Namenstagspost für Josef, Josephine, Sepp & Co.

SALZBURG (eds) / Mit dem Apostolischem Schreiben „Patris corde“ hat Papst Franziskus ein „Josefsjahr“ ausgerufen. Wie so viele stille Helden in der Pandemie sei der Ziehvater Jesu ein Vorbild an kreativem Mut und Bescheidenheit, Gehorsam, Zärtlichkeit und Verantwortung. Pünktlich zum 19. März, Namenstag des Heiligen und Tiroler Landespatrons, hat die Erzdiözese unter www.eds.at/josefsjahr eine Themenseite eingerichtet, wo Informationen über den Schutzpatron der katholischen Kirche und Angebote zum Jahr des heiligen Josef abrufbar sind.
Auch der Salzburger Erzbischof Franz Lackner würdigt den Heiligen: Zwar werde von seiner Person in den Evangelien wenig berichtet. Er sei gerecht gewesen und das habe als hohe Auszeichnung gegolten. „Er hat sich an das Gesetz gehalten. Aber nicht nur. Er hat sich in seinem Herzen die Sensibilität behalten, die Stimme Gottes zu hören“, so der Erzbischof in Bezug auf das Bibelwort „Josef fürchte dich nicht, Maria als seine Frau zu dir zu nehmen, denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist“ ( Mt 1,20).
10.600 Glückwünsche zum Namenstag für Josefine, Sepp & Co.
Bis zum 19. März flattern dieser Tage Namenstagsgrüße in die Postkästen aller in der Erzdiözese bekannten Namensverwandten des heiligen Josef. Ob männlich, weiblich, alt oder jung und in den verschiedensten Schreibweisen: Das Liturgiereferat hat Grußkarten an rund 10.600 Gläubige auf den Weg gebracht. Sie wurden in Arbeitsteilung von der Diözesanleitung und von Priestern signiert, die selbst den Namen Josef tragen oder die in Pfarren mit einem Josef-Patrozinium wirken.
Weitere Informationen zur Aktion, zum Josefitag und zum Josefsjahr gibt es in der Sendung „Guat aufg'legt“ auf Radio Salzburg von Birgit Esterbauer-Peiskammer.
Den Link zum Nachhören finden Sie <link https: radiothek.orf.at sbg sga _blank>hier.
Als Podcast: Neun Tage beten mit dem heiligen Josef
Am 11. März startet eine Novene, ein Neun-Tage-Gebet, zum hl. Josef. In dem vom Referat für Ehe und Familie zusammengestellten Heft finden Gläubige Bibeltexte, Impulse und Gebete zur spirituellen Auseinandersetzung mit dem Heiligen. Die Novene gibt es auch als Audioimpuls im Podcast-Format und bleibt auch nach dem 19. März abrufbar.
Männerarbeitsheft mit Impulsen und Online-Seminaren
Auch für die katholische Männerbewegung (KMB) ist der Heilige von großer Bedeutung. In Kooperation mit der Diözese Linz hat sie ein „Männerarbeitsheft“ erstellt, darin angeboten werden
u. a. Impulse sowie Online-Seminare „zum biblischen Begleiter der KMB“ im Josefsjahr. Neben der Organisation zahlreicher Veranstaltungen – vom Papa-Kind-Abenteuer bis zu Vätertreffs – stellt die Katholische Männerbewegung außerdem Impulstexte und Gebete rund ums Josefsjahr laufend zur Verfügung.
Heiliger Josef – Schutzpatron der katholischen Kirche, Bräutigam Mariens und Nährvater Jesu
Josef von Nazaret gilt als Bräutigam Mariens, wie im Neuen Testament von den Evangelisten Matthäus (Mt 1, 18–25; Mt 2, 19–23) und Lukas (Lk 1, 27; Lk 2, 4; Lk 2, 16) berichtet wird. Er stammte aus Nazaret und wird in der christlichen Tradition als Zimmermann bezeichnet. Josef nahm Maria auf Geheiß eines ihm im Traum erschienenen Engels trotz ihrer Schwangerschaft zur Frau. Somit wurde er zum Pflege-, Nähr- bzw. Ziehvater Jesu.
Eine wichtige Rolle kam Josef nach der Geburt Jesu in Bethlehem zu. Er schaffte es, durch rechtzeitige Flucht nach Ägypten seine Frau Maria und den neugeborenen Jesus vor den Soldaten des Königs Herodes zu retten. Später führte er seine Familie zurück nach Nazaret, wo Jesus aufwuchs.
