Kirchenbeitrag ist ein großer Vertrauensbeweis

DCIM/100MEDIA/DJI_0081.JPG
SALZBURG (eds) Einnahmen von rund 61,1 Millionen Euro und ein ausgeglichenes Ergebnis weist der Jahresabschluss der Erzdiözese Salzburg für das Jahr 2020 aus. Die Kirchenbeiträge machen mit knapp 50,2 Millionen Euro 82,18 Prozent der Gesamteinnahmen aus und sind im Vergleich zu 2019 um ein Prozent gestiegen.
„Rund 90 Prozent der Katholiken leisten in der Erzdiözese Salzburg rechtzeitig ihren Kirchenbeitrag, das ist ein großer Vertrauensbeweis“, sagte Finanzkammerdirektor Cornelius Inama bei der Präsentation der Bilanz für das Vorjahr. Der Kirchenbeitrag ist das Rückgrat der finanziellen Stabilität der Erzdiözese. Denn die Bezahlung der Priester und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die pastoralen und sozialen Aufgaben, die Verantwortung für viele Bildungs- und pädagogische Einrichtungen und die Erhaltung von rund 900 zumeist denkmalgeschützten Kirchen und Profangebäuden sind die größten Posten im kirchlichen Budget. Die Personalkosten betrugen im vergangenen Jahr 35,7 Millionen Euro, das sind 58,5 Prozent der Einnahmen.
Die Möglichkeit, seinen Kirchenbeitrag über einen Lastschrifteinzug zu bezahlen und dadurch vier Prozent zu sparen, werde besonders gern angenommen. „Besonders dankbar sind wir für den Zuschuss von 4,1 Millionen Euro durch den Corona-Fonds zur Unterstützung von Non-Profit-Organisationen (NPO) für die 220 Pfarren, die aufgrund der Corona-Pandemie auf einen Großteil ihrer Kollekten verzichten mussten“, betont der Diözesanökonom.
Hunderte Baumaßnahmen in Salzburg und Tirol
Der Bauaufwand schlug 2020 mit rund 11,5 Millionen Euro zu Buche. Insgesamt wurden mehr als 100 kirchliche Gebäude unter anderem in Bad Gastein, Salzburg-Herrnau, Böckstein, Filzmoos, Großarl, Hollersbach, Arnsdorf/Lamprechtsausen, im Landeskrankenhaus St. Johannes, in Lend, die Wallfahrtskirche Maria Kirchental, in Mariapfarr, Mauterndorf, Salzburg-Maxglan, Pfarrwerfen, Piesendorf, Ramingstein, Rußbach, Tamsweg und Wald mit Zuschüssen bedacht.
Weiters waren Baumaßnahmen an vielen Pfarrhöfen erforderlich. Projekte in Altenmarkt, Flachau, Fuschl, Grödig, Mariathal, Nußdorf, Saalbach und Straßwalchen wurden mit namhaften Beträgen aus dem Diözesanbudget gefördert.
Im Tiroler Teil der Erzdiözese wurden ebenfalls zahlreiche Projekte unterstützt. So erhielten die Pfarren für Sanierungen von Kirchen unter anderem in Brixen im Thale, Kufstein-St. Vitus, Oberlangkampfen, St. Johann in Tirol, Wörgl, Thierbach und Zell am Ziller Geld aus dem Kirchenbeitrag. Ebenso wurden Baumaßnahmen an vielen Pfarrhöfen, unter anderem in Alpbach, Oberau und Reith im Alpachtal, mit namhaften Beträgen aus dem Diözesanbudget gefördert.
Da bei Bauprojekten in den Pfarren vor allem Firmen aus der Region beauftragt werden, sind sie ein wesentlicher Beitrag zur regionalen Wirtschaftsförderung.
Foto: Der Pfarrhof in Fuschl wurde neu gebaut.