Johannes und die Glühwürmchen

23.06.2022
SALZBURG (eds) / „Da ist ein Glühwürmchen.“ Diesen Satz hört man an lauen Sommerabenden vermehrt. Denn es ist wieder Leuchtkäfer Zeit. In Wäldern und auf Wiesen erfreuen uns die kleinen Insekten mit ihren „integrierten Laternen“. Biolumineszenz nennt man den Zauber, dabei wird kaltes Licht von Lebewesen produziert. Aber was hat der Leuchtkäfer mit Johannes dem Täufer zu tun? Ganz einfach: Am 24. Juni feiern wir den Johannistag (auch Johanni, Johannisfest und Johannestag), das Hochfest der Geburt Johannes' des Täufers. Weil in diesem Zeitraum sehr viele Glühwürmchen unterwegs sind, werden diese Johanniskäfer genannt. Übrigens hat auch das Johanniskraut seinen Namen vom Patron geerbt, es blüht rund um den 24. Juni. Nicht zu vergessen die Johannisbeere, die jetzt die ersten Früchte trägt.
Über Johannes den Täufer
Johannes war laut dem Lukasevangelium (1, 5 -25) der Sohn von Elisabeth und Zacharias. Er wurde der Überlieferung nach ein halbes Jahr vor Jesus geboren. So ergab sich das (antike) Datum der Sommersonnenwende, der 24. Juni als längster Tag des Jahres und altes keltisches Sonnenwendfest – Tag des Sieges der Sonne und des Lichtes über Dunkelheit und den Tod. Die christlichen Kirchen sehen Johannes als letzten großen Propheten der biblischen Tradition und Vorläufer von Jesus. Johannes taufte Jesus im Jordan. Er erkannte die besondere Stellung Jesu (Matthäusevangelium 3, 14), bei der Taufe wurde dann die besondere Sendung Jesu und seine Göttlichkeit zum ersten Mal offenbar.