Neuer liturgischer Grundkurs für alle Getauften in Salzburg gestartet

SALZBURG (eds) / In der Erzdiözese Salzburg ist am vergangenen Wochenende ein neuer Grundkurs für Liturgie gestartet. Erstmals kommen Getaufte und in der Liturgie tätige Haupt- und Ehrenamtliche, Geweihte und Nicht-Geweihte, miteinander in einer 15-stündigen Aus- und Fortbildung in Austausch. Für Martin Seidler, Leiter der Liturgiekommission, ist dieser Kurs „ein ganz wichtiger Schritt für die Erzdiözese Salzburg. Auch weltkirchlich, bei der jetzigen Synode, ist die gemeinsame Ausbildung von allen Getauften inklusive Priester und Diakone ein großes Thema.“ Da dies in Salzburg im liturgischen Bereich nun diesen Herbst beginnt, zählt er die Erzdiözese hier zu den Pionieren.
Er zeigte sich zuversichtlich: „Ich hoffe, der liturgische Grundkurs ermöglicht ein neues Hören aufeinander, was im liturgischen Feiern wertvoll ist – für Ehrenamtliche, hauptamtlich gesendete Mitarbeiter sowie für Geweihte.“ Worin liegt für mich ein Schatz im Gottesdienst? Was hindert mich an einer guten Mitfeier? Ein offenes Gespräch über persönlichen Fragen, nach dem „Schatz im Gottesdienst“, aber auch nach Hindernissen beim Mitfeiern, hält er über die Vermittlung konkreten Wissens hinaus für „das Entscheidende dieses Kurses“.
Hohe Praxisrelevanz
Der „Liturgische Grundkurs“, der diesen Herbst erstmals in diesem Format durchgeführt wird, bietet eine erste Orientierung in der Welt der Liturgie. Inhalte sind die Ausgangsfrage, was unter Liturgie verstanden wird, unterschiedliche liturgische Feierformen, Orte und Dienste sowie das Kirchenjahr. Der Kurs weist laut Curriculum „eine hohe Praxisrelevanz“ auf, misst dem persönlichen Zugang hohe Bedeutung zu und vermittelt solides Wissen. Der liturgische Grundkurs besteht aus zwei viereinhalb-stündigen-Einheiten und einer sechs-stündigen-Einheit. Er umfasst somit insgesamt 15 Stunden und kann in diesem Ausmaß auch als Weiterbildung für Hauptamtliche berücksichtigt werden. Der liturgische Grundkurs ist Voraussetzung für die Absolvierung des Lehrgangs zur Leitung von Wort-Gottes-Feiern und des Lehrganges für ehrenamtliche Begräbnisleitung.
Hintergrundinformation zur Beschlussfassung
Die Erzdiözese Salzburg hat mit Beschlüssen der Liturgiekommission (30.11.2022) und des Konsistoriums (1.3.2023) die „Agenda Liturgie. Perspektiven für die Zukunftsfähigkeit liturgischen Feiern“ verabschiedet. Damit einher geht die verpflichtende Einführung eines liturgischen Grundkurses für alle Berufsgruppen: „Es gibt für alle, die in der Pfarrpastoral arbeiten möchten, verbindliche liturgische Ausbildungsformate wie einen Grundkurs Liturgie, WGF-Kurs, […] zu absolvieren. Die jeweiligen Verantwortlichen in der Priesterausbildung, der Ausbildung der ständigen Diakone sowie der künftigen Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten nehmen das Anliegen, die Ausbildungen übergreifend zu machen, in ihre jeweils spezifischen Ausbildungsprogramme auf“, heißt es in der „Agenda Liturgie“. Der Synthese-Bericht zur ersten Sitzung der XVI Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode „Auf dem Weg zu einer synodalen Kirche“ schlägt vor, gemeinsame Ausbildungskonzepte für das gesamte Volk Gottes zu etablieren. (Synthese-Bericht, Nr. 14k) Für dieses Anliegen möchte der liturgische Grundkurs ein wichtiger Bestandteil sein.