Verehrung
In der Ostkirche wurde Josef schon sehr früh verehrt, in der Westkirche erst ab etwa 850. Papst Sixtus IV. legte 1479 seinen offiziellen Festtag auf den 19. März fest. Nachdem sich verschiedene Orden der Verehrung des heiligen Josef annahmen, wuchs seine Beliebtheit stetig. Seit 1870 ist er der Schutzheilige der katholischen Kirche. Er war auch Hausheiliger der Habsburger. Josef ist Schutzpatron vieler Länder, darunter Österreich. Hier erfährt er vor allem in Tirol, der Steiermark, in Kärnten und Vorarlberg besondere Verehrung. In diesen Bundesländern ist der 19. März schulfrei, die Ämter und Behörden haben geschlossen. Der ehemals österreichweite gesetzliche Feiertag wurde im Jahr 1968 aufgehoben.
Josef ist Schutzpatron der Ehepaare und Familien, Kinder, Jugendlichen und Waisen, der Jungfräulichkeit, der Kämpfer gegen den Kommunismus; der Arbeiter, Handwerker, Zimmerleute, Holzhauer, Tischler, Wagner, Totengräber, Ingenieure, Erzieher, Pioniere, Reisenden und Verbannten, der Sterbenden und auch für einen guten Tod. Im 20. Jahrhundert erfuhr seine Verehrung einen erneuten Beliebtheitsschub: Dem heiligen Josef wurden mehr Kirchen geweiht als einem anderen Heiligen. In einigen Ländern, wie in Italien oder Spanien, wird zudem am Tag des heiligen Josef der Vatertag gefeiert.
Darstellung
Josef ist auf Bildern oder als Skulptur vor allem mit seinem Wanderstock, der gelegentlich auch als blühender Stab dargestellt wird, mit Winkelmaß oder anderem Werkzeug, mit dem Jesuskind auf dem Arm oder mit einer weißen Lilie als Zeichen der Keuschheit und Reinheit zu sehen.
Musik
Das Referat für Kirchenmusik der Erzdiözese Salzburg empfiehlt für Messen am Josefstag folgende Lieder: GL 972 „Sankt Josef, dich hat Gott bestellt“, GL 970 „O Gott, streck aus die milde Hand“, GL 91 „In dieser Nacht“. Auch Josef, der Arbeiter wird in einem Chorwerk besungen: „Es soll, o Josef, heut dein Lob“ (Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern). Auch ganze Messkompositionen stehen zur Verfügung, unter anderem die „Josefimesse für Männerchor a cappella“ von Dieter Fleiß oder von Rudolf Thomas „Fest des Hl. Josef, Deutsches Proprium für Schola“.
Brauchtum
Am 19. März finden normalerweise zahlreiche Starkbierfeste, Bauernfeste und Märkte statt. Jungverheiratete tauschen mancherorts Josefiringe als Zeichen der Treue aus. Josefikücherl, Josefisuppe und Josefibraten sind traditionelle Speisen an diesem Festtag.
Bauernregeln
„Ist‘s am Josefstage klar, folget ein fruchtbares Jahr.“
„Wenn‘s erst einmal Josefi is‘, so endet auch der Winter g‘wiss.“
Glocken
In vielen Kirchen gibt es Glocken, die Josef dem Arbeiter geweiht sind. So besitzt auch der Salzburger Dom eine ihm geweihte Glocke (Weihedatum:24. 9. 1961). Die Inschrift lautet: „Sankt Josef ist von Gott ersehn, das Werkvolk zu beschirmen. Dass unbesiegt es möge stehn, in aller Zeiten Stürmen.“ Oberhalb der Inschrift ist ein Reliefbild des Heiligen angebracht. Die Glocke hängt im Südturm (kapitelplatzseitig) des Doms. Sie läutet an Werktagen, zur Pfarrmesse an Sonntagen und schlägt den Viertelstundenschlag der Domturmuhr.
Dem hl. Josef geweihte Kirchen und Kapellen in der Erzdiözese Salzburg
Pfarrkirche Brixlegg, Pfarrkirche Bürmoos, Dienten – Josefskapelle im Pfarrhof, Dürrnberg – Kapelle im Kurhotel St. Josef, Großgmain – Josefi-Kapelle im Seniorenwohnheim, Pfarrkirche Hüttschlag, Pfarrkirche Itter, Pfarrkirche Kufstein-Sparchen, Pfarrkirche Lungötz, Pfarrzentrum Neualm, Siezenheim – Josefskapelle (Messkapelle), Pfarrkirche Untertauern, Pfarrkirche Viehhofen.
Info:
<link http: www.eds.at josefsjahr>www.eds.at/josefsjahr
Foto: Josef Kral (links) vom Archiv der Erzdiözese Salzburg freut sich über einen Namenstagsgruß zum 19. März. Das Team vom Liturgiereferat (rechts im Bild Referentin Birgit Esterbauer-Peiskammer) verschickt im von Papst Franziskus ausgerufenen Josefsjahr 10.600 Grußkarten an die Namensverwandten des Heiligen.
Foto: Erzdiözese Salzburg (eds)