesdienst im Tennengebirge. Foto: <link http: www.bergspiritualität.com external-link-new-window external link in new>www.bergspiritualität.com